Kapitel 22
WARNUNG
GEWALT UND SEXUELLE BELÄSTIGUNG / NÖTIGUNG
Ich zog gerade meine Sportschuhe an als in der Damenkabine ein Mann herein kam. Ich erkannte gerade noch das er sein Gesicht hinter seine Maske versteckte als das Chaos ausbrach.
Viele schrien laut und ich konnte gar nicht so schnell reagieren da hatte Becka sich schon vor mir gestellt. „Verschwinde!", sagte sie und blickte mich kurz an. Ihre Augenfarbe hatte einen dunkleren Ton angenommen und ihr Gesichtszüge waren angespannt. „Sofort!"
In dem Augenblick ertönte ein Schuss und ich zuckte zusammen. Meine Ohren schmerzten weil es so laut war und ich hatte gar nicht mitbekommen das ich zitterte.
„Ava Illers!", brüllte jemanden und es war als wäre die Zeit stehen geblieben. „Wenn du nicht willst das wer stirbt kommst du sofort zu mir!" Mein Herz raste unglaublich und doch kratzte ich meinen Mut zusammen. „Hie-" Ich stoppte als Becka mich wegschubste. „Wenn ich sage das du verschwindet sollst den tust du das gefälligst!", knurrte sie mich an und im nächsten Moment stand ein riesiger Wolf vor mir.
Eine andere Mitschülerin eilte zu mir und half mir auf die Beine. „Du musst in Sicherheit gebracht werden! Becka kümmerte sich darum!" Sie zog mich hinter sich her obwohl ich mich wehrte. „Er wird sie töten!" „So leicht kriegt man Becka nicht klein. Keine Sorge!", sagte sie schnell und schon standen wir in der Sporthalle. „Wo ist dieser verdammte Notausgang?", zischte sie und zog mich wieder hinter sich her. „Er hat aber eine Waffe!"
„Sie ist ein Wolf und solche Situationen sind ihr bekannt also wehre dich nicht und renn mir gefälligst hinterher!"
Ich war total durcheinander und schwitzte fürchterlich. Meine Knien schlotterten und mein Puls war zu schnell.
Plötzlich kam ein anderer maskierten Mann in die Sporthalle und ich bekam große Augen. Ich wollte sie warnen aber da ertönte schon ein Schuss. Ihr entwich ein Schrei und sie fiel zu Boden. Blut lief aus ihrem Oberschenkel und ich ging sofort zu ihr, drückte meine Hände auf die Wunde. „Verschwinde!", sagte sie und ich sah in ihr blasses Gesicht. In dem Moment wurde mir klar, dass sie kein Wolf war.
„Er hat eine Waffe und wird mich auch anschießen.", murmelte ich und schon liefen mir die Tränen über das Gesicht. „Wenn er mich hat musst du versuchen deine Hände auf die Wunde zu drücken. So wie es aussieht hat er deine Oberschenkelarterie erwischt.." Ich stoppte kurz. „Also drück bitte deine Hände auf die Wunde. Bitte!" Sie verlor viel zu viel Blut in der kurzen Zeit. Ohne ärztliche Hilfe würde sie verbluten.
Ich wurde an den Haaren gepackt und mir entwich ein schmerzlichen Schrei. Er zog mich hoch und hielt mir die Waffe an den Kopf.
„Schön dich kennenzulernen Ava.", sagte er und ich konnte sein Grinsen heraushören. „Wer sind Sie?" Es ertönte ein weiterer Schuss und ich biss mir auf die Lippen. „Da wurde wohl ein weiterer Wolf erschossen! Die fallen ja um wie die Fliegen und dabei sollten sie dich doch beschützen.", meinte er und ging gar nicht auf meine Frage ein.
Ich war plötzlich rasend vor Wut. Ich schlug um mich und hoffte er würde mich loslassen aber er verpasste mir einen Schlag in den Bauch. „Ich brauch dich lebend also hör auf so einen Scheiß abzuziehen!"
Er packte mich am Nacken und so zwang er mich langsam loszulaufen. Mein Bauch schmerzte und der Schlag von ihm war so hart das ich sicher einen Bluterguss davon tragen würde.
Wir gingen durch die Flure und ich sah das die restlichen Schüler auf den Boden liegen, als wir durch die Umkleidekabinen gingen. Ich erkannte Becka und um ihr hatte sich eine Blutlache gebildet, erneut brach ich in Tränen aus.
Dem maskierten Mann entwich ein grausames Lachen als ein weiterer Schuss ertönte. „Wieder einen erwischt!"
Wir gingen durch die große Doppeltür nach draußen und jetzt standen wir auf dem Sportplatz. Ich sah zwei weitere maskierte Männer und als sie uns erblickten kamen sie zu uns.
„Wird ja Zeit!", meinte der eine und ich wurde in seine Richtung geschubst. „Was für eine hübsche zierliche Frau!", sagte er und ich wollte ihn treten, aber er wich aus. „Und angriffslustig!"
„Dreckskerl!", zischte und spuckte ihn ins Gesicht. Angewidert wischte er sich über das Gesicht und verpasste mir danach eine Ohrfeige. Mein Kopf flog zur Seite und erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen. „Was wollt ihr nur von mir? Ich habe überhaupt nichts! Keine Familie oder Geld!"
„Du bist reicher als du denkst.", hörte ich jemanden hinter mir sagen und in dem Augenblick wurde mir etwas über den Kopf gezogen, eine Art Sack und ich konnte überhaupt nichts mehr sehen. Sofort versuchte ich nicht in Panik auszubrechen und atmete durch die Nase.
Ich schloss kurz die Augen, um mich zu sammeln und nicht zusammenzubrechen, aber es war überhaupt nicht einfach. Ich schmeckte meine Tränen und meine Lippen bebten.
Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte das ich ein Auto hörte, ich hoffte es war die Polizei oder Theo, Hauptsache jemand der mich hier rausholte, aber so war es nicht.
Ich wurde am Arm gepackt und mein Kopf wurde runtergedrückt, danach wurde ich in ein Auto gestoßen. Mein Herz schlug mir nun bis zum Hals und ich hatte Not ein und auszuatmen. Ich konnte ein Klicken hören und ich spürte den Gurt um mir, er war so fest, dass ich dachte er schneidet sich in meinen Hals ein.
„Schön ruhig süße!" Eine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel und strich auf und ab, am liebsten hätte ich gekotzt. „Nimm deine dreckigen Pfoten weg!", zischte ich und versuchte meinen Mund nicht so stark zu bewegen damit ich den Stoff nicht einatmete.
„Dir gefällt das also?" Seine Hand wanderte weiter hoch und landete in meinem Schritt. Er übte Druck aus und ich sendete ein Gebet an Gott das es hoffentlich schnell ein Ende haben würde oder das ich in Ohnmacht falle. „So weich!", flüsterte er in mein Ohr und ich konnte sein Atem durch den Stoff spüren.
Ich schluckte schwer und atmete tief aus. Plötzlich umfasste er meine Hand und anscheinend legte er sie in seinen Schritt. Ich wollte sie wegziehen, aber er umfasste sie so stark, dass es höllisch schmerzte. Er machte Kreise mit meiner Hand und ich konnte sein Glied deutlich spüren.
„Wir werden nachher ganz viel Spaß zusammen haben, aber wir müssen dich erstmal aus seinem Revier raus schaffen."
Mir wurde so schlecht und langsam wurde mir bewusst, dass ich hier kaum was mitzutun hatte. Hier ging es wohl allein um Theo und ich war nur das Mittel zum Zweck. „Was meinst du mit aus dem Revier schaffen?", fragte ich mit zusammen gepressten Zähnen und er ließ plötzlich meine Hand los.
Wir waren also noch in Theo seinem Revier und ich wusste das ich noch eine Chance hatte hieraus zu kommen. Etwas erleichtert atmete ich aus und bereute schon den Gedanken als seine Hand unter mein Oberteil wanderte.
„Ich werde dich umbringen!", zischte ich und es ertönte ein lauter Knall. Mein Körper wurde in den Sitz gedrückt und ich hörte quietschende Reifen. Es folgte ein weiterer Aufprall und ich zog meinen Kopf ein, versuchte meine Arme nah bei meinen Körper zu halten. Das Auto überschlug sich und ich schrie als sich etwas in mein Bein bohrte.
Ich hatte keine Ahnung was los war, weil ich nichts sah, aber ich konnte Rauch riechen und ich spürte wie sich das Blut in meinem Kopf sammelte. Wir sind also auf den Dach gelandet und ich konnte mit meiner Hand ertasten das etwas in meinem Bein steckte.
„Halt die Luft an!", konnte ich den Entführer hören und im nächsten Moment zog er das Teil raus was in meinem Bein steckte. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und spürte wie nass meine Hände wurden, die Wunde blutete stark. „Halt doch mal die Klappe!" Mein Kopf flog zur Seite und der feste Schlag von ihm ließ mich verstummten.
Ich fiel und ich war mir sicher, dass er den Gurt gelöst hatte. Es hörte sich an als hätte er die Tür aufgetreten und schon wurde ich gepackt und rausgezogen. Scherben bohrten sich in meinen Körper und ich biss die Zähne fest aufeinander, um nicht loszuschreien.
Ich stand auf meinen eigenen Beinen aber auch nur weil der Entführer mich festhielt, wahrscheinlich würde ich sonst einfach umfallen. Ich versuchte mein verletztes Bein nicht so zu belasten, aber das war nicht so einfach als ich plötzlich nach vorne geschubst wurde.
„Nimm sie mit. Ich kümmere mich um die beiden Wölfe!" Ich fiel jemanden in die Arme und kurz darauf wurde ich hochgehoben, immerhin hatte ich keinen Boden mehr unter den Füßen.
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