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》12《

Ich beobachtete Emma noch dabei, wie sie auf dem Bett sitzend ihre feinen Haare bürstete, und verschwand dann ins Badezimmer, um mir meine Schlafsachen anzuziehen. Ein einfaches weisses Tshirt und eine graue Schlafhose. Schlicht und gemütlich. Eine Zeit lang betrachtete ich mich noch im Spiegel, putze meine Zähne und entfernte die kleinen Haarspangen.

Emma lag schon schlafend im Bett, als ich zurück ins Zimmer kam, und müde ließ ich mich neben ihr nieder, schaltete das kleine Nachtlicht aus und versuchte alles ein wenig zu verdrängen. Ich schloss meine schweren Lider, hörte Emmas tiefe Atmung neben mir und glitt langsam ins Land der Träume.

Ein Klopfen an der Tür ließ mich aufschrecken. Noch nicht ganz wach,  schaute ich verschlafen rüber zur Türe, dachte kurz es wäre ein Traum gewesen, bis es erneut lauter klopfte. Genervt setzte ich mich auf, blickte aus dem Fenster. Es musste mitten in der Nacht gewesen sein. Emma lag immernoch hinter mir, schlief friedlich, bekam von dem Klopfen zum Glück nichts mit.

Bevor es erneut klopfen konnte, schlich ich auf Zehenspitzen zur Türe, doch da war keiner. Stirnrunzelnd lief ich ein paar Schritte raus in den Gang, um mir sicher zu sein, und als ich mir dann dachte, es wäre nur ein Traum gewesen, packte mich plötzlich jemand von hinten und hielt mir den Mund zu.

Panisch schlug ich um mich, versuchte den Angreifer zu kratzen, doch ein Zweiter kam hinzu und fesselte meine Hände auf den Rücken. Mein Herz würde gleich aufgeben, so schnell schlug es, selbst im Hals konnte ich meinen Puls spüren. 

Durch die Augenbinde, konnte ich nichts mehr sehen. Blind versuchte ich mich zu orientieren, doch ich kannte mich hier sowieso überhaupt nicht aus. Das Einzige, das ich wahr nahm, war das runter laufen der Treppe im Hof.

Meine Gedanken kreisten um Emma, ob sie sie auch mitgenommen haben, und um die Wachen,  die doch eigentlich von meiner Entführung etwas mitbekommen müssten. Ausser natürlich der König hätte meine Entführung arrangiert, oder Damien selbst.

Ein letztes Mal versuchte ich mich mit voller Kraft zu befreien. Doch die Typen gaben mich nicht auf, ließen mich nicht los, hielten mich weiterhin an sich.

Wir liefen so lange, das Schloss musste mittlerweile meilenweit entfernt sein, und genau das, machte mir Todesangst. Ein plötzlicher Schmerz im Rücken ließ mich den Geruch des Waldes fest einziehen. Sie hatten mich endlich los gelassen, wenn auch ein bisschen zu hart.

Ich konnte immernoch nichts erkennen, meine Arme waren  immernoch gefesselt,  doch das würde mich nicht aufhalten.
Mühsam stellte ich mich auf und lief einfach los, hoffte nicht geradewegs gegen einen Baum zu laufen. Nach vielen zaghaften Schritten kam mir ein Lächeln auf die Lippen. Sie folgten mir nicht, stellte ich erfreut fest, bis eine Stimme ertönte, die mich zusammen zucken ließ.

"Hör endlich auf dich zu wehren, wie oft muss ich dir das noch sagen."
Kein Atemzug meinerseits, keine Bewegung. Ich stand erstarrt mitten im Wald. Gefesselt und meinem Alptraum ausgeliefert, der mich gefunden hatte, der mich seine ganze Wut spüren lassen würde.

Calvin riss mir die Augenbinde ab und stand genau vor mir, schaute mich mit einem dreckigen Grinsen an, und obwohl, keine Hand mehr auf meinem Mund lag, brachte ich kein Wort heraus. Zitternd lief ich in die andere Richtung, suchte verzweifelt nach einem Ausgang aus dem dichten Wald. Doch alles sah gleich aus, nur große Bäume und Dunkelheit umgaben mich.

Ich schrie Saphir in meinem Kopf entgegen, wollte mich verwandeln, doch sie ließ es nicht zu, konnte mir nicht helfen. Sie war verschwunden, hatte sich wimmernd in die Tiefen meines Unterbewusstseins zurück gezogen und lag dort zerbrochen. Meine abweisende Art gegenüber Damien, mein verdrängen ihrer Gedanken, das alles hat ihr zugesetzt und jetzt war ich wieder alleine, ihm schutzlos ausgeliefert.

Als ich stehen blieb und mich zu ihm umdrehte, lächelte er so siegessicher, dass die Wut in meinem Bauch meine Angst mit Leichtigkeit besiegte.
"Nimm mir die Fesseln sofort ab!", fauchte ich ihn an. Mein Verstand setzte langsam wieder ein. Die Gewissheit, dass ich immer wusste mit ihm umzugehen, kam plötzlich zurück. Ich musste einfach meinen Charme sprechen lassen. Auch wenn unser letzter Abend, fast mit meinem Untergang geendet hätte, Calvin liebte mich auf seine eigene Art und Weise. Dazu kam, das er nicht die schlauste Kerze auf der Torte war. Ich hatte die Gabe, ihn zu manipulieren, ihm etwas vorzuspielen, sodass er mir glaubte.

Mutig lief ich langsam auf ihn zu, gab ihm, nur so zum Schein, einen sanften Kuss auf die Wange und blickte ihm verführerisch in die Augen.
"Ich bin froh das du hier bist.", hauchte ich so süß ich nur konnte, und schon änderte sich sein Gesichtsausdruck. Ich wich seinem Blick nicht aus, ein Wunder das er nicht anfing zu sabbern, und endlich hatte ich, was ich wollte. Er löste meine Fesseln und nahm mich in den Arm.

In seinem Arm stehend, suchte ich die Umgebung ab. Irgendwas musste mir helfen, irgendeine Richtung würde mich zurück zum Schloss führen, doch welche nur.

"Wir gehen nach Hause."
Er löste sich und nahm meine Hand. Lächelnd lief ich neben ihm her, versuchte panisch einen Plan zu schmieden, denn egal wie froh er gerade war, mich zu sehen, lange konnte ich ihm das ganze Getue nicht mehr vorspielen, dafür war ich zu stolz.

Beim laufen durch die Dunkelheit, wurde mir eins bewusst. Zu Hause angekommen würde er mich bestrafen und ich würde wahrscheinlich nie wieder frei sein, nie wieder untertauchen können.

Ich ließ mich fallen, tat so als hätte ich mir weh getan, hielt mir wimmernd den Knöchel, und wartete bis er sich vor mich hockte.  Ein Griff neben mich in den Waldboden, ein zielgenauer Blick, und schon schlug ich ihm mit voller Kraft einen Stein an den Kopf. Meine Atmung stockte, mein Herz überschlug, als er sich schreiend an den Kopf packte und zur Seite umkippte.

Kurz starrte ich ihn mit weit aufgerissen Augen an, konnte mich von dem Anblick nicht lösen. Der Stein in meiner zitternden Hand fiel neben ihn, und als ich schon dachte, ich hätte ihn umgebracht, stöhnte er leise auf. Das war mein Zeichen.

LAUF!
Das war mein einziger Gedanke, und so rannte ich einfach in irgendeine Richtung.  Immer weiter und weiter. Kleine Äste kratzen mir die Haut an den Armen auf, doch ich nahm keinen Schmerz mehr wahr. Der kalte Waldboden fühlte sich unangenehm unter meinen Füßen an, tat mir bei jedem Schritt weh, mit seinen kleinen Steinen und Unebenheiten, aber auch das nahm ich nicht mehr wahr.

Stundenlang rannte ich ohne Pause.  Seitenstechen war das Einzige, was mich ab und zu kurz stehen bleiben ließ, um meine Atmung zu beruhigen.
Langsam wurde es immer heller im Wald, aber ich sah trotz des Lichts kein Ende. Wäre ich in die richtige Richtung gelaufen, müsste ich schon lange am Schloss angekommen sein. Verzweifelt rannte ich einfach weiter, Hauptsache weit weg von ihm.

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1143 Wörter 

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