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》27《

Gerade, als ich mich auf meinen gewohnten Platz setzen wollte,  räusperte Nero sich und schob mir den Stuhl zurecht, auf dem sonst Camilla saß. Ohne es zu hinterfragen, lief ich um den langen Tisch und ließ mich auf dem Stuhl nieder. Auch Nero  nahm wie immer am Kopfende Platz, jetzt zu meiner rechten Seite.
"Camilla wird nicht mehr mit uns essen, also keine Sorge.", lächelte er und breitete eine Serviette auf seinem Schoß aus.

So leicht war es also für ihn, sie auszuschließen, sie zu ersetzen und nichtmal eine Mine des Bedauerns kam auf sein makelloses Gesicht.
"Guten Morgen.", ertönte plötzlich Damiens Stimme, die mir wie jedesmal eine Gänsehaut brachte, und als er dann auch noch genau neben mir Platz nahm, fiel sein Geruch, eine Mischung aus Parfüm und Wald, direkt in meine Nase.

Ich schaute ihn nicht an, obwohl ich seinen Blick auf mir spürte, der mich nervös machte und mein Herz zum aussetzen brachte. Das gleiche Gefühl, wie bei Calvin damals, als ich ihm versprochen wurde, nur war es trotzdem anders, denn zu Damien hatte ich schon eine Bindung, bevor ich ihn überhaupt kannte, ob ich wollte oder nicht. Mein Blick fiel von meinem Teller auf Nero, der uns beide zufrieden musterte und genüsslich seinen Kaffe schlürfte.

Nicht jeder, gegen den du kämpfst, ist dein Feind....

Camillas Worte hallten wie ein leises Echo durch meinen Kopf, wehten umher und brachten mir Misstrauen gegenüber dem König, der so viel versprach, und gleichermaßen viel von mir verlangte. Bevor irgendjemand die Stille unterbrechen konnte, kamen mehrere Angestellte mit vollen Servierplatten durch die Tür.

Als das Essen von ihnen auf dem Tisch plaziert wurde, sah mich der Glatzkopf, der mir bekannt war, verwirrt an und runzelte seine schwitzende Stirn. Wenigstens sein verdutztes Gesicht zauberte mir bei diesem seltsam bedrückenden Frühstück ein Lächeln auf die Lippen, und es störte mich auch nicht, dass Damien neben mir leise knurrte, als ich dem Menschen entgegen grinste. Er stellte die letzte Platte ab, schüttelte den Kopf, und verschwand genauso schnell wie er gekommen war.

"Wieso hast du ihn so angesehen?", kam es knurrend von Damien, der plötzlich viel zu fest meine Hand in seine nahm. Nichtmal markiert und schon meinte er, er müsste jeden meiner Schritte kontrollieren. Jetzt durfte ich nichtmal mehr einem dicken Glatzkopf entgegen grinsen, ohne eine Erklärung dafür abzugeben. Aber ich liebte das provozieren, ein Teil von mir lebte dafür, ganz zum Ärger von Saphir, die es nicht grade lustig fand wenn ich Damien ärgerte.
"Ich finde ihn süß, die Glatze hat was magisches.", schaute ich ihn blinzelnd an und entriss ihm lächelnd meine Hand. Mir war es egal, ob er ihm dafür eine rein hauen würde. Der Kerl hatte Emma ein blaues Auge verpasst. Ein Dämpfer würde ihm sicher nicht schaden.

Damien starrte mich an, als würden kleine Vögel um meinen Kopf herum schwirren. Wahrscheinlich nagte es gerade an seinem Selbstbewusstein, dass ich ihm keinerlei Beachtung schenkte, während ich jemanden, der nicht so toll aussah, mein schönstes Lächeln zeigte. Innerlich freute es mich, in ihm diese Wut auszulösen, Emotionen von seinem sonst so gleichgültigen Gesicht zu bekommen, doch andererseits wollte ich überhaupt keine Beachtung von ihm.

Ich widmete mich anschließend, ohne auf die beiden zu achten, meinem Essen zu. Hörte den Männern nur halb zu, wie sie über den Markt und das Wetter plauderten, verlor mich lieber in meinen Tagträumen, in denen es nur mich und die Freiheit gab.
"Also was sagst du?", nahm Damien erneut meine Hand, dieses mal aber sanft, was mir kurz die Sprache verschlug. Fragend schaute ich ihm mit großen Augen entgegen. Er lächelte nur, bemerkte wohl meine geistige  Abwesenheit.
"Ich hatte vorgeschlagen dir unsere Bibliothek zu zeigen, wenn du einverstanden bist.", wiederholte er sich.

Ich schaute runter auf unsere Hände, wie seine meine umhüllte. Es fühlte sich gut an, irgendwie vertraut, als würden sie schon immer zusammen gehören. Erneut blickte ich in seine braune Augen, die aufgeregt funkelten, mich hinein zogen und aufs offene Meer hinaus spülten. Keine Chance, je wieder den Strand zu erreichen, ließ er mir mit seiner Anziehungskraft übrig.
"Ich würde mir lieber draussen ein wenig die Beine vertreten, Bücher sind nicht so meins.", antwortete ich ihm stotternd, wich seinem hypnotiesierenden Blick aus und nahm meine verschwitzte Hand aus seiner. Lenkte mich von seiner Wirkung auf mich ab, indem ich Nero dabei beobachtete, wie er sich den Anzug zurecht rückte und die darauf gefallen Krümel entfernte.

"Worin liegt dann dein Interesse?", zog er mich am Kinn wieder in seine Richtung und zeigte mir damit seine Überlegenheit, indem er mir nicht die geringste Ausweichmöglichkeit ließ.
"Ich liebe die Malerei, und jetzt entschuldige mich."
Panisch nahm ich seine Hand und entfernte sie vorsichtig von meinem Kinn, stand schnell auf und verließ den Raum, um an die frische Luft zu flüchten und mich kurz zu sammeln.

An der Treppe angekommen, atmete ich tief durch und  lehnte mich an das Geländer, um das Treiben auf dem Platz zu beobachten, bis sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte und mich zusammen zucken ließ. Nero stand erhobenen Hauptes neben mir und lehnte sich genau wie ich mit den Armen auf das Geländer.
"Er ist nicht leicht. Ich weiss das, aber er ist ein Guter. Eine Mutter hatte er nie, und Camilla hat ihm nur beigebracht... ach was rede ich da. Sie hat ihm eigentlich gar nichts über Frauen beigebracht.", lachte er auf und schaute mich belustigt an. Mir war überhaupt nicht danach, in sein Lachen einzusteigen. Dafür war mir hier alles zu viel im Moment, aber eine Frage stellte sich mir trotzdem noch.
"Wo ist Camilla jetzt überhaupt? Und warum darf sie nichtmal mehr mit uns essen? Ist es nicht Gesetz, das Werwölfe mehrere Partnerinnen haben dürfen?"

Er drehte den Körper in meine Richtung, fuhr sich durch die Haare und schaute mich plötzlich ernst an.
"Ja, damit hast du vollkommen recht. Aber er wollte Camilla nie als Partnerin. Er hatte sie aus Mittel zum Zweck, wenn du verstehst was ich meine."
Ich verstand überhaupt nichts, schaute ihm nur verwirrt entgegen.
"Für Kinder, falls seine Mate nicht auftaucht. Er muss unsere Linie weiter führen."
"Also hat er sie ausgenutzt!?", stellte ich wütend fest und starrte wieder runter auf den Hof.
"Du verstehst nicht. Camilla hat ihn genauso ausgenutzt. Denkst du wirklich, es gibt wahre Gefühle zwischen Wölfen, die nicht füreinander bestimmt sind? Wir können nicht wirklich lieben, sind dazu bestimmt, zu nehmen, was uns vorher bestimmt ist."

Lächelnd drehte ich mich zu ihm und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Das sagst du nur, weil du keine Ahnung von der Liebe hast. Für dich steht nur die Verbindung an erster Stelle, das weiterführen deiner Linie. Ich kenne die Liebe. Ich hab sie schon empfunden, und keiner wird mir je wieder einreden können,  dass es sie nicht gibt."

Er schaute mich aufgelöst an, während ich plötzlich warme Tränen auf meinen Wangen bemerkte. Sie kamen ohne Ankündigung, flossen einfach so über mein Gesicht. Beschämt darüber, vor ihm Schwäche zu zeigen, wischte ich sie mit meinem Ärmel weg und lief an ihm vorbei zurück ins Schloss. Hauptsache weg von ihm und seinem dummen Gerede über Verpflichtungen und Bestimmungen, das ich nicht länger ertragen konnte.

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1144 Wörter

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