+ Kapitel 35 +
Manchmal stellt man sich selbst die unterschiedlichsten Fragen. Wieso hat man es getan? Wäre es anders wenn ich anders gehandelt hätte? Wäre es besser wenn man weg gesehen hätte? Oftmals begleiten diese Frage einen das Leben lang. Diese Fragen los zu lassen war schwer und erforderte viel Überwindung und dennoch kann man sie niemals abschalten. Bakugo wusste nicht wie lange er im Regen stand. Er starrte einfach nur in den trostlosen Himmel. Er konnte den Anblick von Todoroki nicht mehr ertragen. Sein Herz würde das nicht ertragen. Schon ironisch das immer, wenn etwas schlimmes passierte das Wetter ironischerweise immer mitspielte. Als würde der Himmel zu schauen und wissen das jemand weinte. Als würde der Regen die Tränen der Person verstecken unter seinen Regenkleid. Bakugo fühlte sich leer. Nachdem Gespräch mit Enji wusste er wirklich nicht was er denken soll. Mochte Todoroki ihn wirklich oder war es nur Einbildung? Mochte er Todoroki überhaupt oder redete er sich was ein?
War diese Beziehung wirklich nur noch eine Schein Beziehung? Bakugo konnte kaum ein klaren Gedanken fassen. Alles in seinen Kopf fühlte sich nichts weiter als ein Chaos an. Die Gefühle die er nicht sortieren konnte, waren ihn viel zu viel. Normalerweise konnte er gut seine Gefühle einsortieren, aber gerade waren die Sachen alle zu viel. Naomi die im Koma lag und immer noch nicht aufgewacht war. Todoroki der immer in Lebensgefahr schwebte und jeder Zeit aufhören könnte zu atmen. Seine Gefühle zu Todoroki, waren sie überhaupt echt oder war er nur verwirrt? War er wirklich in diesen Jungen verliebt? Mochte Todoroki ihn wirklich oder sah er ihn nur als sehr guten Freund an und ging deshalb los um Naomi zurück zu holen? Es machte für ihn so vieles kein Sinn. So viele würden sagen das es Liebe war, aber er hatte Angst das er sich täuschte. Das er alles falsch interpretierte und in Wirklichkeit alles ein Missverständnis war.
Schließlich war es nicht das erste Mal das Todoroki Sachen tat die ihn verwirrten und er es anders meinte. Er dachte an den Kuss zurück. Todoroki hatte ihn bereits geküsst und Bakugo hatte nie ihn weg gedrückt oder angeschrieen. Bakugo musste verbittert lachen. Er hatte den Jungen so tief in sein Herz gelassen das es für ihn unmöglich war ihn wieder gehen zu lassen. Seine Gefühle für diesen Jungen waren wohl mehr als Freundschaft. Verdammt! Er hatte all die Zeit sich so sehr an Todoroki gewöhnt das er jetzt nicht mal wusste wie es war ohne ihn zu sein. Bakugo drehte sich um und ging wieder ins Krankenhaus. Er erinnerte sich wieder an die Worte der anderen. "Mach dir keinen Kopf! Todoroki würde es nicht wollen wenn du hier stehst und weinst!" "Es wird alles wieder gut! Wir wissen doch das Todoroki-kun stark ist!" "Sobald Todoroki-kun aufgewacht ist werden wir alle zusammen feiern!" "Bakugo, wenn du jemand zum Reden brauchst, dann komm jeder Zeit zu mir!"
Er wollte wirklich diese Leute anschnauzen. Er wollte seine Klasse anschreien, er wollte seine Eltern anschreien, er wollte sogar Endeavor anschreien. Aber er schluckte seine Hut hinunter. Er hatte kein Recht zu schreien. Alle machten sich sorgen, er war nicht der Einzige der darunter litt. Keiner der Ärzte oder Krankenschwester hielten ihn auf. Sie schauten bemitleiden den Jungen hinter her als sie zusahen wie er wieder den selben Gang entlang lief. Der selbe Gang den er jeden Tag ging um Todoroki zu sehen und nur den Gang entlang lief wenn er was brauchte. Aber das geschah selten. Normalerweise verließ er Todoroki Seite nicht. Alle schauten den Jungen bemitleiden an. Alle wussten das Bakugo seit einer Woche bereits hier war und ständig auf den Jungen aufpasste. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und Sekunde verbrachte er hier. Er weigerte sich nach Hause zu gehen. Er wollte nur bei Todoroki bleiben. Mittlerweile hatte Bakugo die Erlaubnis bekommen sich neben Todoroki zu setzen.
Niemand konnte Bakugo verbieten Todoroki zu sehen. Jeder konnte sehen das er in einen unglaublich schlechten Zustand war. Er hatte dicke Augenringe und sah viel dünner aus. Sein Zustand unterschied sich kaum von jemand der gleich Suizid begann. Seine Augen waren leer und trostlos. Vorsichtig setzte er sich auf den Stuhl neben Todorokis Bett. Auch wenn er hoffte das Todoroki Zustand sich verbessert hätte, während er weg war, war dies leider nicht der Fall. Todoroki hatte immer noch seine Augen geschlossen. Die einzige Geräusche waren nur die Geräte die leise piepten.
Schweigend schaute er Todoroki schlafenden Gesicht an. Er sah immer noch so friedlich aus. Wenn er nicht an all diese Geräte gebunden wäre, würde Bakugo wirklich glauben er würde schlafen. Eine Weile schaute er ihn einfach nur an. Vielleicht war es zu viel verlangt sich zu wünschen das Todoroki einfach die Augen aufschlagen würde und ihn mit einem lächeln ansah. Er würde Bakugo dumm anlächeln und ihn wieder ein dummen Kommentar machen. Aber gerade war es genau das was sich Bakugo auch wünschte. Bakugo lächelte und er spürte wie die Tränen erneut hoch kamen. ,,Weißt du als du sagtest das du das Sportfest diesmal gewinnen willst? Du sagtest der Gewinner hat ein Wunsch frei. Aber wenn du so hier liegst, wirst du nicht teilnehmen können. Das Sportfest ist in drei Tagen. Du bist immer noch hier, verletzt und lässt mich ganz alleine." Bakugo atmete kurz tief ein. Er legte den Kopf in den Nacken und versuchte seine Tränen weg zu blinzeln.
,,Ich werde gewinnen. Ich werde teilnehmen und ich werde dir zeigen das ich der stärkste bin. Der stärkste den du je gesehen hast und dann werde ich meinen Wunsch äußern." Er stand auf und beugte sich vorsichtig über Todoroki. ,,Ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber ich werde auf dich warten. Ich werde warten bis du aufwachst und dich höchstpersönlich nochmal ins Koma befördern. Aber bis dahin, werde ich geduldig warten und ewig an deiner Seite bleiben." Dann beugte er sich runter und küsste vorsichtig die CPAP Maske. ,,Ich werde für dich das Sportfest gewinnen." Mit diesen Worten verließ er danach den Raum ohne ein letztes Mal zurück zu schauen.....................................................
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