10 - dinner
Immer wieder wechselte ich meine Outfits und stand vor dem Spiegel. Ich wusste selbst nicht, warum ich perfekt aussehen wollte, aber sicher nicht für Louis. Schließlich entschied ich mich für eine pinke Bluse, die mit weißen Punkten bestückt war. Egal was Louis davon halten würde, mir gefiel diese Bluse, sie gehörte zu meinen Lieblingen. An meine Beine schmiegte sich eine schwarze Skinny Jeans, die ich erst neu gekauft hatte. Ebenfalls meine Finger verzierte ich mit ein paar Ringen, einfach nur, weil ich sie schön anzusehen fand. Ein letzter Blick in den Spiegel, dann hüpfte ich die Treppen runter und half meiner Mutter, den Tisch zu decken.
Als es klingelte, befahl Mum mir die Tür zu öffnen, während sie zurück in die Küche huschte. Robin saß einfach am Tisch und tat, wie so oft, gar nichts hilfreiches. Ich lief also zur Tür und öffnete diese, wobei ich mich ziemlich in den Türgriff krallen musste, aufgrund von Louis Erscheinungsbild. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug, der alles an seinem Körper perfekt betonte. ,,Na Curly", grinste Louis, beugte sich zu mir runter um mir einen Kuss auf die Wange zu platzieren. ,,Du siehst toll aus." Flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich stockend erwiderte:,,Da-Danke, d-du au-auch." ,,Dankeschön." Sein breites Grinsen schien von der Sonne bis zum Pluto zu reichen und irgendwie nervte mich das. Ich wollte vor ihm nicht so schwach wirken, obwohl ich diese Grenze wohl schon längst überschritten hatte. Dann musste ich ihm wohl zeigen, dass ich nicht so ein kleiner, unsicherer Junge war, obwohl ich eben genau das war.
Louis folgte mir ins Esszimmer, wo er sich natürlich direkt neben mich hinsetzen musste. Meine Mutter hatte das Essen bereits auf den Tisch gebracht und Louis schon freundlich die Hand geschüttelt. ,,Ich muss mich wirklich noch mal bedanken. Sie haben mit der Häuserwahl wirklich vollends unseren Geschmack getroffen." Lobte meine Mutter, weshalb ich die Augen verdrehte. ,,Das einzige Coole ist der Pool, aber darauf könnte ich genasuo verzichten, damit wir hier bleiben", erwiderte ich bissig. ,,Junger Mann", mahnte mich meine Mutter, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Louis raues Lachen ertönte.
,,Anne", meinte Louis, woraufhin ich ihn schräg ansah. Was fiel ihm ein, meine Mutter zu dutzen? ,,Ja bitte?" Erwiderte meine Mutter höflich. ,,Wie wäre es, wenn ich Harry morgen das neue Haus einmal zeige? Er könnte sich es ganz in Ruhe anschauen und alles besichtigen. Vielleicht gewöhnt er sich dann schneller an den Gedanken." ,,Ich sitz neben dir, du könntest mich das auch fragen", gab ich ihm perplex zu verstehen, doch er würdigte mich keines Blickes. ,,Ja, das klingt nach einer guten Idee. Lass dich einfach drauf ein Harry", meinte meine Mutter dann an mich gewand. Hörte mir eigentlich keiner zu? Allerdings wusste ich, dass ich keine Chance hatte, diese Diskussion zu gewinnen. Und so sehr ich im Moment versuchte, Louis zu hassen, freute ich mich trotzdem irgendwie, Zeit mit ihm allein zu verbringen.
Trotzdem tat ich weiterhin auf bockig, stützte mein Kopf auf meiner Hand ab und aß still weiter, während sich die anderen Anwesenden prächtig unterhielten. Mit der Zeit, in der es immer später wurde und meine Mutter Louis überredet hatte, ein paar Gläser Wein zu trinken, wurde die Stimmung immer lockerer. Außer bei mir. Ich hatte seit dem letzten Wochenende genug von Alkohol und das sich Louis grad mit meiner Mutter und Robin betrank, fand ich nicht allzu toll. Ich wusste nicht wirklich, was ich fühlte, aber mittlerweile fand ich es nicht mehr so toll, dass Louis mich ignorierte. ,,Ich geh hoch", meinte ich dann, wurde aber nicht wirklich angehört. Ich schnappte mir meinen Teller, stellte ihn in die Spüle und trabbte dann die Treppen hoch.
Ich stellte mich unter die Dusche, versuchte zu entspannen, was allerdings nicht wirklich gelang, da meine Gedanken mich förmlich erstickten. Kaum war das Shampoo aus meinen Haaren stieg ich also aus der Dusche, trocknete mich ab und schlüpfte in bequeme Klamotten, mit denen ich mich gleich darauf ins Bett warf. Ich schaute ein wenig Fernsehen, bis mich ein Klopfen davon ablenkte. ,,Ja bitte?" Meinte ich und kurz darauf fand ich Louis in meinem Zimmer wieder. Ich setzte mich in meinem Bett auf und schaute ihn fragend an. Er verstand und sprach nicht lange drumherum.
,,Warum bist du so abweisend und bockig?" Irgendwie war es mir nun doch unangenehm, dass Louis es so direkt ansprach, weshalb sich meine Wangen ein wenig erhitzten und ich nervös mit meinen Fingern spielte. ,,Ist dir unangenehm, was am Wochenende passiert ist?" Langsam nickte ich, ohne aufzuschauen. Die Matratze neben mir senkte sich ein Stück und kurz danach wurde ich an Louis warme Brust gezogen. ,,Hör mir mal zu, alles was du mir am Wochenende erzählt hast und alles, was am Wochenende passiert ist, bleibt unter uns. Ich erzähl und tu nichts, was du nicht willst." Meinte Louis und kraulte vorsichtig durch meine Locken.
,,Ich würde dich wirklich gern näher kennenlernen Harry, nur wenn du willst natürlich", hauchte Louis in mein Ohr, weshalb mich eine Gänsehaut überzog. Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte, weshalb ich mich einfach stärker an Louis drückte. ,,Ich nehme das mal als Ja", lachte er rau. ,,Ich gehe dann jetzt. Ich hol dich morgen ab", flüsterte er, küsste meine Stirn, stand auf und deckte mich zu. Ich konnte nicht anders, als ihn anzulächeln. Louis war wirklich zu perfekt für mich.
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Freu mich über eure Kommentare xx
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