》8《
Ein Knall
Seine rote Wange
Meine schmerzende Hand
So stand ich geschockt über mich selbst da, schaute Damien mit großen Augen an, der mir wütend entgegen blickte. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, das Aiden und die Wache auf den Prinzen zukamen, um ihn fest zu halten, doch der knurrte ihnen bedrohlich entgegen.
"Sofort alle raus!", schrie er, seine Augen voller Hass auf mich gerichtet.
Emma stand auf und rannte weinend an mir vorbei, raus in den Flur. Die beiden großen folgten ihr und schlossen die Tür. Ich war alleine mit ihm, das erste mal, und gleichzeitg durchfuhr mich Angst, aber auch das Gefühl der Geborgenheit. Eine verhängnisvolle Mischung.
"Du wirst nie wieder die Hand gegen mich erheben, hast du das verstanden Melody?", sagte er ruhig. Dafür musste er sich sichtlich anstrengen, denn seine Fäuste waren geballt und die schönen Lippen, die sein Gesicht schmückten, bebten vor Zorn.
"Wenn du nie wieder so abwertend über Frauen sprichst, ansonsten werde ich das gerne wiederholen!", gab ich ihm mutig zurück, versuchte dabei meine Angst nicht nach aussen hin zu zeigen, während alles in mir zitterte.
"Sie ist ein Me-"
"Halt den Mund! Es interessiert mich nicht ob Mensch oder Wolf. Sie ist ein junges Mädchen, hast du denn gar kein Gewissen?"
Er ging an mir vorbei zum Fenster, schaute nachdenklich raus und betrachtete sein Erbe, das er irgenwann antreten würde.
"Denkst du Menschen würden auf dich Rücksicht nehmen? Wäre Emma ein Wolf, und in ihren Händen, wäre sie schon tot.", erklärte er, den Blick immernoch aus dem Fenster gerichtet. Dachte er wirklich das würde meine Meinung ändern. Klar hatte er recht, das wusste ich auch, aber Feuer mit Feuer zu bekämpfen, brachte doch auch niemanden was. Das alles rechtfertigte trotzdem nicht sein arrogantes Verhalten, das einen vermuten ließ, das er Spass daran hatte, Menschen zu quälen.
"Emma ist nicht Schuld daran, das wir im Krieg sind. Bitte lass sie bei mir bleiben." Flehend erhob ich mein Kinn, dachte er würde einer Bitte eher nachkommen, als einem Befehl.
Er drehte sich wieder zu mir, schaute mir tief in die Augen, ließ mich ein Gefühlschaos erleben und Saphir welzte sich vor Freude, bereit sich ihm zu unterwerfen.
"Das geht nicht. Selbst wenn ich wollte, mein Vater hat das Sagen."
"Dann bring mich sofort zurück zu Calvin, dann nehme ich Emma mit!", fauchte ich wütend und riss den Schrank auf, um alle Klamotten raus zu reißen.
"Was machst-"
"Bring mir sofort einen Koffer!", brüllte ich, den Tränen so nah, doch noch hatte ich Kraft sie zurück zu halten.
"Warte doch, ich möchte nicht das du gehst.", wandt er sich mir zu und hielt mich am Arm fest.
"Nimm deine Finger von mir! Du hast Camilla, und ich habe mein eigenes Leben!"
Bevor ich an ihm vorbei konnte, um die Sachen aufs Bett zu legen, presste er mich gegen den Schrank.
"Ich will sie aber nicht haben.", hauchte er mir ins Ohr, um mich anschließend angeregt zu mustern. Mein kleines Herz sprang aufgeregt auf und ab, selbst mein Atem beschleunigte sich bei dem Gefühl seiner Nähe an meinem Körper. Ich sah jetzt auch in seinem Gesicht die Erregung, die grade zwischen uns entstand, uns dazu brachte, alles andere zu vergessen. Seine Lippen, so wunderschön anzusehen, wünschte ich mir sehnsüchtig auf meine. Nur noch wenige Millimeter trennten mich von ihm, und meine Wölfin wollte sich sofort makieren lassen, sich zu seinem Besitz machen. Ein innerer Kampf entstand in mir. Widerstand gegen Begierde, wie lange konnte ich der Verbindung noch widerstehen.
Seine wunderschönen Augen schlossen sich, seine Arme lösten sich langsam, als würde er mich gar nicht los lassen wollen, und dann ging er schnellen Schrittes durch die Tür, vor der die anderen immernoch standen und mir verwirrte Blicke zuwarfen.
"Lass sie hier bleiben.", wandt Damien sich Aiden zu.
"Aber Nero?"
"Ich regel das."
Ohne zurück zu blicken, verschwanden sie und ließen Emma wie paralysiert zurück. Ich zwinkerte der Kleinen fröhlich zu, wollte meine Zerrissenheit nicht nach außen tragen. Ich wollte ihr Vertrauen auf eine bessere Zukunft geben. Ihr zeigen, das das Leben auch schön sein kann und man niemals aufhören durfte zu träumen.
"Such dir ein Kleid aus, egal welches.", forderte ich sie auf, während ich mein schwarzes aus dem Schrank nahm, um im Badezimmer zu verschwinden.
Ein paar Haarspangen und ein perfektes Kleid. Mehr brauchte es nicht um mich wunderschön aussehen zu lassen.
"Er wird durch drehen!"
"Genau das wollen wir."
Grinsend schloss ich Saphir aus meinem Gedanken aus und bereitete mich auf einen atemberaubenden Auftritt vor. Camilla wird Augen machen. Beim letzten Aufeinandertreffen hatte ich keine Chance gegen sie, so fertig wie ich nach allem aussah, doch jetzt würde sie erkennen, was für eine Konkurrentin in mir steckt.
"Du siehst wunderschön aus." Mit großen Augen schaute Emma mir entgegen, während ich mich ein paar mal elegant im Kreis drehte. Natürlich war ihre Wandlung auch extrem. Ihr weisses Kleid und die zusammen gebundenen Haare, machten aus ihr ein ganz anderes Mädchen. Da war nichts mehr, das an ihre Vergangenheit erinnerte, nur noch ihr Lächeln und die strahlenden blauen Augen.
"Du sieht bezaubernd aus Emma." Ihre Wangen erröteten und schüchtern spielte sie mit ihren Händen herum.
"Lass uns gehen."
Aufgeregt nahm ich ihre kleine Hand und zusammen liefen wir über den großen Gang, blieben immer wieder staunend vor den verschiedenen Gemälden stehen, bis wir endlich die Treppe erreichten, die zum Hof runter führte.
Unten angekommen standen mehrere Stände im Kreis um den großen Platz. Es gab von Hühnern bis Büchern alles, was das Herz begehrte. Viele Frauen standen hier, kauften sich alles mögliche an Obst und Gemüse. Die Männer schauten genervt drein, mussten ja alles bezahlen.
Die Blicke der anderen um mich herum, die mich neugierig beobachteten, nahm ich überhaupt nicht mehr wahr. Sah nur immer wieder zu der kleinen Schönheit und blätterte neugierig in den alten Büchern, die voller Staub auf einem der Stände lagen.
"Was denkst du eigentlich wer du bist?!, zog mich plötzlich jemand am Arm herum.
"Guten Morgen Camilla, gut siehst du aus.", stichelte ich provozierend, den Blick auf ihr nicht so schönes Kleid gerichtet. Entweder hatte sie keinen Geschmack, oder Damien gab sein Geld jetzt lieber für mich aus.
Wütend zog sie mich mit sich. Ich zwinkerte Emma zu und fand mich dann, zusammen mit Camilla, am anderen Ende des Platzes ein.
"Lass deine dreckigen Finger von Damien! Ich warne dich du Hu.. ."
"Für eine Prinzessin, hast du eine ganz schön vulgäre Aussprache. Aber keine Angst, Damien soll selbst entscheiden. Du gegen mich. Seine Freundin gegen seine Mate. Mal sehen was passiert.", grinste ich. Selbst wenn ich ihn nicht wollte, nur meine Wölfin sabbernd schon unter ihm lag, ihr gönnte ich diesen Triumph nicht.
"Wir werden sehen Melody."
Wütend stampfte sie an mir vorbei, ließ mich kichernd stehen.
Erfreut über meine Schlagfertigkeit, schaute ich kurz nach oben, wollte den wolkenlosen Himmel betrachten, doch dann entgegneten mir zwei Augen am Fenster. Damien.
Ein kurzes Lächeln seinerseits, ein genervtes Augen verdrehen von mir, dann ging ich zurück zu Emma, die an einem kleinen Brunnen saß und alles um sich herum neugierig beobachtete.
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1180 Wörter
♡Gefällt es euch?♡
Was wünscht ihr euch für die nächsten Kapitel? Mehr von Camilla? Mehr von Aiden? Oder doch mehr Szenen zwischen Melody und Damien ? ;)
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