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》56《

Die Sonne, die den ganzen Raum erhellte, kitzelte über mein Gesicht und ließ mich damit aus dem erholsamen Schlaf erwachen. Damien lag nicht mehr bei mir, aber ich hörte Wasser im Badezimmer laufen und nahm seinen Geruch um mich herum wahr, welcher mich beruhigend nochmal die Augen schließen ließ.

Am liebsten hätte ich sofort wieder angefangen zu weinen, als Aleks vor meinen Augen erschien, aber ich konnte mich selbst nicht mehr ertragen. Meine Augen blieben trocken und leer, während mein Herz sich schmerzhaft überschlug.
"Du musst ihn los lassen.", kam es plötzlich mitfühlend von Saphir, was mich verwirrt hoch schrecken ließ. Eigentlich hätte ich sie gerne angeschrien, ihr vorgeworfen mich im Stich gelassen zu haben, aber irgendwie konnte ich sie verstehen. Wahrscheinlich hätte ich mich auch aus dem ganzen Wahnsinn zurück gezogen, wäre es mir möglich gewesen, und im Moment war ich einfach nur dankbar dafür, dass sie wieder da war und ich wieder vollständig war, wenn auch von innerlichen Wunden übersät, die nie wieder heilen würden.

Mit Freudentränen in den Augen stand ich auf, wickelte die weinrote Tagesdecke um meinen nackten Körper und tapste zum Fenster rüber, um gedankenverloren dem Wald entgegen zu schauen, der durch die Sonne in einem wunderschönen grün erschien und mir mit seiner Schönheit ein Staunen entlockte.

Ich war zu überwältigt, um ihr zu antworten, doch ihre Worte nahm ich ganz genau in mich auf, und sie hatte Recht. Um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, musste ich Aleks los lassen, ihn in meiner Erinnerung behalten und trotzdem ohne ihn weiter machen, doch es fiel mir schwer darüber nachzudenken. Wie sollte ich auch bereit dazu sein, nach so kurzer Zeit des Trauerns.

"Hey.", kam es leise von Damien, der nur mit einem Handtuch um die Hüften auf mich zu kam.
"Hallo.", murmelte ich unbeholfen und drehte mich zögerlich zu ihm um. Ich wusste immernoch nicht, wo ich anfangen sollte, und am liebsten hätte ich mich sofort in seine Arme geschmissen und ihn nie wieder los gelassen, doch es stand noch so viel zwischen uns, das geklärt werden musste, und auch er stand hilflos vor mir, als wüsste er nicht mit mir umzugehen.

"Emma ist bei dem Lager ihres Bruder geblieben-", fing er an und wich meinem Blick aus, um aus dem Fenster zu schauen. "Camilla ist auch dort geblieben, aber sie müsste heute hier eintreffen. Sie hat mir nur aufgeregt davon erzählt, was Aiden alles getan hatte, dann bin ich als Wolf los gerannt um dich zu suchen."

Ich wandt mich nachdenklich von seinem von Trauer überzogenen Gesicht ab und schaute auch wieder nach draussen, bis mir einfiel, das Camilla doch gar nicht wissen konnte, das ich noch bei der Wiese geblieben  war.
"Woher wusstest du wo-"
"Saphir hat nach mir gerufen, leise aber klar erkennbar.", schaute er mir mit Tränen in den Augen in meine.
Ich starrte ihn ungläubig an, denn ich war der Meinung, sie existiere nicht mehr, dabei hat sie mir damit das Leben gerettet.

Das atmen fiel mir schwer, als ich dabei zu sah, wie die Tränen langsam über seine Wangen liefen, und sofort legte ich meine Hand auf sie, doch er entzog sich mir und lief ein paar Schritte von mir weg, um mir den Rücken zu kehren.  Er war es nicht gewohnt, sich verletzt zu zeigen, und es schmerzte mich so sehr, das ich nicht anders konnte, als auf ihn zuzulaufen und mich vorsichtig an seinen Rücken zu klammern.

"Weisst du wie weh es mir tut, dein Leid zu kennen und es zu ertragen. Saphir hat meinem Wolf all deine Gedanken, deine Gefühle und Erinnerungen übertragen. Ich empfand den Schmerz, den du fühltest, als du dem Menschen lebe wohl sagen musstest. Ich fühlte mit dir, als du voller Angst durch den Wald ranntest, und auch der Schmerz blieb mir nicht verwehrt, den du durchleiden musstest als Aiden-"

Eine schmerzhafte Stille blieb zurück, nachdem er sich selbst unterbrach, sich von mir los riss und mit voller Kraft den Spiegel vor uns zerschlug. Ich stand hilflos da, wollte ihm die Wut nehmen, ihm sagen das alles gut werden würde, aber ich konnte nicht, denn ich verstand seine Emotionen zu gut, als das ich sie aufhalten könnte.

Hass, Rache, Schmerz. Kleine Worte, die einen zu einem Gefangenen eines großen Abgrunds machen konnten, aus dem man nur schwer wieder heraus kam.

"Es ist nicht deine Schuld!", versuchte ich ihn zu beruhigen und legte meine Hand auf seine bebende Schulter, um ihn zu mir umzudrehen. Er schaute mich nicht an, sein Blick fiel zu Boden, bis ich sein Kinn anhob um ihn anschauen zu können.
"Das ist alles nicht deine Schuld Damien.", flüsterte ich ihm bestimmt zu.
"Ich hab versprochen dich zu beschützen und dabei versagt.", riss er sein Kinn aus meiner Hand und schaute sich ihm zerbrochenen Spiegel wütend entgegen.

"Aiden war mein bester Freund. Ich kann mir selbst nicht verzeihen, was er dir angetan hat.", fuhr er sich mit zitternder Hand durch die Haare und lief zum Bett rüber, um sich voller Verzweiflung auf der Kante nieder zu lassen.

Ich wandt mich dem zerbrochenen Spiegel zu und schaute mich nachdenklich an. Es würde eine lange Zeit dauern, bis all das hinter uns liegen würde. Es würde dauern, bis er sich verzeihen könnte,  und es würde dauern, bis ich mich wieder öffnen könnte, doch irgendwann würden wir darüber hinweg kommen.

"Aiden wird irgenwann nur noch eine blasse Erinnerung sein, genau wie seine Taten, aber wir müssen uns jetzt auf deinen Vater konzentrieren.", wandt ich mich von meinem Spiegelbild ab und setzte mich vorsichtig neben ihn. Er schaute nachdenklich zu mir rüber und nahm meine Hand in seine.
"Ich kümmere mich darum, mach du dir darüber bitte keine Sorgen. Ich möchte das du dir die Zeit nimmst, die du brauchst.", sprach er wieder ruhig und einfühlsam, doch der Selbsthass in seinen Augen war nicht zu übersehen.

"Ich werde mich erstmal anziehen und einige Dinge regeln.  Wenn du irgendwas brauchst, oder wenn du mich brauchst, sag mir sofort Bescheid.", teilte er mir mit und stand ohne den Blick von mir zu nehmen auf. Er wusste was geschehen war, und es zeriss ihn genauso wie mich. Es tat gut zu wissen, das er mich nach all dem nicht bedrängen wollte, im Gegenteil. Er ließ mir die Zeit für mich, die ich unbedingt brauchte um alles verarbeiten zu können.

Ein Kuss auf die Stirn, der mich kurz lächeln ließ, dann verschwand er im Bad um sich anzuziehen und warf mir beim raus laufen noch ein trauriges Lächeln zu. Ich war alleine, und obwohl ich nicht alleine sein wollte, wusste ich, das ich es sein musste, um das alles hinter mir zu lassen.

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1061 Wörter

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