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》38《

Zwei Tage war er erst weg, doch die Sehnsucht überrumpelte mich immer wieder aufs neue. Grade in Momenten, wo ich nichts zu tun hatte, waren meine Gedanken nur bei ihm und machten mich zu einer schrecklichen Werwölfin. Vorher noch eigenständig und auf mein eigenes Wohl bedacht, waren jetzt nur noch er und seine Gefühle für mich von Interesse. Langsam bereute ein Teil von mir die Makierung, die auf mich wirkte, als hätte er mir die schönste Droge injiziert und sie mir danach einfach weg genommen, mich mit dem Entzug alleine gelassen, der so schmerzhaft an mir nagte.

"Was ist denn mit dir los?", fragte mich Camilla, die gerade die Treppen hoch stolzierte. Ich saß wie immer auf der obersten Stufe, wollte wenigstens einen Teil meiner Routine beibehalten, auch wenn es jetzt mittags war.
"Nichts was es wert wäre darüber zu reden.", gab ich ihr zurück und schaute an ihr vorbei zum Tor, als würde sich mein Leben nur noch darum drehen, wann er mit seinem Cabrio da durch gefahren kommt.

Sie stellte sich mir einfach in Weg, versperrte mir die Sicht und schaute plötzlich Ernst. Ihre kurzen Haare ließen sie immernoch aussehen, als wäre sie ein spitzbübischer Kobold, der direkt aus einem Märchenbuch  entsprungen hier gelandet wäre.
"Du musst mir einen Gefallen tun."
Neugierig musterte ich sie, ließ mir nicht entgehen, dass sie einen Schlüssel zwischen den Fingern hielt, mit dem sie nervös herum spielte.
"Und was für ein Gefallen wäre das?"
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust etwas zu tun, doch noch weniger Lust hatte ich hier dumm zu sitzen und zu warten.

Sie atmete kurz tief ein, nahm dann schlagartig meine Hand und zog mich hinter ihr her. Erst die Treppen runter und dann quer über den Hof hinter eine Ecke, von der aus man nur noch einen kleinen Teil des Marktes sehen konnte. Würde es hier Drogenhandel und Kriminalität geben, wäre diese dunkle Gasse perfekt dafür gewesen.
"Ich weiss wo Bastian eingesperrt ist, und ich möchte ihn sehen."
Stirnrunzeld dachte ich kurz nach, wer das überhaupt sein sollte. Sie bemerkte anscheinend meine Grübelei und zerrte hektisch an meinem weissen Pullover.
"Mensch Melody! Der Kerl der uns angegriffen hat."
Erschrocken riss ich die Augen auf und schlug ihre Hand von mir weg.
"Was willst du denn bei dem?!", fragte ich sie wütend. Ich konnte nicht verstehen, wieso sie ihn sehen wollte, oder wieso sie mich da überhaupt mit rein zog.
"Du verstehst nicht. Ich muss ihm einmal ins Gesicht sehen, um ihm zu sagen was er mir angetan hat. Du hast keine Ahnung was-"

Sie hielt sich die Hand vor den Mund, als wollte sie die Schmerzen die sie empfand herunter schlucken und niemals mehr raus lassen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während ein leises schluchzen ihren Mund verließ. Ich erinnerte mich an den Tag zurück. An sie, die mir so gebrochen wirkte, wie sie an dem Baum saß und keine Regung mehr zeigte, und diese Erinnerung ließ mich mit ihr leiden.

Vorsichtig ging ich einen Schritt auf sie zu und nahm sie tröstend in den Arm.
"Ich komme mit.", versprach ich ihr. Ich wusste, sie würde auch ohne mich zu ihm gehen, und das wollte ich nicht verantworten.  Meine einzige Möglichkeit sie aufzuhalten, wäre gewesen, Nero Bescheid zu sagen. Doch der hatte sie schon einmal, ohne mit der Wimper zu zucken, aus dem Schloss geschmissen. Er würde es wieder tun. 

"Ich hab den Schlüssel. Wir müssen nur an den Wachen da hinten vorbei und in den Keller runter.", löste sie sich von mir und drehte sich um.
Ich sah an ihr vorbei die Gasse entlang und entdeckte vor einer großen Tür, zwei noch größere Typen.
"Wie willst du denn an denen vorbei?", fragte ich und war gespannt auf ihre Antwort, denn sie machten nicht den Eindruck, leicht abzulenken zu sein.
"Na da kommst du ins Spiel.", grinste sie mich frech an, und sah plötzlich wie ein Psycho aus, mit dem Lächeln auf den Lippen und den Tränen in den Augen.

"Ich? Wie soll ich die denn ablenken?"
"Wer redet denn von ablenken?"
Verwirrt schaute ich von den Wachen wieder zu ihr und war jetzt völlig durcheinander.
"Melody, du bist jetzt die Luna des Rudels. Geh dahin, lass deinen Charme spielen und sag du möchtest einen Gefangenen sehen.", schlug sie vor, doch ich schüttelte wild mit dem Kopf.
"Das mache ich nicht. Wenn das Damien erfährt, dann-"
"Mein Gott! Bist du jetzt ein Schoßhündchen geworden. Soll ich dir noch Tee und Strickzeug bringen?", fauchte sie und mit ihren Worten löste sie irgendwas in mir aus, dass mir selbst beweisen wollte, dass ich noch meinen eigenen Kopf besaß.

Ich riss ihr den Schlüssel aus der Hand, nahm ihr triumphierendes Lächeln noch kurz wahr und lief dann ihr voraus durch die enge Gasse direkt auf die Typen zu.

Kurz vor ihnen blieb ich stehen und zeigte ihnen den Schlüssel. Sie schauten sich gegenseitig kurz an und dann wieder zu mir.
"Woher hast du den?", meinte der linke, dessen Haare lang und schwarz an ihm herunter hingen.
"Ich bin Melody, Damiens Gefährtin. Ich möchte sofort zu einem Gefangenen.", sprach ich mutig mit erhobenem Kinn, hoffte so sie würden nicht noch mehr Fragen stellen.
"Ist das mit Nero abgeklärt?", fragte mich der andere und kam einen Schritt auf mich zu. Mein Herz schlug etwas schneller und meine Hände fingen leicht an zu schwitzen. 
"Ja.", krächzte ich. Mein Hals war plötzlich trocken und das schlucken brachte mir Schmerzen.  Ich war ungern in solchen Situationen. Erst recht, wenn sich ein nervöser Kobold in meinen Rücken krallte.

"Dann geh rein, aber die andere bleibt draussen.", befahl er und ging wieder in seine alte Position.
"Es ist wichtig das sie mit kommt."
"Warum?", fragte der Blonde und langsam machten die beiden mich echt sauer.
"Wisst ihr was. Ich werde das Damien erzählen, so unfähig wie ihr hier arbeitet, seid ihr sicher leicht zu ersetzen."
Ich hoffte wirklich sie wären nur körperlich gross und hätten nicht viel in der Birne. Ein einigermaßen gebildeter Mann hätte meine Lügen und Täuschungen erkannt, doch die beiden anscheinend nicht, denn sie schauten sich an, nickten sich zu und machten uns Platz um zur Tür zu gelangen.
"Nach dir.", flüsterte Camilla mir ins Ohr und mit zitternder Hand schloss ich die Tür auf und lief eine schmale dunkle Treppe herunter. Gerade genug Licht brannte, um die groben Umrisse der Stufen erkennen zu können und unten angekommen, bekam ich einen erschreckenden Einblick darauf, was Krieg wirklich bedeutete.

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1026 Wörter

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