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Es fing an zu regnen, was alles nur noch trauriger aussehen ließ, als es sowieso schon schien.
"Wie hast du es überhaupt geschafft unbemerkt zu uns zu kommen?", wandt ich mich Camilla zu und zog sie am Arm ein paar Schritte von Emma weg, die mittlerweile wieder auf den Beinen stand, aber trotzdem nur mit leerem Blick auf ihren Bruder starrte.
"Ich hab Kleidung von Damien und mir überall im Wald verteilt und mich her geschlichen, als dieser Idiot immer tiefer in den Wald rein lief, um die Gerüche auszumachen.", teilte sie mir in die Richtung schauend mit, in die Aiden verschwunden war.
"Und wieso ist er noch nicht zurück gekehrt?", fragte ich sie in den Wald schauend, doch sie antwortete nicht, was mir aber Antwort genug war.
Entweder war er auf dem Weg Damien zu stürtzen, oder er war irgendwo zwischen den dichten Bäumen versteckt und beobachtete uns, wie ein Jäger seine Beute.
"Wenn er sich verwandelt hat, kann er jedes Wort von uns verstehen, egal wie leise wie flüstern. Abhauen ist dann auch keine Option mehr.", flüsterte sie mir zu und kam so nah an mich herran, das ihr Duft mir tief in die Nase stieg und ich ihren Herzschlag hören konnte, der genau wie meiner schneller schlug als normalerweise.
"Wir sollten uns einfach auch verwandeln. Einer kann Emma auf den Rücken nehmen und wir sprinten los. Er kann nicht uns beide erwischen.", schlug sie flüsternd vor und schaute Richtung der Kleinen, auf die ich dann auch besorgt meinen Blick richtete.
Ich holte tief Luft und schüttelte mich vor Scham. Camilla schaute mich fragend an und wartete immernoch auf irgendeine Reaktion von mir, während der Regen auf uns nieder prasselte und die Klamotten durch nässte, die uns am Körper lagen.
"Ich kann mich nicht verwandeln.", murmelte ich und schaute runter auf das Gras, dass von dem Regen den wunderschönen Geruch frei gab, den ich so sehr liebte.
"Was meinst du damit?", fragte Camilla mich aufgeregt und fasste fest um meinen Arm. Sie sah mir tief in die Augen, als würde sie mir nicht glauben, und ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert, hätte eine Werwölfin mir erzählt, sie hätte ihre innere Wölfin vertrieben.
"Ich hab ihre Gefühle verdrängt und seid Damien vor meinen Augen verprügelt wurde, hat sie sich zurück gezogen.", erklärte ich ihr kurz und knapp und zog meinen Arm aus ihrem festen Griff, um mich erneut zu Emma zu drehen.
"Verwandel dich und nimm sie mit. Ich komme nach so schnell meine Füße mich tragen können."
Sie schüttelte verneinend mit dem Kopf, sodass einige Tropfen ihrer kurzen nassen Haare mir ins Gesicht spritzten.
"Ich lass dich nicht-"
"Hör auf mich Camilla! Wollte Aiden mich töten, hätte er es schon getan. Ich habe keine Angst vor ihm, nur Angst davor, dass Damien was passieren könnte.", riss ich sie am Arm Richtung Emma zurück, der ich kurz erklärte, dass sie mit Camilla gehen müsste. Sie verstand das alles nicht, und wollte auch nicht gehen, doch sie wusste das sie es musste.
"Sobald ihr am Lager angekommen seid, erklärt ihr ihnen alles und geht mit Damien zum Schloss. Ich nehme die andere Richtung und laufe direkt dorthin. Wir treffen uns da."
Camilla nickte, obwohl ich ihr ansah, dass sie mich nur ungern alleine lassen wollte. Doch sie akzeptierte es und kam dann mit ausgebreiteten Armen auf mich zu, um mich herzlich zu drücken.
"Pass auf dich auf.", flüsterte sie und löste sich mit Tränen in den Augen, um schluchzend zum Waldrand zu laufen. Emma schaute mich nur traurig an und lief ihr dann hinterher. Womöglich gab sie mir die Schuld an dem allen, denn ohne mich, wäre Aleks nie Zielscheibe dieses Irren geworden. Aber das war okay für mich, denn ich gab mir selbst auch die Schuld, mehr als jeder andere es je könnte.
Als beide nicht mehr zu sehen waren, schloss ich kurz die Augen und versuchte Saphir dazu zu bringen, mir nach all dem endlich beizustehen, doch egal wie sehr ich innerlich schrie und flehte, es kam nichts von ihr zurück, also musste ich alleine da durch.
Ein letzter schmerzender Blick auf Aleks, der aussah, als würde er friedlich im Regen schlafen, dann machte ich mich in die Richtung auf, in der Camilla Aiden als letztes gesehen hatte. Es war nie mein Plan, zum Schloss zurück zu kehren und diesen Abschaum entkommen zu lassen. Dazu wusste niemand ausser ihm, wo Nero steckte, und so lange ich wusste, das wenigstens für Camilla, Emma und Damien alles gut werden würde, war es mir egal, ob ich je wieder zum Schloss zurück kehren würde.
Wenn meine Wölfin verschwunden war, zählte doch auch die Verbindung nicht mehr, dann konnte Damien auch ohne mich überleben. Das redete ich mir zumindest ein, ob es wirklich so wäre, wusste ich nicht, aber ich wünschte es mir von ganzem Herzen, denn sein Leben, sollte glücklich und voller Farben sein, auch ohne mich an seiner Seite.
Ich hatte eine andere Aufgabe. Getrieben von Zorn schritt ich durch den Regen in den Wald, auf der Suche nach dem, der mein Herz zerstört hatte, und nichts in mir übrig ließ, ausser der tiefen Trauer, dem alles verzehrenden Schmerz und der unbändigen Wut.
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869 Wörter
Freue mich über eure Meinung *.*
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