Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 18

Rembulan getih chaya ata lafoia syanka bayangan serigala Nesu." Noru senkte den Kopf und legte seine Schnauze auf Sturms Schulter.

Sturm verstand nur einzelne Worte. Es war altes füchsisch.

Der Blutmond wird aufgehen, mit ihm die Macht des Feuers. Der schwarze Alpha wird kommen und den Frieden sichern. -  Das ist ein alter Satz des Abschiedes. Des Abschiedes und der Hoffnung. Nur wenige kennen die Bedeutung der Worte, aber sie wird seit dem Untergang der Feuerkrieger als Zeichen der Hoffnung benutzt. Auch die Füchse leiden unter den Eiswölfen. Ihre Reviere wurden weggenommen und sie wurden aus dem Tiefland vertrieben."

Sturm nickte nur stumm. Sie würde zum Clawtrail, der Prüfung, mit der sie in das Rudel aufgenommen würde, gehen. Sie würde eine MoonClaw Jägerin werden und sie wusste, dass Noru das akzeptierte.

Sie spürte, wie der rot schimmernde Fuchs ein paar Schritte zurückging und sie aus seinen warmen, geheimnisvollen Augen musterte.

Sturm wusste, dass das der Abschied war. Nach Sonnenaufgang würde sie zum Clawtrail gehen. Danach war sie nicht mehr die Jungwölfin Sturm. Sie würde eine angesehene Jägerin im Rudel mit einem neuen Namen werden.

Noru hatte ihr alles beigebracht, was sie brauchte. Sturm winselte leise und legte ein letztes Mal ihre Schnauze gegen Seine.

So viel Zeit war vergangen, seit sie in dem Rudel aufgetaucht war.
Alleine.
Als sie alle Hoffnung verloren hatte. Sie war nicht mehr der kleine Welpe, sie würde eine Jägerin werden.

                                                 ***

Trockenes Laub knisterte, als Mila zu ihr gestürmt kam. »Bell!« Sturm hechelte fröhlich Milas Jungwolfnamen.

Die Wölfin hatte sich kaum verändert. Ihre Augen blitzend verspielt und sie hechelte fröhlich.

Alphajungwölfe gingen nicht den Clawtrail. Sie hatten eine andere Prüfung, bei der sie ihren Rudelnamen erhielten. Jeder junge Alphawolf ging mit dem Alpha zu den Höhlen der Macht, die ihnen ihren wahren Namen und die Gabe ihres Rudels gab. Der Weg zu den Höhlen war die erste Prüfung, niemand durfte über das sprechen, was in den Höhlen passierte.

Die Alphas des MoonClaw-Rudels beherrschten das Geheul. Sie konnten den Willen ihrer Feinde brechen und mit dem Geheul eine unsichtbare Wand schaffen, je nachdem, wie stark die Gabe war.

Die Alphas des ShadowClaw-Rudels beherrschten die Macht der Schatten, sie konnten die Dunkelheit als Waffe einsetzen und die Raben, die stärksten Verbündeten der Wölfe beherrschen.

Sturms Pelz kribbelte. Sie wollte nicht wissen, was die Feuerkrieger konnten. Sie wollte nicht wissen, welche Macht sie beherrschen konnte.

»Sturm!« Mila rollte sich vor ihr auf der Wiese. »Morgen gehst du auf den Clawtrail. Du wirst eine so gute Jägerin im Rudel.« Sie stieß die Pfoten in die Luft.

Der Clawtrail. Sturms Pelz kribbelte. Sie war eine der besten Jungwölfe, aber nicht die Frage, ob sie die Prüfung bestehen würde schlich sich immer wieder, wie lautlose Schatten in ihre Gedanken. Es war etwas anderes. Wollte sie wirklich eine Mondjägerin werden? Zum Moonclaw-Rudel gehören? War das der richtige Weg?

Sturm schob die Sorgen beiseite. Sie hatte es fast erreicht, ein neues Leben in einem Rudel. Sie war so nah dran, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.

»Wo ist eigentlich Renn?« Sturm legte fragend den Kopf schief. »Keine Ahnung, bestimmt ist er wieder beleidigt, weil er nicht zu den Höhlen der Macht durfte.« Mila stand auf und schüttelte den Pelz. »Er sollte sich mal nicht die ganze Zeit so benehmen, als würde man ihm auf den Schwanz treten.«

Sturm verkniff sich eine Bemerkung. Sie wollte mit Mila nicht streiten, sie verstanden sich so gut.

Es war viel Zeit vergangen, seit Sturm die verspielte Wölfin am Wasserfall getroffen hatte und jetzt würden sie beide einen Rang im Rudel bekommen.

Die kleine braune Wölfin stupste Sturm kurz an und verschwand dann wieder zwischen den Bäumen.

Sturm lauscht gedankenverloren dem Wasserfall. Freude kam in ihr hoch. Sie würde endlich eine Jägerin werden. Alles, was sie wollte, lag so nah vor ihr. Nach so langer Zeit der Leere und der Trauer hatte sie ein Rudel gefunden.

Sturm witterte einen Wolf. Knurrend fuhr sie herum. Renn stand am Rande der Lichtung und zuckte nervös zurück. Sturm legte ihr Nackenfell wieder an. »Du hast mich erschreckt.«

Renns Augen huschten an ihr vorbei, als würde er sie gar nicht sehen. »Morgen bekommen wir endlich unsere Rudelnamen.«

Irgendetwas war seltsam gewesen, auch wenn Sturm nicht sagen konnte was.

Ständig zuckten Renns Augen und auch seine Witterung hatte sich verändert.

Es war ein merkwürdig vertrauter Geruch, aber irgendetwas in Sturm hinderte sie daran, ihn zu erkennen.

»Ich brauche deinen Rat.« Renns Stimme zitterte leicht, aber Sturm spürte, wie wichtig es ihm war. Wie automatisch liefen sie zusammen los, zu der Höhle, in der der Brand noch deutlich zu sehen war.

»Du... du sollst wissen, dass ich nie jemanden verletzen wollte.« Renn starrte einfach geradeaus.

»Ich weiß nicht, was ich tun soll. Bitte, sag es mir. Wenn du genau weißt, was das Richtige ist, aber dein Herz, alles in dir sagen, dass du den anderen Weg gehen sollst und du dir die Entscheidung nicht leicht gemacht hast. Sollte ich versuchen etwas zu tun, was alle sagen, was ich tun soll, oder das tun, was ich für richtig halt, was Rudel zerstören könnte, aber auch Rudel zusammenbringen?«

Renn löste seinen Blick von der Höhlenwand und starrte Sturm unverwandt in die Augen. Sie konnte keinen Hass, oder Wut darin sehen. Er wollte einfach nur ihre Meinung wissen.

»Du entscheidest alleine. Ich kenne nicht alle deine Gedanken. Ich kann das nicht entscheiden. Ich weiß, es ist eine schwere Entscheidung, aber niemand kann dich für eine falsche Entscheidung verachten, wenn sie wissen, wie sehr du mit dem Entschluss gekämpft hast.«

Sturm lehnte sich gegen ihn. »Ich bin mir sicher, dass du diese Entscheidung für dich treffen kannst. Du musst sie treffen und nur für dich alleine, aber vergess nicht, dass du dich nicht von Gefühlen wie Hass oder Trauer beherrschen lassen darfst.«

Renn entspannte sich etwas. Sturm spürte seinen ruhigen Atem und schloss die Augen.

»Ich will dich nicht verletzen. Auch wenn ich mich falsch entscheide, für dich würde ich sterben.« Renns Stimme klang fest. So viel war zwischen ihnen passiert. Renn war so viel ausgeglichener und entspannter.

»Ich weiß. Aber ich werde es nie bis dahin kommen lassen. Dafür bedeutest du mir zu viel.«

»Danke, Nachtwölfin. Ich habe jetzt eine Schwester, das ist alles, was ich brauche.« So viel Wärme schwang in seiner Stimme mit. Sie schmiegte sich eng an den Wolf, der wie ein Bruder für sie war.

Sie ignorierte die Stimme, die ihr immer wieder sagen wollte, was es war. Sie wollte es nicht wissen. Sie hatte ihn und das was alles, was wichtig war. Sie wollte nicht mehr wissen. Sie wollte die Witterung nicht erkennen und schob die kleinen, leisen Gedanken mit aller Macht zurück.

Ihr Pelz kribbelte besorgt. Sie wusste, dass der Clawtrail hart werden würde. Jeder Jungwolf musste sich seinen eigenen Schwächen und Ängsten stellen. Sie würden auf alles vorbereitet sein müssen.

Für jeden Jungwolf war es etwas anderes, sie mussten alle dem gleichen Weg durch das Gebirge folgen, aber die Ziele waren unterschiedlich.

Sturm hatte Angst vor der Prüfung.

Sie hatte keine Ahnung, was oder wer sie erwarten würde und diese kalte Angst, die sie verschlingen und mitreißen wollte, wie ein unaufhaltsamer, donnernder Fluss, ließ sie wieder nachdenken.
Über die Feuerkrieger, über die Füchse. Was, wenn sie nicht gut genug war, oder nie ein Rudelwolf werden könnte.

Der Blutmond wird aufgehen, mit ihm die Macht des Feuers. Der schwarze Alpha wird kommen und den Frieden sichern. Erneut echoten die Worte des weisen Fuchses in ihrem Kopf wider.

Der Blutmond. Die Macht des Feuers und der schwarze Alpha. Oft hatten die Füchse von ihren Legenden erzählt, dem Blutmond, einem besonderen Mond.

Und der schwarze Alpha. Irgendwo in Sturms Herz regte sich Hoffnung. Hoffnung auf eine Familie, ein Rudel in das sie gehörte.

Erinnerungen.
Längst verblasste Erinnerungen.
An einen Alpha, der mächtiger als jeder Wolf im Tiefland war, einen schwarzen Alpha. Sturm hatte Geschichten gehört. Die Füchse hatten sie nie erzählt, versuchten zu vergessen, was geschehen war.

Sturm konnte sich nicht erinnern. Die Füchse verblassten und mit ihnen die Erinnerungen.

Sie stand leise auf und ließ den schlafenden Renn vor der Höhle zurück.

Ihre Pfoten trugen sie in den Wald, auf irgendeine Lichtung. Der Gegenwind fuhr durch ihr Fell und beruhigte sie.

Eulenschreie und das Rascheln der Bäume waren die einzigen Geräusche, die zu hören waren, gemischt mit Sturms Hecheln.

Sturm setzte sich einfach auf das Gras, das von gefallenem Laub umrandet war. Die Zeit des langen Hungers und der Kälte würde bald kommen.

Sie stieß ein Heulen aus. Voller Trauer und Hoffnung. Die Füchse würden stolz sein, dass Sturm ein Rudel gefunden hatte. Sie waren nicht mehr hier, aber Sturm würde sie nicht vergessen.

Sie schloss die Augen und ließ das Heulen von den Bäumen widerhallen. Bilder von ihr und Mox, wie sie über die Wiesen rannten. Gerüche, als sie kaum die Augen geöffnet hatte und eng bei Mox, Finny und Lio im Bau lag. Sie ließ sich von ihnen durchströmen. Es war, als würden sie neben ihr stehen, als würde Lio sie mit seinem warmen Pelz streifen.

Sie öffnete die Augen, wollte, dass alles wieder gut war. Dass die Füchse hier waren und nichts passiert wäre. Aber sie waren nicht da. Sie war wieder alleine.

Alleine, mit den drängenden, fordernden Gedanken. Sie hatte die Witterung an Renn sofort erkannt, aber sie wollte es nicht wissen. Sie würde Moonclaw-Jägerin werden.

Sturm knurrte. Es war ein dunkles, drohendes Knurren, das tief aus ihrer Kehle kam. Sie wollte diese Fährte nicht wittern, sie wollte sie vergessen, die Eiswölfe.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro