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Kapitel 7

Sturm öffnete die Augen. Wie lange lag sie dort? Es hätten mehrere Monde vergehen können oder auch nur ein Augenaufschlag.

Die Erinnerungen waren durch sie hindurchgeflossen. An das längst vergangene Spielen. Die Erinnerungen leuchteten hell auf, als wären sie neben ihr und saugten sie immer tiefer hinein, in die Vergangenheit.

Sie blieb liegen. Ihr Herzschlag pochte in einem beruhigendem Rhythmus an ihrem Ohr und sie schloss wieder die Augen. Sie wollte wieder in den Erinnerungen versinken, sich von ihnen tragen lassen, wie in einem Fluss, einem Strom von Gefühlen, von guten und schlechten Momenten.

»Ich kann dir helfen.« Sturm öffnete nicht gleich ihre Augen, sie blieb einfach liegen. Es war ihr egal, sie wollte nur noch den vertrauten Geruch ihrer Eltern einatmen und in den Erinnerungen leben.

Stille.

Sturm öffnete vorsichtig ein Auge. Ein fremder Wolf stand da im Schatten. Seine braunen Augen blitzten kurz geheimnisvoll vertraut irgendwie.

Sturm blinzelte und erhob sich. Das vertraute Gefühl verflog sofort und sie stand einfach nur da. Der fremde Wolf hielt kurz inne und legte den Kopf schief. Doch dann redete er einfach weiter.

»Ich bin Tiger« Sturm blinzelte die Verwirrung aus ihren Augen. »Du siehst ja nicht wirklich aus, wie eine Großkatze« Sturm antwortete, ohne wirklich da zu sein. Es schien, als wäre sie immer noch in der vergangenen Welt mit den Füchsen gefangen.

Tiger waren die größten und fast einzigen Feinde der Wölfe.

Zur Antwort trat der Wolf aus den Schatten. Sein gepflegtes Fell hatte tatsächlich hellgraue Streifen am Rücken und noch etwas.
Es war weiß.

»Bist du ein Eiswolf?« knurrte Sturm und ging in Kampfhaltung, die Lefzen zurückgezogen und die Muskeln gespannt. Auch, wenn sie sowieso keine Chance gegen den Wolf hatte. Er war älter und unter seinem starken Fell spielten kräftige Muskeln.

»Ja, ich bin ein Eiswolf, aber du kannst mir vertrauen. Ich kann dir helfen.« Tiger kam näher. Sturm wich nicht zurück. »Ich bin ein Einzelwolf, ohne Rudel.« Sturm wusste nicht, wie sie reagieren sollte. »Du bist ein Unterwolf

Bei dieser Bemerkung zuckte der Fremde zurück. Rudelwölfe nannten einzelne Wölfe Unterwölfe, es war eine Beleidigung für Rudelwölfe, da es meistens hieß, dass sie aus einem Rudel ausgestoßen wurden.

Die Füchse hatten Sturm oft zum Spaß einen Unterwolf genannt. Wölfe lebten für gewöhnlich in Rudeln, doch sie war ja auch nicht bei ihrer richtigen Familie aufgewachsen.

»Du bist Sturm, aber du bist noch viel mehr. Ich kenne deine Herkunft und deine Geschichte. Lass mich dir helfen.« Sturm starrte ihm in die bernsteinbraunen Augen »Wieso willst du mir helfen?« Sturm traute ihm nicht. Ein leiser Schauer rieselte über ihren Pelz.

Tiger ignorierte ihre Frage »Du bist die Tochter vom Anführer der Feuerkrieger.« Sturm knurrte. Der Wolf log sie an, wieso sollte sie eine Alpha sein.

Tiger blickte sie ernst an. Nein ich glaube ihm nicht, er ist ein Eiswolf. Sturm drehte sich um. »Du bist nicht die letzte deines Rudels« Tigers Stimme wurde von dem Wind leicht zu ihr hinübergeweht. Sturm drehte sich sofort wieder um.

»Und wieso, wenn es stimmt, was du da erzählst, soll ich dir glauben? Und wieso erzählst du es mir?« Sturm war verwirrt. Ihre Wolfseltern hatten sie doch verstoßen.

»Du solltest wissen wo du herkommst, ich werde dir helfen, deine Rudelgefährten zu finden.« Sturm blickte zu den toten Füchsen »Das war mein Rudel« antwortete Sturm auf Tiger. »Aber du brauchst ein Rudel aus Wölfen, das waren Füchse, keine Wölfe.«

Sturm knurrte leise, es war das beste Rudel, als die Wölfe es ihr gewesen wären. Sie hatten sie in einem Fluss sterben lassen.

»Ich werde dir helfen, du kannst hier nicht alleine überleben. Ich werde dich zu deinem Rudel bringen.« Tiger blickte sie vertrauensvoll aus seinen braunen Augen an. Aber es lag auch etwas anderes in seinem Blick, etwas, was Sturm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Sturm blinzelte, und das Gefühl war verschwunden.

»Ich werde mir ein anderes Rudel suchen. Die Feuerkrieger haben mich verstoßen, sie wollen mich nicht!« erschreckt über ihre eigenen Worte stolperte sie zurück und kletterte einen Sandhügel hoch.

Tiger stand immer noch in der Senke. Ich werde mir ein Rudel suchen! Und dort eine gute Rudelwölfin werden. Sturm blickte über die Hügel zum Ende des Himmels.

                                         ***

Sturm war weit gelaufen, weg von den Füchsen die ihr so viel bedeutet hatten, weg von dem fremden Eiswolf, der ihr helfen wollte.

Es konnte nicht sein, was er gesagt hatte, sie war eine einfache Wölfin. Und wenn sie eine Alpha war, wo sollte ihr Rudel sein und wieso, wenn das nicht alles gelogen war, hatte er es ihr gesagt?

Sie kannt ihn nicht einmal. Und wieso hatten die Feuerkrieger sie verstoßen? Wieso wurde ich in einem Fluss ausgesetzt? War ich nicht gut genug? Wieso wollten meine Eltern mich nicht haben? Das war die Frage, die sich immer wieder in den Vordergrund drängte.

Sie hatte sich immer wieder Geschichten ausgedacht, wieso sie ausgesetzt wurde, aber eine Antwort hatte sie nie gehabt.

Was, wenn Tiger Recht hatte? Sie könnte eine Alpha sein! Sturm klammerte sich verzweifelt an die Hoffnung fest, die Tiger ihr geschenkt hatte.

Alles passte irgendwie, und doch wehrte sich irgendetwas in ihr das zu glauben. Ich bin normal, einfach eine Wölfe, die keine Familie mehr hat. Sie war fest entschlossen ein Rudel zu finden. Sie würde die beste sein. Sie würde kämpfen und jagen. Sie musste vergessen.

Sie lief einfach ziellos über den Sand. Der Hunger und der Durst versuchten sie von innen zu verbrennen, aber sie lief weiter. Die Sonne brannte bereits erbarmungslos auf sie herunter. Sie versuchte möglichst im Schatten zu laufen, aber es gab eifach keinen.

Sie stolperte immer weiter vorwärts. Seit einiger Zeit hatte sie nicht einmal mehr Büsche gesehen.

Ihr Fell war voller Sand und ihre Füße brannten vor Schmerz. Der Sand stach ihr in die Augen. Sturms Mund war trocken, sie konnte nicht mehr. Die Zunge hing ihr aus dem Maul. Sie stolperte vorwärts. Überall war nur Sand, Sand und Sand.

Sturm war bei einigen Versuchen einer der riesigen Vögel zu fangen immer wieder in einer Sandfontäne gelandet. Vor ihren Augen tanzten schwarze Flecken und ihre Beine knickten ein. Wasser!

Strum jaulte leise, aber ihre Kehle war zu trocken. Sie heulte Tigers Namen. Sie hätte mit ihm gehen sollen. Die Entschlossenheit ein Rudel zu finden war nicht mehr, als eine ferne Hoffnung in ihren Gedanken, die langsam abdrifteten.

                                     ***

Ein Geruch strömte in Sturms Nase. Beute! Sturm blinzelte leicht. Ihr Kopf dröhnte und ihr Schädel fühlte sich, als würde er zerspringen.

Ihr Magen verkrampfte sich. Sie kroch vorwärts, immer auf den Geruch zu und stellte fest, dass es einer der riesigen Vögel war. Sie biss hinein. Ein saftiger Geschmack breitete sich sofort in ihr aus und sie schlang die Beute ohne zu zögern hinunter.

»Entscheidest du dich um?« Sturm fuhr herum, sie hatte nur auf das Essen geachtet und den Wolf gar nicht bemerkt, der sie vertrauensvoll aus seinen großen braunen Augen anblickte.

Wie konnte sie nur so dumm sein einfach das zu essen, was jemand aneres erbeutet hatte. So langsam ging dieser Wolf ihr einfach auf die Nerven »Du hast Durst, komm mit« Tiger drehte sich einfach um und lief los.

Er blickte sich nicht um und schien es für selbstverständlich zu halte, dass Sturm ihm folgte.

Sturm knurrte verächtlich, doch ihr Durst war größer. Tiger führte sie hinter einen Sandhügel und dort war tatsächlich eine Kiste. Sie war bis zum Rand voll mit Wasser.

Sturm sprang vor. Sie streckte ihre Schnauze in das Wasser. Es war so angenehm kühl! Sie trank, bis sie die Hälfte Kiste geleert hatte. »Schmeckt's?« Tiger saß überheblich lächelnd etwas weiter, den Schweif ordentlich über die Pfoten geschlungen.

Sturms Energie kehrte mit einem angenehm kühlen Kribbeln zurück.

Ihre Gedanken flossen wieder in einer Bahn durch ihren Geist. Wieso war Tiger ihr gefolgt? Sturm blickte Tiger entschuldigend an. Sie hatte seine Beute gefressen ohne zu fragen, oder zu wissen wem sie gehört.

»Ich hatte schon gefressen. Aber du schaffst es nicht alleine hier zu überleben. Lass mich dir helfen.« Tiger blickte sie durchdringend an. War da eine Spur Hochmut in den vertrauensvoll blinzelnden Augen? Wieso wollte er ihr so unbedingt helfen? Sturm war eine normale Wölfin, mit der Außname dass sie schwarzes Fell hatte, das war schon ungewöhnlich.

»Ich weiß nicht...« Sturm sprach ihre Zweifel aus, sie kannte den Wolf nicht. »Du bist noch ein Welpe, ich helfe dir zu überleben« Tiger kam näher. Sturm wich zurück »Was weißt du über die Füchse? Du bist ein Eiswolf!« Sturm fühlte sich unter diesem starren Blick wie festgenagelt.

»Ich bin wie ich schon sagte ein Einzelwolf. Ich habe nichts mit den Füchsen zu tun.« Tiger legte sich vor ihr in den Sand, ein Zeichen von Unterwürfigkeit.

Sturm überlegte, sie wusste nicht, ob sie dem Wolf trauen konnte. Ein Kampf zwischen dem Überleben und der Freiheit begann.

»Ich werde mit dir gehen.« Tiger stand bei Sturms Worten auf und Erleichterung blitzte in seinen Augen auf, doch er drehte so schnell sein Gesicht zur Seite, dass Sturm zurückzuckte.

»Wir werden sofort loslaufen, hier ist kein Ort für Wölfe« Tiger schüttelte sich den Sand aus seinem schneeweißen Pelz.

Sturm blickte in den Himmel, die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht. Tiger trabte entschlossen los. Sturm lief hinterher.

Anscheinend kannte er den Weg, denn er führte sie direkt durch den Lichterort, doch sie hielten sich am Rande. Immer wieder musste Tiger auf Sturm warten. Als es dunkler wurde hatten sie den Lichterort verlassen und der Sand wechselte sich endlich zu Erde um.

Sie kamen jetzt schneller voran, auch wenn Sturm das Gefühl hatte ihre Pfoten wären Steine. Über den ganzen Weg lagen ihr die Fragen auf der Zunge, doch sie traute sich nicht zu fragen.

Tiger hatte seltsam abweisend reagiert, als sie ihn nach seinem Rudel gefragt hatte.

Sie glaubte inzwischen, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Als der Mond schon am Himmel stand, hielt Sturm es nicht mehr aus

»Ich bin dir gefolgt und jetzt will ich wenigstens Antworten! Wer bist du und woher kommst du? Wieso willst du mir so drningend helfen?«

Tiger blieb stehen und blickte sich um. Er flüsterte so leise, dass Sturm sich bemühen musste ihn zu verstehen »Ich muss dir etwas sagen es ist sehr wichtig, Ich...« doch er brach ab und starrte hinter Sturm in den Nebel. Sturm drehte sich um, doch sie sah nur den schwarzen Himmel.

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