Prolog
Hermine P.O.V.
Eine kühle Briese pfiff mir um die Ohren, als ich den steinigen Pfad zu einem kleinen Einfamilienhaus entlang ging.
Es war mein Haus, in dem ich mit meinem wunderbaren Ehemann und mit meinen zwei zauberhaften Kindern wohnte.
Bei dem Gedanken an meine Familie schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Schon komisch, wie sich plötzlich alles zum Guten wenden kann.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schritt ich weiter Richtung Heimat. Meine Finger, welche ich in meinen Manteltaschen verstecke, umschlungen ein kleines Packet, welches ich am Vortag gekauft hatte. Es war ein Hochzeitsgeschenk an meinen geliebten Mann. Heute an diesem Tag waren wir fünf Jahre verheiratet und ich liebe ihn immer noch, wie am ersten Tag.
In meinen Gedanken versunken hatte ich gar nicht bemerkt, wie ich vor der dunklen Haustür angekommen war. Ich liess das Packt in meiner Jackentasche los und legte meine Hand auf den reichverziehrten Türgriff. Ohne grosse Mühe drückte ich die schwarze Klinke runter.
Ich trat in den schmalen Flur ein und schloss die Tür mit einem leisen "klick" hinter mir.
Ich liess mir meinen Mantel von den Schultern gleiten, hing ihn an dem grossen Jackenständer auf, streifte mir meine Stiefel von den Füssen und versorgte sie in der hölzigen Schuhkommode.
Meine Tasche stellte ich auf der selben Kommode ab und schritt ins Wohnzimmer.
Auf der dunkelgrauen Couch sassen meine beiden Kinder und starrten ins Feuer des Kamins, aus dem eine weibliche Stimme sprach. Als ich genauer hin sah, erkannte ich meine beste Freundin Ginny, welche freundlich mit ihnen sprach.
Als sie mich sah unterbach sie das Gespräch mit den Kleinen und begrüsste mich sehr glücklich.
,,Mine! Schön dich mal wieder zu sehen. Herzlich Glückwunsch zum Hochzeitstag! Was hat er dir geschenkt? Und was hast du ihm geschenkt? Ach Mine ich hab dich so vermisst. Komm mal wieder zu Besuch, es ist wundervoll hier. Wir haben einen riesigen Garten, der würde den Kindern sicher gefallen."
Ginny brabelte ohne Unterbruch vor sich her und stoppte erst, als ich sie mit einem belustigten Blick ansah. ,,Was? Hab ich was im Gesicht, oder wieso schaust du mich so komisch an?" Ohne ihre Frage zu beachten, begann ich zu lachen.
,,Ginny ich hab dich auch vermisst! Wir kommen gerne bald mal zu Besuch, oder Kinder?"
Bei diesen Worten drehte ich mich um und sah meine Kinder fragend an. ,,JAAAAA! Wir gehn zu Tante Ginny, wir gehn zu Tante Ginny!" Kam es bei beiden wie aus der Pistole geschossen, während sie einen kleinen Freudentanz ausführten.
Ginny, welche das ganze Spektakel belustigt mit angeschaut hatte wandte sich an meine Kinder.
,,Dann ist ja super. Könnt ihr beiden kurz in eure Zimmer spielen gehn, ich möchte mir eurer Mama ein Privatgespräch führen." Mit einem leicht beleidigten Ausdruck auf den Gesichtern verabschiedeten sich die Kleinen von Ginny und gingen in ihr Zimmer.
Ich konnte über die Mienen meiner Kinder nur schmunzeln und wartete, bis sie aus dem Zimmer verschwunden waren, bevor ich nach meinem Zauberstab griff, und das Zimmer mit einem Schweigezauber belegte.
Dann wandte ich mich an meine beste Freundin, welche sofort mit einer besorgten Miene vortfuhr.
,,Du hast meine Frage mit dem Hochzeitsgeschenk ignoriert, ist etwas passiert?" Ich überlegte, ob ich es ihr erzählen soll, entschloss mich dann auch dafür, schliesslich ist sie meine beste Freundin.
,,Um ehrlich zu sein, habe ich ihn heute noch gar nicht gesehen, ich musste den ganzen Tag im Ministerium arbeiten und ich bin erst gerade nach Hause gekommen."
,,Ach Mine das tut mir leid. Ich würde super gerne noch weiter mit dir reden, aber die Zwillinge haben gerade gerufen, ich muss zu ihnen. Tschuldige." erwiderte Ginny gestresst.
,,Schon gut geh nur, ich weis wie das ist." antwortete ich. Ich mochte ihre Zwillinge sehr und weis aus Erfahrung, wie es ist Kinder grosszuziehen.
,,Danke Mine, du bist die Beste. Ich ruf dich zurück. Tschüss!" dankte sie mir hastig. Ich rief ihr noch eine kurze Verabschiedung zu, welche sie jedoch nicht mehr mitbekahm.
Ich erhob mich und machte mich auf die Suche nach meinem Gatten. Ich schaute zuerst in der Küche und im Bad nach, doch ich fand ihn niergendwo. Als ich ihn nach einer halben Stunde immer noch nicht fand, fing ich langsam an zu verzweifeln. Langsam ging ich zu dem riesigen Wohnzimmerfenster, um nach draussen zu blicken. Doch was ich da sah, liess meinen Atem stocken...
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