Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 17

Luft.
Sturm spürte, wie Sauerstoff ihre Lungen füllte. Ein heftiger Hustenanfall schüttelte sie, aber sie atmete!

Ihr Bein fühlte sich seltsam taub an. Sturm öffnete vorsichtig die Augen. Dunkelheit empfing sie, aber sie gewöhnte sich sofort daran. Die steinernen Wände der Höhle beruhigten sie. Die Hitze des Feuers hatte es nicht geschafft bis hier hervorzudringen.

»Du... Du hast mich gerettet. Du hättest sterben können!«
Sturm drehte sich zu der Stimme um. Schmerz zuckte durch ihren ganzen Körper, aber sie sah Renn, wie er vor ihr saß und sie ernst und überrascht anschaute.

»Ich... es tut mir so Leid! Ich weiß, ich war so dumm. Ich hätte es verdient zu sterben. Ich wusste von dem Sturm.« Renn redete einfach weiter, seine Stimme brach, aber er blickte Sturm dabei in die Augen.

Sie fand stockend ihre Stimme und knurrte heiser. »Wo sind die anderen? Sind sie noch da draußen?« Sie versuchte sich aufzurappeln. »Spur und Spring haben es aus dem Wald geschafft, Winz und Schimmer sind nicht mitgekommen.«

Renn duckte sich »Ich hab den Sturm gesehen und bin alleine in den Wald gelaufen.« Er legte sich neben sie. Sein warmer Pelz tröstete sie und sie spürte auch seine Brandwunden. Da war etwas, Sturm versuchte es zu verdrängen.

Sie schloss die Erinnerungen an die lodernden Flammen weg. Sie schob das Gefühl der Wärme und der Macht beiseite, das sie ergriffen hatte, als das Feuer direkt vor ihren Augen brannte.

»Warum hast du mich gerettet, Nachtwölfin?« Ehrlichkeit und Wärme schwang in Renns Stimme mit. Die Arroganz und Abfälligkeit war restlos verschwunden.

»Hätte ich dich dort sterben lassen sollen?« Sturm schloss die Augen und genoss die kühle klare Luft, die durch ihre Lungen strömte.

»Du wärst in dem Wald umgekommen und das nur wegen mir. Ich bin nicht gut im Danke sagen. Aber du hast mich gerettet, obwohl ich es am wenigsten verdient habe.«

»Du hast es verdient. Ich weiß wie du dich fühlst.« Sturm schleckte ihm über die Schulter. Sie spürte, wie Renn sich neben ihr entspannte und genoss die Stille, die in der Höhle hing.

»Ich habe dich aus den brennenden Ästen geholt, aber dein Bein...« Renns Stimme stockte. Sturm senkte den Kopf. »Du hast mich gerettet, wir haben überlebt. Das ist das, was zählt.«

»Matur suwun – Danke und ... Es tut mir leid.«

                                                     ***

Der Sturm hatte nachgelassen. Renn stütze Sturm, als sie durch den zertrümmerten Wald humpelten. Die Taubheit in ihrem Bein hatte nachgelassen und war in Schmerz übergegangen. Sie redeten nicht viel, aber Renn wirkte viel ausgeglichener und entspannter.

Sturm wusste, dass das Feuer das Eis zwischen ihnen geschmolzen hatte und doch beunruhigte sie das Gefühl, das sich mit den Flammen in ihren Kopf gebrannt hatten. Das Gefühl der Stärke und der Bestimmtheit, das sie erfüllt hatte, als das Feuer um sie herum war. Es war, als wäre es in ihr und strömte durch ihre Adern.

                                                     ***

»Hey Nachtwölfin! Bereit für die nächste Runde?« Renn und Sturm attackierten sich gegenseitig mit verschiedenen Kampftechniken und rollten hechelnd im hohen Gras. Man sah noch deutlich die großen Lücken im Wald, wo das Feuer gewütet hatte. Gras war nachgewachsen, doch es würde dauern, bis der Wald wieder dicht bewachsen sein würde.

Auch die beiden Wölfe hatten Wunden davon getragen. Narben der brennenden Äste zogen sich über Renns Schultern, die ihn immer daran erinnern würden, wie er sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, als er Sturm aus den tödlichen Flammen zog.

Sturm hatte nur eine lange Narbe an ihrem Hinterlauf davongetragen. Sie versuchte zu verdrängen, dass sie keine Brandwunden bekommen hatte. Sie wollte es nicht wissen. Sie würde eine MoonClaw Jägerin werden. Sie wusste, dass das FireClaw-Rudel nicht mehr existierte. Sie würde nach dem Clawtrail zum MoonClaw-Rudel gehören.

Der Clawtrail kam mit jedem Tag näher und Sturm trainierte fast pausenlos. Zusammen mit Renn überlegten sie sich immer neue Übungseinheiten für die Jungwölfe.

Die schwarze Wölfin saß wieder am Wasserfall, die Augen geschlossen. So viele Monde war es jetzt her, dass sie mit Mox durch die Wiesen gestreift war. Die Erinnerungen verblassten. All der Schmerz und die unerträgliche Leere. Das Rudel hatte diese Lücke gefüllt und ihr ein neues Leben und eine neue Familie gegeben. Sie genoss die Sonne der späten Hitzezeit, die mit ihrer letzten Wärme den Fels erwärmte.

»Lafu.« Sturm hatte den Omega-Wolf gewittert noch, bevor er auf die Lichtung trat.

»Sturm!« Er kam schwanzwedelnd zu ihr. »Gerade nichts zu tun? Kein Training für den Clawtrail?« Sturm konnte die Sehnsucht in Lafus Worten hören. Er wollte so gerne mit den Jungwölfen jagen, kämpfen und die Prüfung bestehen. Sturm seufzte, sie wusste, dass Omegas nie einen Namen bekommen würden.

»Ich würde es schaffen. Ich kann kämpfen.« In Lafus Stimme schwang Bitterkeit mit.

Sturm blickte ihn fragend an. Sie kannte die Geschichte nicht, aber sie wusste, dass es eine geben musste. Sie hatte seine Narben gesehen und das nervöse Zucken, immer wenn der Alpha ihn mit seinem Blick streifte.

»Hast du dich noch nie gefragt, was passiert, wenn zwei Omegas geboren werden? Wenn es zwei Wölfe mit Verstümmelung gibt?«

Sturm wusste, dass Lafu darauf keine Antwort erwartete. Sie blickte ihm einfach nur in die tiefen, traurigen Augen. Sie wollte ihn nicht zum Weiterreden zwingen. Er sollte es ihr erzählen, wenn er so weit war.

»Bei meiner Geburt gab zwei Omegas. Das Rudel hätte es nicht akzeptieren können, zwei kranke Wölfe in ihrem Lager zu haben. Der Stärkere von uns beiden sollte überleben. Das Rudel brauchte nur den Stärkeren.« Lafus raue Stimme stockte. Sturm legte sich neben ihn. Deutlich spürte sie das Zittern, das von ihm ausging.

Er atmete tief durch und sprach weiter. »Du... du bist die erste, mit der ich darüber rede.
Meine Mutter hatte ich nie kennengelernt. Sie wurde direkt nach meiner Geburt verbannt, ausgeschlossen aus dem Rudel und in Noto's Arme geschickt, der Wolf des eisigen Nordwindes. Es war die Zeit des Eishimmels in der kein Rudelwolf alleine überlebt. Ich war noch zu klein um zu verstehen, dass sie wegen mir verbannt wurde. Aber was hätte ich tun sollen?«

Lafus Stimme zitterte. Sturm rührte sich nicht.

»Ich wurde älter, aber nie kümmerte sich ein Wolf um mich. Sie gaben mir genug zum Überleben, gerade so, dass ich nicht starb. Ich wollte mich nur rächen. Hass entstand aus meiner Verzweiflung. Hass auf den Alpha, auf die Wölfe, die von mir wussten. Irgendwann holten sie mich. Ich sollte den anderen kranken Wolf töten oder ich würde selber sterben. Er hatte ein taubes Ohr und ein blindes Auge.
Ich dachte, das Rudel würde mich akzeptieren, wenn ich mich beweisen würde. Ich wollte immer nur einnormaler Rudelwolf sein. Der ganze Schmerz, der Hass und die Einsamkeit hatten mich angriffslustig gemacht. Ich kämpfte, um endlich meine Wut und meinen Schmerz loszuwerden. Blind von dem Drang, endlich normal zu sein.
Es war kein schöner Kampf. Wir beide wurden stark verletzt. Aber... er hat es nicht überlebt.«

Lafus Stimme war zu einem Flüstern geworden. Sturm spürte den Schmerz, der in ihr mitklang, sie ausfüllte und in der Luft hängen blieb.

»Ich habe ihn umgebracht Sturm. Was bin ich für ein Wolf? Ich habe es nicht verdient Omega zu sein. Ich habe es nicht verdient in einem Rudel zu leben. Wir waren noch so klein. Ich habe Narben davongetragen, aber die Narben in meinem Herzen lassen mich jeden Tag neu den Schmerz spüren. Ich wollte doch einfach nur wie andere jagen, Kämpfen und Heulen.«

Lafu löste seinen Blick vom Horizont und blickte Sturm in die Augen. In seinem Blick stand so viel Leiden und Bereuen.

»Es ist okay, wenn du mich wie alle verachtest und ignorierst. Ich weiß, dass ich es mehr als verdient habe. Es ist allein deine Entscheidung. Deshalb habe ich es dir erzählt und ich will damit nicht, dass du verzeihst, was ich getan habe, ich will nur, dass du wenigstens versuchst es zu verstehen. Ich weiß, dass wenn es ein Wolf versteht, dann du.«

Sturm konnte ihre Augen nicht von ihm abwenden. Sein ruhiger Blick hielt sie fest. Er flehte nicht um ihr Verständins, er bat sie nur darum.

»Du hast es getan, um zu überleben. Du bereust es, aber du kannst es nicht mehr ändern. Es ist die Vergangenheit und sie ist passiert. Niemand kann sie ändern, indem er sich Vorwürfe macht und sich selbst hasst.« Sturm spürte, dass Lafu noch etwas sagen wollte. Seine Augen starrten wieder ins Leere und als er Sturm erneut ansah stand Verzweiflung darin.

»Der andere Wolf ... Er war mein Bruder.«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro