Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Die eine Seite macht dich größer, die andere kleiner.

Es war absurd einfach gewesen die Jungen zu überzeugen, ihm zu helfen. Diejenigen, deren Familien zum Coven gehörten, waren sogar euphorisch. Kilian schien der einzige Junge aus einer Hexenfamilie zu sein, der ein normales Leben haben wollte. Silas, ein blonder junge mit blassblauen Augen erzählte Kilian sogar, dass er sich einmal heimlich zur Samhain-Feier geschlichen hatte. Das war vor zwei Jahren gewesen. Doch seine Großmutter hatte ihn erwischt und er musste den ganzen Abend alleine in dem Zelt der Ältesten sitzen.

"Seitdem wollte ich so gern Teil dieser wunderbaren Kultur sein", seufzte er und David und Thomas nickten mit sehnsüchtigen Blicken. Nils und Leon waren beide zunächst sehr skeptisch gewesen, hatten sich aber glücklicherweise von einer mehrere handbreit über dem Boden schwebende und ihre Gedanken - "ja, meine Haare sind wirklich so weich, wie sie aussehen" und "du denkst gerade wirklich an Schokoladenkuchen?!" - lesende Faina überzeugen.

Nun saßen sie aber seit drei Stunden zu zehnt - sieben Jungen, Sally, Faina und Lu - auf dem Dachboden und versuchten das Schwert irgendwie herbeizubeschwören.

"Ihr seid nicht bei der Sache", tadelte Sallysie schließlich. Ein Geraune und Gestöhne erklang.

"Da Leon die ganze Zeit an Schokokuchen denkt und ich jetzt auch an nichts anderes mehr denken kann, sollten wir vielleicht eine kurze Pause machen", schlug Sally vor und die Jugendlichen erhoben sich. Lu öffnete die Fenster, ein eisiger Wind pfiff hinein. Doch Kilian spürte ihn kaum. Er konnte nichts anderes denken, als dass er nur noch anderthalb Tage Zeit hatte. Er hatte es so weit gebracht. Nun zu scheitern, wäre einfach nicht fair. Kilian stellte sich zu Lu ans geöffnete Dachfenster und sah hinaus. Es hatte wieder geschneit. Am 30. Januar nichts Ungewöhnliches. Aber es war die letzten Tage so mild gewesen, dass er nicht damit gerechnet hätte. Er ließ seinen Blick über die Dächer der umliegenden Häuser schweifen und atmete tief die kalte Winterluft ein. Beim Ausatmen stieß er kleine Dampfwolken aus. Lu stand neben ihm und sagte nichts, bis sie plötzlich hochschreckte. Kilian folgte ihrem Blick. Eine schwarze Krähe war direkt neben dem Fenster auf ihrem Dach gelandet. Kilian wollte sie erst verscheuchen, besann sich aber, als er sie genauer musterte. Der große schwarze Vogel sah aus wie eine normale Krähe. Aber sie musterte ihn nicht wie eine normale Krähe. Der Vogel sah ihn eindringlich an, blinzelte langsam und klackte mit dem Schnabel. Er konnte nicht festmachen, weshalb, aber Kilian sagte unwillkürlich: "Radha?" Die Krähe öffnete und schloss den Schnabel erneut. Kilian ignorierte Lus hochgezogene Augenbrauen.

"Ich habe die sechs Jungen gefunden. Die ungeschmiedeten Schwerter. Sie sind alle versammelt. Aber das Schwert haben wir dadurch nicht gefunden. Was soll ich tun? Was sollen wir tun? Gibt es einen Zauber, ein Ritual, irgendetwas?" Kilian versuchte seine Stimme nicht zu weinerlich klingen zu lassen, doch er hörte sich in seinen eigenen Ohren verzweifelt an. Die Krähe hüpfte ein Stück auf ihn zu. Kilian streckte langsam und vorsichtig eine Hand nach ihr aus. Der Vogel kam noch näher. Als Kilian sein Gefieder fast berühren konnte, bewegte das Tier ruckartig seinen Kopf und zwickte ihm schmerzhaft in den Finger. Zischend zog er seine Hand zurück.

"Was soll das?", fragte er empört. Doch die Krähe klackte nur noch einmal mit dem Schnabel und flog davon. Kilian sah ihr noch eine Weile nach, bis sie aus dem Blickfeld verschwand. Dann senkte er seinen Blick auf seinen schmerzenden Finger. Ein fetter roter Blutstropfen quoll daraus hervor.

"Blödes Vieh", murmelte Kilian verärgert und steckte sich die verletzte Stelle in den Mund.

Als das Blut seine Zunge berührte, durchzuckte es ihn wie ein Blitz.

Sein Sichtfeld wurde weiß , er versuchte das helle Licht wegzublinzeln, doch es änderte nichts, ob seine Augen geöffnet oder geschlossen waren. Er konnte nichts sehen. Er fühlte wie von fern, dass jemand ihn am Arm berührte, doch die Information drang kaum zu ihm durch. Ein Rauschen schwoll an, wie Blätter im Sturm. Es formte Worte:

"Fokussiere dich weniger auf Rituale und verliere dich endlich in deiner Magie. Finde sie, entfessle sie und ertrinke darin."

Keuchend kam Kilian wieder zu sich. Er kniete auf dem Dachboden und gerade als er den Kopf hob, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Wange. Jemand hatte ihn geohrfeigt. Er hob die Hand an die brennende Stelle und sah sich anklagend um. Lu riss entschuldigend die Augen auf und stammelte etwas. Doch Kilians Geist war noch nicht dazu bereit, die Worte zu verarbeiten. In seinem Kopf hallte Radhas Stimme wider. Das, was sie zu ihm in Woda gesagt hatte.

Keine Zauber, keine Rituale. Nur rohe Magie. Er musste sie in sich finden, den Schalter betätigen und sie komplett aufdrehen.

Als er wieder sprechen konnte, winkte er Sally zu sich und berichtete ihr von seiner Erfahrung. Im Gegensatz zu ihm, war sie absolut nicht verzweifelt ob dieser Anweisung des Rabenvogels. Ein wölfisches Grinsen verzog ihre Lippen und sie sagte mit schnurrender Stimme:

"Tja, Brüderchen, dann lass uns spielen."

Ihm gefiel das ganz und gar nicht.

"Ich hätte jetzt auch Lust auf Schokokuchen!", rief Sally unvermittelt. Kilian sah sie mit gehobenen Augenbrauen an. Das war ja mal ein Themenwechsel.

"Kommt, wir nutzen unsere Pause und gehen backen." Ohne auf ihre Reaktionen zu warten, marschierte Sally in Richtung Tür, holte aber im Vorbeigehen noch ein Einmachglas mit irgendwelchen trockenen, braunen Stöcken oder Blättern - Kilian konnte es nicht so genau erkennen - aus dem Regal. Dann eilte sie zur Tür hinaus. Kilian blickte Lu an. Die zuckte mit den Schultern und sagte nur: "Schokokuchen geht doch immer, oder?" Und Kilian musste ihr Recht geben.

Zu zehnt zerlegten sie also die Küche und mischten Butter, Zucker, Eier, Kakaopulver, ein wenig Milch, Mehl und Backpulver in eienr Schüssel zusammen. Silas bestand darauf, noch eine Prise Salz hinzuzufügen. Die anderen ließen ihn gewähren.

"Ist jemand gegen Walnüsse allergisch?", fragte Sally und krümelte, nachdem alle verneint hatten, kleingehackte Stückchen in den Teig. Rasch hob sie sie unter und manövrierte den Teig in eine rechteckige Backform.

Die halbe Stunde Backzeit verbrachten sie damit aufzuschreiben, wann ihnen schon einmal seltsame Dinge geschehen waren, die sich nur schwierig mit natürlichen Ursachen erklären ließen.

Leon hob eine dunkle Augenbraue und sah Lu mit einem verschmitzten Halblächeln an, als er sagte: "Ich wurde gestern aus dem Nichts von einem schönen Mädchen nach einem Date gefragt."

Lu verschluckte sich an dem Kakao, den sie gerade trank. Es war so schlimm, dass er ihr aus der Nase herauslief und sie mehrere Minuten brauchte, bis sie nicht mehr japsen und husten musste. Kilian war froh, dass sie sein Lachen nicht mitbekam, weil er hinter ihr stand und ihr auf den Rücken klopfte.

Leon, der dunkelrot angelaufen war, betrat die Küche erst wieder, als der Timer für den Ofen klingelte. Jede und jeder schenkte sich noch einmal Kakao oder Tee nach und bekam ein Stück des gemeinschaftlich erarbeiteten Backwerks. Der Duft von Schokokuchen mit einem würzigen Aroma breitete sich in der Küche aus. Kilian musste zugeben, dass der Kuchen seiner Großmutter besser roch. Aber als er das, was sie fabriziert hatten, probierte, war er doch ganz zufrieden. Der Kuchen schmeckte anders als Klaras halbberühmter Schokoladenkuchen - vielleicht waren es die Walnüsse, die Sally hinzugefügt hatte, vielleicht war aber auch das Salz - aber sehr gut. Leider war für jeden genau ein Stück da.

Alle aßen begeistert und hörten gebannt Sally zu, die erzählte, wie sich ihre Kräfte vor zwei Jahren offenbart hatten: "Ich wusste ja schon, dass etwas passieren würde, aber weder was, noch wann. Also bin ich den ganzen Morgen total aufgeregt umhergelaufen, die ganze Zeit verfolgt von Elisa, die mich begleiten sollte. Als wir uns dann auf den Weg in den Park machen wollten, um ein sicheres Umfeld zu haben, wo ich nichts in Brand stecken konnte oder so" - sie blickte bedeutungsvoll zu Faina hinüber, die mit den Augen rollte und Kilian wollte Fainas Geschichte unbedingt als nächstes hören - "öffnete ich die Haustür, machte einen Schritt und war im Park. Ohne Elisa. Vier Kilometer mit einem Schritt teleportiert. Danach habe ich das leider nie wieder geschafft", seufzte sie. Sie kam nun auch endlich dazu, wenigstens einen kleinen Bissen von ihrem Kuchen zu essen. Kauend sah sie sich um, betrachtete ihre leeren Teller und stand unvermittelt auf. Feierlich grinsend verkündete sie: "Und nun machen wir uns auf eine ganz besondere Reise. Oder sollte ich sagen, einen Trip?" Kilian blickte in verständnislose Gesichter. Als er Fainas Miene sah, verfinsterte sich diese gerade. Kilian wurde misstrauisch. Warum hatte Selena so komisch "Trip" ge-

"Oh", entfuhr es ihm und er starrte seine Schwester entsetzt an.

"Was hast du-?"

"Magic Mushrooms heißen nicht umsonst so. Und nun entspann dich und lass dich von deiner Reiseführerin geleiten." 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro