Der Unterricht zog sich in die Länge und ich wurde schon langsam hibbelig.
Der schulgong erlöste mich und in rekordzeit packte ich meine sachen zusammen.
'Können wir dann?' fragte ich diesen Jungen.
'Klar' er zwinkerte mich an und lief aus dem klassenraum.
Ok izzi. Gabz ruhig jetzt. Nicht ausrasten. Er hat dir nur zugezwinkert. Ok beruhig dich.
Bevor ich aus dem klassenraum austrat, atmete ich noch einmal tief durch und begann ihm die schule zu zeigen.

'joaa das wars. Mehr gibts hier nicht zu sehen denk ich mal' ich lächelte ihn schief an.

'danke. willst du noch was machen?' fragte er mich.

'e-ehm..weist du ich weiß nicht. ich bin es nicht gewohnt dass jemand mal nett ist oder jemand was freiwilig mit mir unternehmen will. ich weiß nicht. Normalerweise mögen mich die leute nicht.' bedrückte schaute ich auf den Boden, der gleich viel interessanter wirkte.

'versteh ich nicht warum. Du machst auf mich einen sympatischen eindruck.'

Sekunden verstrichen.

'ich bin Felix. aber auch Dner genannt.'

er hielt mir meine Hand hin.

Überrrascht nahm ich sie.

'Alex. Aber auch Izzi genannt.'

ich lächelte ihn an.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl das mich jemand mochte, ohne das diese Freundlichkeit gespielt war.

'Also? hast du Zeit oder musst du heim?'

'nee ich hab zeit. Meine Mum kommt eh spät abends von ihrer Schicht heim.'

Wir waren den ganzen Tag in der Stadt. Waren eis essen. Waren im Park. Haben viel geredet und zum ersten mal hatte ich das Gefühl, nicht sofort als aussenseiter und schwul abgestempelt zu werden.
Er mag dich jetzt schon noch aber sobald er weiß dass du schwul bist, wendet er sich ab.
Meine innere Stimme. Wie ich sie hasse. Aber sie hatte recht. Er wird mich danach als eklig oder so halten.
'Du Felix ich geh jetzt nach Hause. Mir gehts nich so gut. War 'n schöner tag. Danke dafür. '
Ich drehte mich um und machte mich auf den Heimweg.
'Izzi?' Felix schrie mir mein Namen hinterher.
Was will er?
Ich verdrehte meine augen und drehte mich genervt um.
Als er sah dass ich stehen geblieben bin machte er sich schnell auf um die entstandene Lücke zu schließen.
Jetzt stand er vor mir.