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Heilkunde.- Oder wie ich eine gewaltige Überraschung erlebe.

,,Willkommen zum Kurs Heilkunde." Die Stimme weckt mich aus meiner beinahe Ohnmacht. ,,Zwar begann der Unterricht ursprünglich schon letzte Woche, aber weil wir Neuzugang haben, stelle ich mich nochmal vor." Ich blicke vom Tisch auf, auf dem mein Kopf bis gerade eben geruht hatte. Nachdem Debbie mich erneut in einem gefühlten zehn Kilometer Sprint bis zum Klassenraum geschleift hatte, habe ich mich nicht mehr gewehrt, als sie mich einfach auf einen Platz neben sich gesetzt hatte. Meine Frisur seie perfekt und sie sähe gut aus... was man von meinem roten Gesicht nicht behaupten könne, hat sie gemurmelt und ich musste lachen. Seit jeher habe ich jeden Augenkontakt, ebenso wie jede Konversationsversuche seitens Debbie ignoriert. Sie ist schon ein schräger Vogel. Aber wenigstens ehrlich... waren meine Gedanken, ehe mich die Stimme aus ihnen geweckt hatte.

Ich schaue auf und ein Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Das gibt's doch nicht. Die Lehrerin hat einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt, während sie spricht: ,,Mein Name ist Laurenne, ich bin eure Heilkunde-Lehrerin. Zusätzlich unterrichte ich auch allgemeines Wissen. Ich freue mich,", sie räuspert sich und ich sehe kurz Schalk in ihren Augen aufblitzen, als sie mich ansieht, ,, euch alle kennenzulernen." Alle murmeln bestätigend und ich merke, wie viele Augenpaare auf mir liegen, doch meine Aufmerksamkeit liegt gänzlich auf Laurenne. Sie ist eine Lehrerin? Ich merke, wie ich mich trotz all der Aufregung freue. ,,Wir wiederholen heute nochmal kurz das Thema der letzten Stunde. Wie ich sehe, hast du schon einen Platz gefunden, Morgaine.", meint sie an mich gerichtet. Mein Blick schnellt zu Debbie, die mich breit angrinst, ehe sie ihre Hand hebt und verkündet: ,,Ich leihe ihr gerne meine Notizen von letzter Woche." Laurenne lächelt wissend. ,,Dann wäre das schonmal geklärt. Gut, machen wir weiter, wo wir stehen geblieben sind."

Im Laufe des Unterrichts lerne ich alle möglichen neue Schüler kennen, aber auch bekannte Gesichter befinden sich unter ihnen, wie ich zu meiner Verwunderung feststelle. Meine Wir-begleiten-Morgaine- Truppe befindet sich auch unter den Schülern der Klasse. Bee sitzt, wie könnte es anders sein, neben Deren. Nur Aiden fehlt. Wo er wohl steckt? Laurenne räuspert sich erneut und fordert diesmal die Klasse auf, die letzten Unterrichtsstunden kurz zusammenzufassen. Bee hebt, zu meiner Verwunderung, sofort ihre Hand. Laurenne, die sich lässig an den Tisch hinter ihr lehnt, nickt ihr zu und Bee beginnt in ihrem gewohnt hochnäsigen Ton zu erzählen: ,,Wir sprachen über das Thema Hexen und ihre Berufungen, oder auch was für Berufswege eine Hexe einschlagen kann nach dem Absolvieren des Abschlusses."Laurenne nickt anerkennend und fragt dann: ,,Was für Berufswege gibt es denn?" Erneut reckt Bee ihre Hand in die Luft, betrachtet aber währenddessen ihre pink-manikürten Nägel. Vor mir sitzt ein schlacksiger Junge mit braunen verwuschelten Haaren, er heißt Erik, der auch gähnend seine Hand hebt. Er wird dran genommen.

,,Es gibt verschiedene Berufsmöglichkeiten für Hexen. Man kann einem Beruf folgen, wie zum Beispiel das Brauen von Tränken und sie selbst verkaufen, ergo wird man selbstständig. Oder man geht einem Kult nach." Einem was? Vor Überraschung verschlucke ich mich und huste laut, beruhige mich erst, als Laurenne ein paar Worte flüstert und ihren Zeigefinger auf mich richtet. Sie schmunzelt belustigt. Auch Erik hat sich auf seinem Stuhl zu mir rumgedreht und betrachtet mich leicht gelangweilt. ,,Noch nie von Kults gehört, was?", raunt er mir zu und ein lässiges Grinsen erscheint auf seinem Gesicht. Doch ich habe sehr wohl schon von Kults gehört. Aber immer nur schlechtes. Sekten, Okultes, Böses. Diese Worte schweben in meinem Kopf umher, während ich Erik einen genervten Blick zuwerfe und Debbie neben mir kichern höre.

,,Kults sind nichts Okultes, weder sind sie böse, noch sind sie Sekten mit fanatischen Anhängern. Obwohl ich gehört habe, dass es unter den Menschen durchaus solche Kults gibt.", erklärt Laurenne und es scheint, als habe sie meine Gedanken erraten. Der Kurs bricht in belustigtes Gemurmel aus und Laurenne muss sich erneut räuspern, ehe es wieder leise wird. ,,Das ist der Oberbegriff für die verschiedenen Hexenkünste, die der Hexengemeinschaft helfen und sich auf diese konzentrieren. Ich bin zum Beispiel eine Heilerin. Das ist der Kult, dem ich mich angeschlossen habe, für den ich mich entschieden habe. Ich helfe der Hexengemeinschaft, indem ich heile und Leben rette." Eine Heilerin...? Ich erinnere mich erneut an den Schmerz und das Grauen, dass ich gestern habe durchstehen müssen und schaudere unwillkürlich. Das Bild meiner zerschundenen Katze, meiner Luna geht mir nicht aus dem Kopf. Mein Blick wandert kurz zu Bee, die jetzt eingehend ihre andere Hand betrachtet. Auch sie hatte einiges einstecken müssen. Ich spüre wieder wie mein Magen schwer wird und schmecke einen metalligen Geschmack im Mund. Wenn ich doch nur mehr getan hätte... wenn ich doch nur mehr gekonnt hätte... nicht so nutzlos gewesen wäre... dann wäre es erst gar nicht soweit gekommen. Mir wird heiß und kalt bei den Gedanken und wieder fühle ich mich verzweifelt, ausgezehrt, beinahe hungrig. Ein feines Miauen reißt mich aus den Abgründen meiner Gedanken und ich blicke zu meinen Füßen. Neben ihnen hat sich ordentlich und fein Luna hingesetzt, die, als sie meine Aufmerksamkeit hat, anfängt zu schnurren und auf meinen Schoss springt. Ich lächele erfreut über ihre Gesellschaft und merke nicht, wie sofort alle Anspannung von mir abfällt. ,,...weitere Berufe. Die wären?", fragt Laurenne gerade und Deren antwortet selbstbewusst: ,,Unter anderem gibt es noch die Krieger. Sie sind es, die gegen die Hexenjäger antreten." Ein Raunen geht durch die Reihen, gefolgt von einer kalten Anspannung. ,,Ich werde ihnen beitreten." Deren lehnt sich nach dem Satz wieder etwas entspannter zurück in seinen Stuhl und grinst mich an, als er meinen Blick bemerkt. Ich lächele zurück. Hexenjäger... so wie der Mann auf dem Wolf? ,,Du kennst Deren? Und Deren hat dich angelächelt?", reißt mich Debbie's Stimme aus meinen Gedanken und ich nicke irritiert. ,,Ja, ich kenne ihn schon seit wir klein waren..." ,,Unglaublich! Dabei sieht er doch irgendwie richtig finster und unheimlich aus. Ich habe ihn noch nie so richtig lächeln gesehen!", sie zwinkert mir verschwörerisch zu. ,,Vielleicht mag er dich ja?" Ich rolle mit den Augen und unterdrücke ein Lachen. Deren und mich mögen. Als Freunde? Klar. Aber mehr? ,,Ich kann es nicht richtig erklären, aber ich weiß, dass da nie etwas zwischen mir und ihm sein wird." ,,Zwischen dir und wem?" Ich schaue erschrocken zu Erik, der sich äußerst auffälig auf seinem Stuhl zu uns nach hinten gelehnt hat. Als er Debbie anschaut grinst er breit. ,,Geht es etwa um mich?" Diesmal ist es an Debbie mit den Augen zu rollen.

,,So sehr ich es auch begrüße, dass ihr euch näher kennenlernt, muss ich euch doch daran erinnern, dass wir hier gerade noch Unterricht haben!", mit einem strengen Blick fährt uns Laurenne an und Erik kippt wieder nach vorne und dreht sich weg von uns. Zu meiner Überraschung klingelt es keine halbe Minute später und alle stehen auf und gehen aus dem Klassenzimmer. Ein Blick von Laurenne reicht und ich weiß, dass sie noch mit mir reden will. Debbie bleibt neben mir stehen und wartet, doch ich schüttele nur den Kopf. ,,Ich komme gleich nach, ich muss noch kurz mit Laurenne sprechen." Sie nickt verständnissvoll und läuft dann auch aus dem Klassenzimmer raus.

Vorsichtig lächelnd gehe ich auf Laurenne zu, die nach einem kurzen Blick durch die offene Tür, diese mit einem Fingerzucken schließt und sich energisch auf den Pult hievt, wo sie dann Beine baumelnd sitzt und mich anlächelt. ,,Und wie mache ich mich als Lehrerin? Überrascht?" ,,Um ehrlich zu sein etwas, ja.", gebe ich grinsend zu und ich spüre unmerklich wie eine Last von meinen Schultern fällt. Ich mag Laurenne. Zum Glück hat sich nichts zwischen uns verändert. Naja, bis auf den Punkt, dass sie meine Lehrerin ist. Mein Blick fällt auf die Uhr und ich beginne nervös auf der Stelle zu Joggen. ,,Du bist eine gute Lehrerin... nur muss ich jetzt los! Ich habe jetzt Sportunterricht und will nicht zu spät kommen. Wir können ja später weiterreden." Ihr Blick wird verträumt, doch ich habe keine Zeit mich darüber zu wundern. ,,Sport? Achso... viel Spaß. Grüß deinen... deinen Lehrer von mir, in Ordnung?" Beim rausrennen rufe ich noch laut: ,,Mache ich!" Und wieder bin ich, nach nicht einmal einer Minute planlos, wo ich bin. Das ist ein verfluchtes Talent. Ich schaue mich nach Rettung um, aber Luna ist auch wieder verschwunden. Und Debbie habe ich gesagt, sie solle vorgehen. Ganz toll. Ich beschließe einfach den nächsten Gang nach rechts zu nehmen.

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