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Meine einzige Liebe. Oder- wie ich mir Barbie zum Feind mache

Es klopft an meiner Tür. 

Ich liege momentan auf meinem neuem Schatz und genieße die Welt. Deswegen hüpfe ich auch überglücklich zur Tür und öffne sie schwungvoll. Meine Freude weicht allerdings Verwirrung, als ich Aiden vor mir stehen sehe. ,,Aiden?", frage ich verwirrt. ,,Morgaine?", fragt er zurück und grinst mich schelmisch an. ,,Was machst du hier?", grummele ich leise und beobachte geschockt, wie er sich einfach an mir vorbeischiebt, sich dadurch zutritt zu meinem Reich verschafft und mein Zimmer beginnt zu inspizieren. ,,Aiden!", rufe ich schon etwas weniger glücklich und stemme meine Hände in die Hüfte. Er fährt rum und sieht mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. ,,Ich bin hier um dich abzuholen." ,,Das ist mir schon klar,  aber was ich eigentlich wissen will ist: was machst du in meinem Zimmer?" Verärgert ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Er grinst und lässt sich auf mein Bett fallen. ,,Ich habe unten auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen und dann hatte ich einfach keine Lust mehr zu warten und dachte mir: geh' ihr doch 'nen Besuch abstatten." Er nimmt eines meiner Kissen und zupft etwas daran rum. Seufzend drehe ich mich zu meinem Kleiderschrank und krame darin nach meiner heißgeliebten roten Sweatjacke mit dem Aufrdruck: ,,You know nothing."  In dem Brief stand zwar, dass es hier Kleider geben würde, aber von ein paar Sachen konnte ich mich einfach nicht trennen.

Ich hänge sie mir über meinen Arm und gehe zu meinem Bad. ,,Warte mal kurz hier solange ich da drinne bin.", meine ich zu Aiden und der grinst mich als Antwort bloß an. ,,Und wehe du kramst rum. Ich merke sowas." Sein Grinsen verblasst leicht. Zufrieden stelle ich mich vor den Spiegel und mache mir schnell einen Zopf. Besser so. Daraufhin trete ich aus dem Badezimmer raus und schaue zu Aiden, der sich immer noch nicht vom Fleck gerührt hat. Besser so. ,,Kommst du jetzt oder was?" Erleichtert steht er auf und wir verlassen zusammen mein Zimmer.

Wir verlassen das Gebäude der Mädchen und gehen zusammen den Weg entlang, der zum Hauptgebäude führt. Aiden redet derweil über sich und erzählt von vielen unwichtigen Dingen, zu denen ich ab und zu bekennende Laute gebe, mit denen er als eine Antwort zufrieden zu sein scheint. Der Wind rauscht durch die Blätter und wieder habe ich das Gefühl, das dort im Gebüsch etwas auf mich lauert und mich beobachtet. Ich bleibe also stehen und der munter vor sich herplappernde Aiden geht eine Weile weiter, ehe er bemerkt, dass ich nicht mehr neben ihm herlaufe. Er runzelt die Stirn und bleibt auch stehen. ,,Was ist los, Morgaine?" Ich antworte nicht und denke nur eines: ich muss wissen, was mich hier verfolgt. Dieses Gefühl kommt ja schließlich nicht von sonst-woher. Ich schließe meine Augen und atme tief ein und aus. Konzentriert suche ich nach der Magiequelle in mir und spüre ihr Prickeln. Meine Augen öffnen sich und ich sehe die Funken der Magie um mich herum. Es haut mich beinahe um. So viel Magie habe ich bisher noch nirgendwo gesehen. ,,Morgaine?" 

Aiden's Stimme klingt dumpf und weit entfernt. Noch nie war es so schwierig gwesen, sich zu konzentrieren. Aiden's Magie legt sich wie ein Schleier um ihn und glänzt in blauen Tönen. Selbst die Natur hier ist voller Magie... alles glänzt und funkelt, überall sind bunte Magiefunken zu sehen. Die Magie umkreist mich und ich spüre, wie die viele Macht auf mich zu kommt und mich langsam umringt. Es fühlt sich an, als wolle sie mich erdrücken. Schweiß bricht mir aus. Ich fühle, wie ein Tropfen über meinen Haut läuft. Es ist alles so viel. Ich kann die Person, die mich beobachtet nicht ausmachen. ,,Morgaine!", die Stimme klingt weit entfernt und ich atme schwer. ,,Violas. Was geschieht mit ihr?" Ein Flattern ertönt und mehr Funken strömen aus Aiden's Richtung. Wunderschöne dunkelblaue Töne summen im Einklang mit den blauen von Aiden. ,,Sie führt einen Zauber aus. Aber ich kann nicht sagen, welchen." Alles scheint zu vielen bunten Farben zu verwischen. Die Funken kommen immer näher und umkreisen mich. Meine Funken, die sich langsam wie ein Schutz vor mir aufbauen, werden von den Anderen zurückgedrängt. Das ist gefährlich. Ich merke es mit jeder Faser meines Körpers. Ich muss den Zauber beenden. Sofort.  Aber den Schild aufrecht zu erhalten, fordert schon meine ganze Konzentration. Ich werde immer panischer. Wenn ich es nicht schaffe mich zu befreien...

Interessant. Interesssant. Eine Stimme dringt aus dem Trudel der Funken zu mir hervor. Sie scheint beinahe zu schnurren. Du bist eindeutig interessant. Ich werde dir helfen. Plötzlich stieben smaragdfarbene Funken auf und ersetzen den Schutzschild, den meine Funken gebildet haben. Sie sind wunderschön und summen beruhigend. Ein Gefühl der Sicherheit übermannt mich, was mich augenblicklich misstrauisch macht. Aber die Situation ist zu gefährlich. Wer das jetzt ist, kann ich später herausfinden. Erst muss ich mich hier raus holen. Ich konzentriere mich erneut und spüre, wie meine Magie langsam zu mir zurückkehrt, wieder ruhiger wird und dann verstummt. Das Summen verschwindet und ich falle erschöpft gegen Aiden, der plötzlich neben mir steht. Die letzten smaragdfarbenen Funken verblassen vor meinen Augen und auch die Präsenz der Person verschwindet. Ich schaue zu Aiden hoch, der mich mit großen Augen ansieht, die Verwirrung und Besorgnis wiederspiegeln. Ein Adler krallt sich an seiner Schulter fest und beäugt mich misstrauisch. Das war ja mal abgefahren. Ich verlagere mein Gewicht wieder richtig und stelle mich aufrecht hin, auch wenn Aiden mich besorgt mustert und fragt: ,,Kannst du wirklich schon alleine stehen?" Ich nicke leicht und mein Blick fliegt zu dem Gebüsch, aber wie erwartet bewegt sich dort nichts. Enttäuscht blicke ich zurück zu Aiden und dem Adler auf seiner Schulter. Sein Blick ist immer noch misstrauisch und er neigt leicht seinen Kopf. ,,Was ist mit dir gerade geschehen, Mädchen?", fragt das Tier und zwinkert. Ich denke nochmal über alles nach und stelle fest, dass ich selber nicht verstehe, was mir hier gerade zugestoßen ist. Ich sollte in Zukunft vorsichtiger sein. ,,Ich bin mir selbst nicht sicher...", murmele ich als Antwort und der Adler legt seinen Kopf schief. ,,Das ist Violas, mein Gefährte,", stellt Aiden uns vor, ,,und das ist Morgaine." Ah. Von ihm gingen also die schönen dunkelblauen Funken aus. Und deswegen haben sie so gut mit denen von Aiden harmoniert. ,,Verstehe...", murmele ich eher für mich selbst, als für Jemand anderen. ,,Welchen Zauber hast du benutzt, Morgaine?", fragt mich Violas mit einer neutralen Stimme. Aiden zischt leise. ,,Ey, Voilas. Lass sie sich doch erstmal sammeln. Siehst du nicht, wie es ihr geht? Sie sieht selbst sehr verwirrt aus." Violas krächzt und Aiden nickt zustimmend. ,,Ja, also eine Frage hätten wir beide aber doch an dich." Ich schüttele den Kopf, wie um mich von dem Nebel zu befreien, der meine Sinne umgibt und wedele zustimmend mit einer Hand. ,,Wo ist, also naja, du weißt schon-" ,,Was mein Gefährte wissen will, ist, wo dein Partner ist." Die Augen von Violas scheinen alles zu durchschauen und ich unterdrücke eine aufkeimende Gänsehaut. Der bittere Geschmack von Wut und Verzweiflung lässt mich grober antworten, als ich wollte: ,,Ich weiß es nicht." Violas wird still und beobachtet mich bloß, während Aiden panisch hin und her schaut. ,,Hast du ihn verloren? Wir können einen Suchzauber aussprechen, sodass wir ihn-" ,,Aiden.", Violas Stimme zerschneidet die Luft. ,,Sie haben sich noch nicht gefunden." Er wird auch still und sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich zucke bloß mit den Schultern. ,,Lass uns weitergehen. Du wolltest mir doch die Schule zeigen? Oder war das nur so dahingesagt?" Aiden schüttelt leicht den Kopf und  springt lächelnd neben mich, während Violas mir noch einmal in die Augen schaut und sich dann von Aiden löst und im Himmel über ihm hin un her fliegt. Ich laufe neben Aiden her und beobachte dabei Violas. ,,Er war also immer über dir?" ,,Jap. Wir sind nie gerne weit voneinander entfernt. Aber ich brauche auch meinen Freiraum und Violas ebenso. Er ist schließlich ein Adler. Und geht ab und zu auf Beutejagd. Aber das tue ich auch, wenn du verstehst was ich meine.", sagt er und zwinkert mir zu. Ich kann nicht anders, als über ihn zu lachen und ich meine auch über uns ein Krächzen zu hören. Grinsend bleibt Aiden vor der Haupttür stehen und öffnet sie. ,,Ladies first." ,,Schleimer.", lachend gehe ich aber zuerst rein und erhasche den Duft von leckerem Essen. Mein Bauch grummelt leicht und ich merke, dass ich einen Bärenhunger habe. ,,Komm wir gehen jetzt erstmal essen, da lernst du auch meine Freunde kennen." Zustimmend nickend, laufe ich neben ihm her und nach kurzer Zeit bleiben wir neben einer Doppelflügel-Tür stehen, die weit geöffnet ist. Von innen ertönen laute Stimmen, Lachen und auch einige fröhliche Schreie. 

,,Also das ist die Mensa. Du brauchst auch nicht nervös zu sein, denn du hast ja jetzt mi-...hey, warte!", ruft Aiden verzweifelt und läuft mir hinterher in die Mensa. Mir egal, was für einen Eindruck ich jetzt mache, ich will einfach nur Essen. Hexen macht hungrig. Und der liebliche Duft von Spaggethi Napoli, der mir in die Nase steigt, lässt mich alle Scham und Nervosität vergessen. Ich stelle mich hinter die an der Essensschlange anstehenden Hexen und nehme mir ein Tablett, zusammen mit Besteck. Aiden bleibt schnaufend hinter mir stehen und nimmt sich auch ein Tablett und Besteck. ,,Boah, also, du bist echt schnell Kleines, das muss man dir lassen..." ,,Ich habe eben Hunger.", bemerke ich und ignoriere dabei gekonnt, dass er mich wieder Kleines genannt hat. ,,Man merkt's.", murmelt er und ich bediene mich großzügig an dem Büffet. Etwas weiß bepudertes glitztert plötzlich am Rande meines Blickfeldes auf und in windeseile greife ich nach der Auflagegabel. Zur selben Zeit, wie jemand Anderes. ,,Eh?!" Ein breiter, durchtrainierter Typ, mit schwarzen, nach oben gestylten Haaren und ebenso schwarzen Augen, über denen sich in einer Augenbraue ein Piercing befindet, grunst mich an und kneift seine Augen zusammen. Er zieht seine Hand nicht zurück und starrt mich eine Weile lang an, während ich auch ihn anstarre. ,,Was'n?", frage ich und er hebt eine Augenbraue. Um uns herum ist es still geworden. Er beginnt lauthals zu Lachen. Okay. Der ist echt nicht normal. ,,Also, Kleine,", beginnt er und ich denke wütend darüber nach, dass ich gar nicht so klein bin und warum alle auf meiner Größe rumhacken müssen, als er sich näher zu mir beugt und seine Augen leicht glitzern, ,,weißt du denn nicht, wen du hier vor dir hast? Komm mir nie mehr mit "was'n", verstanden?" Ich stöhne genervt auf. Noch mehr Lackaffen. ,,Hör zu, äh, keine Ahnung wer du bist, aber kann ich jetzt da ran, ich will einen Berliner haben, also bitte, mach hinne, ja?" Es ist totenstill um uns herum und ich fühle mich, als ob alle Augen auf uns gerichtet wären. Unter normalen Umständen wäre mir das ja peinlich, aber hier ging es um Berliner, und wenn er sich mir und meiner Liebe in den Weg stellt, kann der sich auf was gefasst machen. Seine Augen funkeln wieder, diesmal stärker und seine Lippen zucken leicht. ,,Kleines, ich bin Deren Fraser." Ich blinzele verwirrt, doch dann wird mir klar worauf er hinaus will. Ah. Diese Fraser. ,,Das ist echt toll, Deren Fraser. Schön, super. Aber kannst du bitte weitergehen, wenn du fertig bist. Ich will doch einfach nur einen Berliner.", ich fühle mich den Tränen nahe. Man, was ist denn nur bei dem falsch gelaufen. Ich will doch nicht mehr. Nur einen Berliner. Okay, vielleicht auch zwei. Um ihn herum beginnen kleine, schwarze Funken aufzusteigen. Und seine Hände ballen sich zu Fäusten. Ich betrachte die Funken kurz, sie sind zwar schön, aber dann fällt mein Blick wieder auf die Berliner und mein Interesse für sie verfliegt. ,,Morgaine..." Hinter mir murmelt Aiden ungeduldig schon seit einer Weile meinen Namen und ich ignoriere ihn weiterhin gekonnt. ,,Und?", frage ich bittend und schaue endlich in Deren's Augen, die pure Verachtung und Hass ausstrahlen. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Der meint das wirklich ernst. Der will jetzt mit mir kämpfen. Und das vor den Berlinern. Ach man, klasse. Da will man einmal seine Berliner essen und dann sowas. ,,Wie heißt du denn, Kleines.", spuckt er verächtlich aus und zieht eine Augenbraue hoch. ,,Dass du dich traust sowas zu einem Fraser zu sagen..." Er beginnt zu zittern und seine Augen glühen leicht. Na gut. Wenn es ihn beruhigt, bitte, soll er wissen, wie ich heiße.  ,,Ich bin Morgaine." Er lacht laut und hämisch. Um uns herum beginnen alle Hexen zu flüstern. ,,Morgaine also. Dass du es wagst dich mit einer Familie wie meiner anzulgen..." ,,Du hast mich nicht ausreden lassen." Unterbreche ich ihn und er schnauft wütend. ,,Ich bin Morgaine. Morgaine Voodoo." Er hört auf zu lachen und seine Funken scheinen in der Luft festzufrieren. Um uns herum wird es mit einem Schlag totenstill. ,,E-erzähl keinen Scheiß, Kleines." Aiden hinter mir flüstert leise vor sich hin: ,,Sie ist eine Voodoo.. eine Voodoo..." Was ist denn jetzt mit allen hier los? ,,Ist doch egal, oder? Und ja, ich bin eine Voodoo. Das bedeutet, dass ich euch Fraser kenne. Auch deine Mom. Ja, klar, sie ist im Rat der Sieben Hexen, und meine auch... aber was hat das jetzt mit allem hier zu tun?" 

Es ist totenstill um mich herum. Wundervoll. Was ist denn jetzt mit allen los?
Der Typ vor mir beginnt zu zittern. Alter. Er wird richtig bleich. Geht es ihm gut? Meine Augen hatten sich dann doch von den Berlinern gelöst und ich runzele besorgt die Stirn, während ich ihn beobachte. Sein Blick verdunkelt sich.
,,Morgaine... Voodoo..." Er murmelt meinen Namen leise vor sich hin, wie ein Lebensmantra. Mit ihm stimmt definitiv etwas nicht. Er schaut hoch und sein Blick begegnet meinem. Und da sehe ich sie. Seine Erinnerungen.

Seine Erinnerungen sind so gut und scharf, als wenn er das Geschehen erst gerade erlebt hätte. Es ist dunkel, der Mond strahlt in einem blutroten Ton am Himmel und taucht die Welt um ihn herum in rot und schwarz. Er sitzt alleine auf einer Stufe von einem mir nur zu bekannten Berg. Das ist die Walpurgisnacht. Der Hexenberg. Alleine sitzt er da und weint, er sieht nicht älter aus als 7 Jahre, als plötzlich eine Stimme ertönt. ,,Warum weinst du denn?" Deren dreht sich nicht mal um und ruft schluchzend: ,,Verschwinde!" ,,Das ist echt egoistisch von dir. Was ist wenn ich auch hier weinen will?" Die Stimme kommt mir irgendwie sehr bekannt vor. Fast wie ein Dejavú. Endlich dreht sich Deren um, wütend und sucht die Stufen ab, wie um die Person zu finden. Seine Augen weiten sich. Ein kleines Mädchen, mit einem verschmitzten Gesicht, funkelnden grünen Augen und rotem, wild gelockten Haar steht auf einer Stufe in rotes Licht getaucht.

Die Erinnerung von Deren verschwindet aus meinem Kopf, als er den Blick senkt. Moment. Das Mädchen bin ich. Ich realisiere es erst jetzt. Er hat sich so verändert. Und ich wusste damals nicht, wie er hieß.
Durch den Schock vergesse ich sogar nachzufragen, wie er das mit der Erinnerungsübertragung hinbekommen hat.
,,Deren...?" Ich sehe ihn genau an, nehme ihn genaustens unter die Lupe. Er erwidert den Blick. Deren strahlt nicht mehr Hass aus, sondern etwas Anderes... Ich wusste aber instinktiv, dass er noch immer gefährlich war.
,,Du bist es? Du bist der Junge von damals?" Um uns herum wird es lauter, als Deren mich anlächelt. Sein Lächeln haut mich beinahe um. Mir ist gar nicht aufgefallen, wie gut er eigentlich aussieht. Was er dann tut überrascht mich. Er dreht sich um und schreit laut: ,,Schnauze halten!" Es wird wieder still und er greift sich vier Berliner und legt mir zwei davon auf mein Tablett. ,,Komm mit, du kannst dich zu mir setzten." Verdutzt werde ich von ihm mitgezogen.
Ich drehe meinen Kopf noch zu Aiden und will mit den Schultern zucken, von wegen: blöd gelaufen, wollte eigentlich mit dir essen, aber er hat noch mehr Berliner und ist stärker als ich, außerdem habe ich irgendwie Lust mit ihm zu reden- aber Aiden läuft uns einfach hinter her. Er sieht mich immer noch stirnrunzelnd an, aber als er meinen überraschten Blick sieht, zuckt auch er mit den Schultern und grinst mich an. Deren bleibt abrupt stehen und ich laufe in ihn hinein und lasse beinahe das Tablett fallen, aber er murmelt ein paar Worte und es fliegt zu dem Tisch vor dem wir stehen geblieben sind und landet sicher dort zusammen mit Derens Tablett. Er grinst mich schelmisch an und zieht eine Augenbraue hoch. Verwirrt erwidere ich den Blick, als seiner zu meinen Armen wandert, die seinen Arm fest umklammert haben. Ich merke, wie ich rot werde und lasse ihn sofort los. Inzwischen achtet keiner mehr auf uns, unser Tisch ist in einer abgelegenen Ecke der Mensa, so dass keiner das gerade mitbekommen hatte. Außer Aiden. Der zieht mich besitzergreifend neben ihn auf einen Stuhl und somit weg von Deren. Zwar sind seine Eifersüchtelein unbegründet und dämlich aber helfen mir aus der peinlichen Lage zu entfliehen und deswegen geht das ausnahmsweise klar. Deren grinst breiter und lässt sich neben mich auf einen Stuhl fallen, nimmt sich eine Flasche Cola, die aus dem nichts auf seinem Tablett aufgetaucht ist und trinkt von ihr.
Ich nehme mir auch endlich eine Gabel und beginne meine Spaggethie zu essen. Sie sind so gut! Zu Hause konnte ich mich nur auf meine Kochkünste verlassen und den Lieferdienst. Zwar bin ich nicht schlecht, aber einen Meisterkoch kann ich mich auch nicht nennen. Und der Lieferdienst ist auf Dauer auch keine Option mehr. Ich haue also richtig rein und esse die ganze Portion sehr schnell auf. Ich achte nicht mehr auf die zwei Jungs, die mich überrascht anstarren, während ich in unter 10 Minuten eine ganze Portion Spaggethi weghaue. Als ich fertig bin, schaue  ich zufrieden auf und bemerke die Blicke der beiden. Verwirrt zucke ich mit den Schultern. ,,Hexen macht hungrig, okay?" Deren beginnt lauthals zu lachen. Und wow, hat er ein schönes Lachen. Es ist herzhaft und mitreißend, also beginne auch ich leise mitzulachen, ebenso Aiden. Als wir uns halbwegs beruhigt haben, trinke ich etwas von meinem Saft. Cola ist nicht so meins. Aber es wird Zeit, Deren zur Rede zu stellen.

,,Deren?" ,,Hmhm?", er hat gerade seine Pizza beendet und ich stelle überrascht fest, dass es Pizza Tonno ist. Geschmack hat er. ,,Ich hätte da ein paar Fragen." Er schaut auf und ich sehe aus den Augenwinkeln, wie Aiden sich näher zu mir beugt. ,,Welche denn?" Er grinst mich an. Sein Lächeln verursacht immer noch eine Gänsehaut bei mir. Aber die Gefahr hat mich noch nie aufgehalten, sondern immer nur gereizt. ,,Wie hast du das mit der Gedankenübertragung hinbekommen? Bist du wirklich der Junge, der an der Walpurgisnacht da war? Wieso erinnere ich mich nur daran und nicht an mehr...?" Die letzte Frage stelle ich mir eher selbst. Es ist komisch, aber wenn ich versuche mich an mehr zu erinnern... schaffe ich es nicht. Deren sieht mich immer noch grinsend an. ,,Das mit der Gedankenübertragung lernst du noch hier, aber erst später. Ich bin in der Stufe 2 der Hexerei, da lernt man sowas. Ist ganz praktisch, wenn du mich fragst." Ich nicke zustimmend. Sowas ist schon cool. ,,Und ja, der bin ich. Ich habe dich zuerst nicht erkannt, weil du dich so sehr verändert hast..." Sein Blick gleitet über mich und ich schaudere leicht. Aiden räuspert sich und ich erinnere mich wieder daran, dass er auch noch da ist. Deren sieht leicht irritiert zu Aiden, so als ob auch er ihn jetzt erst bemerkt hätte. ,,Und du bist?" Deren zieht eine Augenbraue hoch. Aiden grinst lässig. ,,Ich bin Aiden Woods, Morgain's Begleiter." Meine Augen weiten sich leicht. Mein was? Deren lacht wieder. ,,Du brauchst einen Begleiter? Wenn du willst übernehme ich das. Ich zeig dir alles." Seine Stimme bekommt einen komischen Unterton, den ich nicht identifizieren kann. Aiden neben mir spannt sich regelrecht an. Doch ehe er antworten kann, klatsche ich in die Hände. ,,Time-out, Jungs!" Mein Blick wandert über die verdutzt dreinblickenden Gesichter von den beiden. Zufrieden lächele ich. ,,Sorry, aber Aiden hat mir schon angeboten mir die Schule und den Rest der Gebäude zu zeigen." Aiden neben mir grinst selbstgefällig und Deren zieht wütend seine Augenbrauen zusammen. ,,Aber du kannst gerne mitkommen, wenn du willst?"  Ich weiß nicht, ob er zustimmen wird, aber ich würde mich gerne weiter mit ihm unterhalten. Und Aiden eins auswischen. Das ist ein Bonus.
Deren runzelt leicht die Stirn, ehe er wieder lächelt. ,,Klar. Wenn er es nicht richtig hinkriegt übernehme ich das einfach."
So war das nicht gemeint, aber okay.
Aiden verdreht die Augen. ,,Keine Sorge, ich schaffe das schon." ,,Wer's glaubt."
,,Okay, Jungs!", fahre ich dazwischen, ehe die zwei sich noch aufeinander stürzen. Beide haben sich sogar schon näher zueinander gelehnt. Sie funkeln sich beide böse an, Deren lehnt sich als erster zurück. ,,Okay, hast du aufgegessen?" Er sieht fragend zu mir und ich schaue auf meinen letzten Berliner, den ich nun schnell in die Hand nehme. ,,Ich beeile mich ja." Panisch beiße ich ein Stück ab. Wie gesagt, Berliner sind mein Leben. Eher würde ich hier bleiben, als es wegzuwerfen, nur um mitzugehen. Auch wenn das zur Folge hätte, dass ich mich hier verlaufen würde. ,,Ganz ruhig, ich habe Zeit, du musst dich nicht beeilen. Wenn du allerdings keine hast, kannst du gerne gehen.", Aiden nickt Deren zu, der die Arme vor der Brust verschränkt. Man, ist der durchtrainiert. ,,Kein Problem, ich habe Zeit." 

Ein hohes Quietschen bringt meine Ohren beinahe zum Bluten. Es geht alles sehr schnell und im nächsten Moment liegt Deren auf dem Boden, auf ihm sitzt eine lebendige Barbie. Meine Augen weiten sich und verblüfft betrachte ich das Szenario, dass sich mir bietet. Real-life Barbie quiekt glücklich und hüpft auf Deren herum, was ich mir als ziemlich schmerzhaft vorstelle. ,,Hey, Baby.", knurrt er und hebt sie von sich runter, als ob sie nichts wiegen würde, währenddessen steht er wieder auf, schiebt seinen Stuhl zurück und setzt sich hin, wobei sie sich direkt wieder auf seinen Schoss wirft. 

Ernsthaft, ist er aus Stahl? Tut das nicht weh? Selbst Aiden neben mir sieht gequält aus, während er diese Tortur betrachtet. Als sie ihn dann plötzlich küsst und sie sich gegenseitig beinahe aufessen, verstehe auch ich endlich was das Ganze soll.  ,,Ach, ihr seid ein Paar.", sage ich eher zu mir selbst, als zu wem Anderem. Aber das hat die Aufmerksamkeit von Real-life Barbie auf mich gelenkt. Ihre grau-gelben Augen blitzen mich an. Ich bin immer noch total erstaunt darüber, dass sie exakt so aussieht wie Barbie, abgesehen von ihrer Augenfarbe. Unglaublich. Sie zieht eine perfekt gezupfte Augenbraue hoch und fragt mit einer Stimme wie Honig: ,,Und du bist bitte wer?" ,,Ich bin Morgaine. Und du bist?" Sie sieht mich mit einem abwertenden Blick an. ,,Ich bin Deren's Freundin, Bee Baylee. Warum sitzt du hier?" Verwirrt von ihrem Stimmungswechsel antworte ich stockend: ,,I-ich sitze hier, weil-" ,,Babe, warum sitzt sie hier?", sie dreht mir demonstrativ den Rücken zu und klimpert mit ihren Augen Deren an. Ernsthaft? Seitwann ist Barbie so eine Trulla? Deren scheint nicht wirklich zu verstehen, was hier gerade los ist, denn er zuckt bloß mit den Schultern, lächelt mich an und antwortet: ,,Sie sitzt hier, weil ich es so wollte. Ich kenne sie seit langer Zeit. Sie ist eine Voodoo." Bee, dieser Name passt tatsächlich zu ihr, rutscht etwas auf Deren's Schoss umher und lehnt sich letztendlich gegen ihn. Sie betrachtet mich erneut, diesmal mit mehr Interesse. ,,Ach-so?"

Ich nehme mir eine Serviette und wische meine Hände daran ab, schaue Aiden an, weil dass ganze mir langsam über den Kopf wächst und ich gehen will. Er versteht zum Glück sofort was los ist und grinst. Sein Stuhl quietscht über den Boden, als er aufsteht. ,,Wir gehen dann.", grinsend sieht er Deren an, der ihn mit zusammengekniffenen Augen anschaut. Ich stehe auch auf. ,,War nett dich kennenzulernen, Baylee. Also, man sieht sich?" Fragend sehe ich zu Deren, der zu Bee schaut und ihr etwas ins Ohr raunt. Ihre Augen weiten sich kurz leicht und sie sieht auf, ihre Augen leicht verengt. ,,Wir begleiten euch." Sie erhebt sich königlich von Deren's Schoss und wirft ihr Haar zurück. ,,Übrigens, nenn' mich Bee." Obwohl ihre Stimme kalt ist, schenkt sie mir ein Lächeln, welches Eis schmelzen könnte. Misstrauisch schaue ich zu Deren, der mich bloß anlächelt. Was hat er ihr gesagt? Ich bemühe mich ein freundliches und erfreutes Gesicht aufzusetzen. 

Womit habe ich das verdient?

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