HanJisung

>1 Jahr später<

Es ist nun schon ein Jahr seit dem ganzen Vorfall mit Hyunjin. Ein Jahr her wo ich ihm sagen wollte das ich ihn liebe. Ja, richtig gelesen, an diesem Tag wo Hyunjin sich versuchte umzubringen und das was er davor hatte, wollte ich ihm eigentlich sagen das ich mich in ihn verliebt hab, aber daraus wurde nichts. 

Ich hab eine lange Zeit gebraucht bis ich wieder zu meinem alten ich wurde. Ich schwieg die meiste Zeit, schlief sehr wenig, aß sehr wenig, so lange bis ich zusammen gebrochen bin. Die anderen haben sich sorgen um mich gemacht und als sie erfuhren was der Grund dafür war, musste ich es ihnen sagen. Ich ging nachdem man Hyunjin endlich besuchen konnte kein einziges mal mit, da ich einfach nicht bereit dazu war... bis jetzt...

Heute zwangen mich die anderen mit zugehen, ich wusste nicht wieso sie darauf bestanden, aber ich gab einfach nach, vor allem da Mom und Dad ebenfalls darauf bestanden. Wir fuhren zur Klinik und Innie und Lixie zogen mich hinter sich her. Sie liefen und liefen bis sie stehen blieben und Platz machten. Ich schaute sie verwirrt an, bis Chan an die Tür klopfte, Minho mich vor schubste und sie dann mehr oder weniger die Flucht ergriffen. 

Minuten später öffnete sich die Tür und Hyunjin stand vor mir, in meinen genauso wie in seinen Augen bildeten sich direkt tränen und er war es der als erstes reagierte und sich in meine Arme warf. Ich zögerte eine lange Zeit bis ich ihn ebenfalls umarmte. Wir weinten in den Armen des jeweils anderen für eine lange Zeit, bis wir uns lösten. "Hey.." Sagte ich und lächelte ihn an. "Hi Hannie." Grinste er und es war so unglaublich niedlich.

Wir nahmen uns nochmal in den Arm und da tauchten die anderen wieder auf. "Endlich.." War alles was gesagt wurde. Jinnie zog mich in den Raum zu vermutlich seinem Bett und die anderen folgten uns. Wir setzten uns und redeten, dass solange bis er das fragte was ich die ganze Zeit schon nicht beantworten möchte.

"Jiji?... Wieso bist du die ganze Zeit nicht mitgekommen?..." Tränen bildeten sich in seinen wie in meinen Augen, ich schaute ihn eine Weile an und das einzige was meinen Mund verließ war "I-ich.." Ich fing an zu weinen und entfernte mich von ihm und verzog mich in eine Ecke des Zimmers. Wieder in meinen eigenen Gedanken versunken bekam ich nicht mit wie die anderen Hyunjin aufklärten. 

"... ihm ging es wirklich nicht gut... deswegen kam er nicht Jinnie... er wollte, das musst du uns glauben, denn jedes mal wenn wir wieder zurück kamen Fragte er direkt wie es dir geht.. ob du Fortschritte machst und so weiter..." Es raschelte kurz, bis es komplett still wurde. "Hannie?.." Sagte er und das direkt vor mir. Ich hob langsam meinen Kopf und schaute in sein Tränen überströmtest Gesicht, ich wartete auf irgendeine Moral Predigt von ihm, einen Wutanfall irgendwas, doch nichts davon kam. Stattdessen öffnete er einfach seine Arme, ich verstand und schmiss mich in sie und weinte erneut.

"Es tut mir so leid Jinnie.. ich wollte dich besuchen, ich wollte wirklich, aber ich konnte nicht..." - "Shhh.. shhh.. ist gut Jisungie... ich bin nicht böse... es ist alles gut.." Sagte er und da überkam mich eine weitere Welle an tränen, denn diese Situation ist FALSCH, er sollte mich nicht trösten müssen, ich sollte für ihn da sein nicht er für mich.

Ich löste mich von ihm schaute ihn ein letztes mal an und rannte aus dem Raum. "JISUNG! BLEIB STEHEN!!" Schrien sie nach mir, doch ich tat exakt das Gegenteil, ich rannte um so schneller. Den ganzen weg zurück zu mir nach Hause, meine Lunge brannte, doch ich hörte nicht auf zu rennen. Erst als ich vor meiner Haustür ankam stoppte ich, schloss mit zitternden Händen die Tür auf, zog Jacke und Schuhe aus und rannte in mein Zimmer wo ich mich einschloss, einfach weil Chan und Changbin ebenfalls einen Schlüssel für meine Wohnung haben.

Ich kauerte mich zu einem Ball zusammen und weinte was das Zeug hält.

>? Wochen später<

Es sind keine Ahnung wie viele Wochen vergangen. Keine Ahnung wie viele Wochen wo ich mein Zimmer und Wohnung nicht verließ. Keine Anruf annahm, Nachrichten beantwortete. Keine Ahnung wie viele Wochen wo ich das letzte mal so richtig gegessen hatte. Das änderte sich aber, als meine Zimmertür sich aus heiterem Himmel öffnete und zwei oder drei Stimmen "Omg!! Endlich!!" sagten. "Hannie?.." Stille. "Jisungie?.." Wieder stille. "Sungie?.." Ich schwieg immer noch. 

Schritte kamen auf mich zu, doch ich bewegte mich keinen Meter. "Han?..." Sagte die Person wieder. Kurz darauf spürte ich eine Hand an meinem Hals und darauf wie Panik entstand. "Wir brauchen einen Krankenwagen! Sein Puls ist schwach.. Los!!" Und da schlossen sich meine Augen komplett.

>Tage später<

Durch leise Stimmen um mich herum wurde ich wach, doch ich bewegte mich nicht. Meine Augen blieben geschlossen und meine Atmung gleichmäßig und langsam. "Wir hätten früher nach ihm schauen sollen... wir haben ihn aber ganze ein ein halb Wochen allein gelassen..." Schluchzte einer der Personen. "Shhh... ganz ruhig... wir haben alle den selben Fehler gemacht Baby... aber ihm geht es gut, okay?... Er schläft noch seelenruhig... beruhig dich okay?" 

Dann herrschte wieder Stille und dann wollte ich doch plötzlich meine Augen öffnen um zu sehen wer alles um mich rum sitzt. Ich öffnete sie langsam und kniff sie kurz darauf wieder zu aufgrund des grellen Lichtes in diesem dämlichen Raum. Ich seufzte und da spürte ich alle Augen auf mir und wie sich etwas neben mir bewegte. "Hannie?..." H-Hyunjin?.. Ich öffnete sie erneut und Blickte direkt in das Gesicht des kleineren. "Hannie..." Sagte er und umarmte mich.

"Du bist endlich wach... mach sowas nie wieder bitte..." schluchzte er. Ich legte mit ein paar kleinen Schwierigkeiten meine Arme um seinen Körper und genoss die wärme die von ihm durch meinen strömte. In solchen Momenten wünschte ich er wäre nicht hier drin gefangen sondern bei uns...

Meine Augen wurden erneut wieder schwerer, doch ich wollte nicht wieder schlafen. Aber Hyunjin machte es so schwer für mich. Er lag angekuschelt neben mir und strich mir beruhigen über den Arm. "Schlaf ruhig noch etwas.." Flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ein leichtes grinsen bildete sich auf meinen Lippen und da schlief ich auch schon wieder ein.