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Weinend saß ich auf den weißen Fliesen des Badezimmerbodens und hielt mir dabei wie in Trance ein Taschentuch an meine blutige Lippe. Wieder einmal hatte Calvin mich geschlagen und erniedrigt, einzig um mir mit seinen grausamen Taten zu zeigen, dass ich nichts wert war. Ein ganzes Jahr lebte ich nun schon bei ihm. Es fühlte sich aber wie eine Ewigkeit an. Eine Hölle, der ich kampflos niemals entkommen würde.

Dein Leben wird wunderschön....
Das waren die letzten Worte, die ich von meinem Vater gesagt bekommen hatte, bevor er mich, ohne auch nur den Funken eines schlechten Gewissens zu zeigen, dem blonden Schönling übergeben hatte.

Am Anfang war es trotz wiedererwarten sogar recht angenehm mit Calvin zusammenzuleben. Er war sehr bemüht mich glücklich zumachen, zeigte sich stets v seiner besten Seite, doch dann fingen es schleichend an immer erdrückender zu werden, ... dass tut es leider immer.

Erst gab es viele Streitereien um nichts und wieder nichts. Dann folgte schnell die erste kleine Backpfeife und nach und nach hatte er bald überhaupt keine Hemmschwelle mehr. Die Schläge wurden härter und die Auslöser für sie immer kleiner. An manchen Tagen traute ich mich nicht Mal mehr aus meinem Bett, aus Angst, ich könnte ja wieder irgendetwas Falsches sagen oder tun, was ihn ohne Grund zum Durchdrehen bringen würde.

Die Angst vor ihm, wurde mit jeder Auseinandersetzung größer, aber das würde ich ihm niemals zeigen. Noch kein einziges Mal weinte ich vor ihm, dafür wartete ich immer, bis ich alleine war, denn diese Genugtuung wollte ich ihm keinesfalls geben.

Auch akzeptierte ich nicht immer blind seine Meinungen und Aussagen, obwohl das vielleicht sogar schlauer gewesen wäre, doch ich war zu stur. Er nannte das falschen Stolz, doch das war kein falscher Stolz, dass war einfach ich und egal wie viel Gewalt er mir androhen würde und wie oft ich noch bluten würde, meinen eigene Meinung würde er mir niemals nehmen können. Dafür war mein Wille zu stark und mein innerer Wolf zu mächtig, um sich ihm einfach ohne Gegenwehr zu unterwerfen.

Schwer ausatmend raffte ich mich von den kühlen Fliesen auf und  sah anschließend  mein verzerrtes Spiegelbild an. Meine schwarzen langen Haare wirkten glanzlos, während meine braune Augen mir nur kalt entgegenstarrten. Wütend darüber,  mich selbst so verbittert zu sehen, ohne jegliche Wärme oder Liebe, krallte ich meine Hände an den Rand des Waschbeckens und knurrte laut auf. Immer wieder redete ich mir ein, er hätte keine Macht über mich, keine Chance mich zu brechen, aber mein Äußeres sprach mittlerweile eine andere Sprache, als mein Inneres.

Lange konnte ich mich hier nicht mehr betrachten, er würde bald von der Arbeit nach Hause kommen. Mit zitternden Händen entfernte ich schnell die restlichen Tränen, schloss dann kurz meine Augen und atmete mehrmals beruhigend durch, um mich zu sammeln. Erst dann, als ich mich entspannt und ausgeglichen fühlte, öffnete ich widerwillig die kleine Tür und lief tapsend in die kleine, offene Küche, um meinem blonden Alptraum sein Abendessen zuzubereiten.

"Ich bin wieder zu Hause!"
Gleichgültig warf ich ihm ein gespieltes Lächeln zu, dass er sofort erwiderte und dabei schnell auf mich zukam, um seine Lippen auf meine zu legen. Jedesmal entstand eine riesige Panik in mir, wenn er mir so nah kam. Ein Jahr und ich war immer noch Jungfrau, konnte mir wenigstens diese eine Sache bewahren vor dem großen Werwolf. Doch es war nur eine Frage der Zeit...

"Es riecht wirklich lecker, und du riechst auch fantastisch", hauchte er mir angeregt ins Ohr,  während er meinen Hals anfing zu liebkosen und seine Hände auf meine Pobacken gleiten ließ, als würden sie nur ihm gehören.

Er drückte mich langsam gegen den Kühlschrank und presste seinen starken Körper geben meinen. Alles in mir schrie in solchen Augenblicken, doch ich konnte nichts dagegen tun, sonst würde das nächste blaue Auge oder die nächste tiefe Wunde an meinem Körper Platz finden. In solchen Momenten schloss ich einfach meine Augen und tauchte ab in eine andere Welt, in eine bessere Welt. Eine, in der ich alleine leben würde, wo alles einfacher wäre. Wo es keinen Calvin gab der mich versuchen würde zu brechen... Diese Welt war wunderschön...

Als er dann endlich von mir ab ließ, atmete ich erst Mal erleichtert aus. Die ganze Zeit über versuchte ich so wenig wie möglich zu atmen, denn seinen Geruch wollte ich nicht wahrnehmen. Er würde sowieso nur Ekel und Abscheu in mir auslösen und darauf konnte ich wirklich verzichten.

Mit schweren Schritten lief er aus dem Raum, während ich mich weiter um das  Essen kümmerte, das ich auch schnell auf zwei Teller verteilte und dann auf den kleinen runden Tisch stellte. Am Fenster stehend wartete ich auf ihn, dachte kurz über die Männer nach, die vorne auf der Strasse entlang liefen. Ob sie wohl besser oder schlimmer wären als Calvin? Doch da es heutzutage unter Wölfen keine anständigen Partner mehr gab, hatte ich vielleicht sogar Glück mit Calvin. Wer wusste schon, ob andere mich nicht schon lange zum Sex gezwungen hätten...

Calvin würde warten, dass wusste ich. Er war viel zu selbstverliebt, als dass er mit einer Frau schlafen würde, die weinen oder sich wehren würde. Er war der Typ Mann, der angebettelt werden wollte. Jemand, dem man sagen musste, wie toll und gut er wäre.

Widerlich!

Ich hörte plötzlich schnelle Schritte hinter mir und hatte vor mich herumzudrehen, doch bevor ich das überhaupt tun konnte, riss Calvin mich schlagartig an meinen Haaren weg vom Fenster und schmiss mich so fest zu Boden, dass ich von dem Aufprall starke Schmerzen in meinem Handgelenk bekam. Es war also wieder so weit... Die letzte Wunde nicht mal verheilt, würde ich gleich neue bekommen.

"Wieso starrst du anderen Männern hinterher?!"

Ich schaute hoch zu ihm, wie er sich über mich stellte, während ich vor ihm zitternd auf dem Boden lag und dann, fing ich unerwartet einfach laut an zu lachen.

Ich wusste nicht wieso ich das tat. Wahrscheinlich war meine Psyche schon komplett zerstört und ich konnte meine Gefühle nicht mehr zuordnen und meine Emotionen nicht unter Kontrolle halten.

Mit einem starken Tritt in meinen Magen verstummte mein Lachen jedoch augenblicklich wieder, denn ich musste tief Luft holen, aus Angst, am der Wucht seinen Tritts zu ersticken. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Körper, doch er würde nicht gewinnen!

Vorsichtig stand ich auf und krümmte mich dabei, versuchte jedoch vor ihm keine Angst zu zeigen und nicht zu weinen, denn das hätte ihn vermutliche sogar noch angetrieben weiterzumachen.

Er stand nur wütend vor mir. "»Fick dich«  ... schrie ich ihm gedanklich immer wieder entgegen, während meine innere Wölfin, Saphir, in meinen Kopf laut aufkurrte.

Als er mir dann plötzlich helfen wollte, mich zu setzen,  schlug ich voller Hass seine Hand von mir weg und blickte ihm tapfer entgegen, doch er wusste ganz genau, dass ich hatte keine Macht über ihn hatte.

Wie konnte man so mit jemandem umgehen, mit dem man zusammen lebt. Der einem täglich Essen zubereitet und für den man sich anfangs noch so stark interessiert hatte.

Schweigend ließ er sich mir gegenüber nieder, probierte dabei mein ihm vorgesetztes Essen und schaute mir hin und wieder flüchtig in die Augen. Ich hielt seinem Blicken stand, denn er würde mich nicht brechen. Fertig mit der Mahlzeit unterbrach er die Stille.

"Du begleitest mich heute auf eine Feier, zieh dir was schönes an. Wir gehen vorher noch ins Rosys."
Bevor er ins Bad verschwand, nahm er sanft mein Kinn, küsste meine Stirn und streichelte anschließend zärtlich über meine Lippe, auf die er heute Mittag noch drauf geschlagen hatte.

Wie absurd ...

Heute Abend würde ich abhauen und es war mir vollkommen egal, ob Menschen mich finden und töten würden, oder ob ich von Wilden vergewaltigt werden würde. Das wäre alles noch besser als weiterhin bei ihm zu bleiben und langsam immer mehr mich selbst zu verlieren.

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1021 Wörter

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