Kapitel 12
Bloom PoV.:
Icys Verzweiflung war klar zu sehen. Ich konnte mir nur vorstellen, wie sie sich fühlen musste, ihre Schwester in diesem Zustand zu sehen. Dank Layla hatte ich zumindest einen Ansatzpunkt was zu dem Zustand der jüngsten Trix geführt hatte. Während ich überlegte wie sich das Problem lösen ließ, schien die Eishexe die Info nicht sehr gut aufzunehmen.
Ich konnte deutlich Laylas Missfallen spüren, als ich mir ihr besorgt weiter näherte. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit das sie sich selbst die Schuld geben würde. Obwohl, nach allem was ich heute gesehen hatte, war es nicht mehr so verwunderlich. Ihre Gefühle waren zwiegespalten, sie war außerdem die Älteste und die Anführerin, ihre Schwestern folgten ihr sicher nahezu blind. Ohne Nachzudenken versperrte ich Laylas Blick auf die Hexe. Ich wollte zumindest etwas ihre Privatsphäre erhalten, sie würde es sicher nicht mögen wenn noch jemand sie so 'schwach' sah.
Vorsichtig erhöhte ich den Druck auf ihre Schulter. "Icy! Jetzt ist nicht der richtige Moment um das Handtuch zu werfen. Deine Schwester braucht dich! Also reiß dich zusammen! Wir werden das schon in den Griff bekommen!", murmelte ich nah bei ihrem Ohr, damit es Layla auf keinen Fall hörte. Tief atmete sie ein und legte ihre Hand kurz auf meine, ehe sie sie von ihrer Schulter schob. Okay, anscheinend hatte sie sich wieder gefangen. Somit ging ich wieder etwas auf einen respektvollen Abstand. Ihre eisblaues Irden hefteten sich auf mich. "Okay, was ist dein Plan?" Mit verschränkten Armen wandte sie sich auch kurz zu der Wasserfee um, die nun zu uns gekommen war.
"Mit dir? Gar nichts! Wir sollten dich fesseln, bis wir die Situation gelöst haben und ihr abgeführt werdet!" fuhr sie die Eishexe an. Ich war sowieso etwas am Rande meiner Gedult und Laylas Sturheit machte es nicht besser. Wir hatten gerade größere Probleme. Ich hatte schon eine Idee wie wir an das Amulett gelangen könnten, aber dafür brauchten wir alle. Also schickte ich Layla los um den Rest der Winx zu holen. Es war Risikohaft und ich wusste nicht in welchem Zustand sie sich befanden aber wir mussten es versuchen. Aber als sie mir wiedersprechen wollte, tickte ich aus. Ich spürte wie meine Magie auf mein Temperament reagierte und meine Haare fliegen ließ. Im Moment war mir das aber egal, ich wies sie zurecht und schickte sie erneut los, diesmal folgte sie der Anweisung. Tief atmete ich durch. Ich brauchte meine Kräfte noch und auszusehen wie eine Fackel half niemanden. Entschlossen drehte ich mich zu Icy um und begann ihr meinen Plan zu erklären bis die anderen eintrafen.
Icy PoV.:
Ich war kurz vor einem erneuten Nervenzusammenbruch, aber Bloom holte mich erneut aus dem Loch. Wow, ich schuldete ihr echt etwas für den heutigen Tag. Dank ihr fing ich mich recht schnell wieder und hielt alles zugunsten der Rettung meiner Schwester zurück. Ich konnte es tun, ich konnte diese Gefühle nutzen und sie als Antrieb für meine Kräfte nutzen. Alles was wir brauchten war ein Plan und Bloom schien einen zu haben.
Doch Layla schien von der ganzen Sache nicht so begeistert zu sein und versuchte mich anscheinend loszuwerden. Die Feuerfee jedoch schien eine andere Auffassung zu haben und strafte sie mit einem Feurigen Blick. "Wir brauchen alle Kräfte die wir bekommen können. Hol die anderen."
"Aber!", wollte sie schon wiedersprechen, doch der Rotschopf lies sich nicht dazwischenreden. "JETZT SOFORT!", donnerte sie. Ihre Haare schwebten wie Feuer um sie, entfacht durch ihre Entschlossenheit. Da traute sich selbst die sture Prinzessin von Andros nicht zu widersprechen und tat wie befohlen. Ich war fasziniert von Bloom, nur selten hatte ich sie so gesehen und das sie nun nicht wegen mir sondern für mich so aufgebracht war, machte es noch außergewöhnlicher.
Es war der Moment in dem ich beschloss, dass ich nachdem das alles überstanden war, meinen Weg wirklich ändern würde. Das ich es ihr schuldete, dass sie nie wieder Probleme durch uns hatte. Sie hatte schon zu viel durchgemacht durch uns. Aber im Moment mussten wir erst einmal Stormy retten. Hoffentlich würden wir meine Schwester heil da rausholen.
Ihr Plan war nicht mal schlecht. Er hatte einige Risiken, aber er sollte funktionieren. Im Moment hatten wir sowieso keine anderen Möglichkeiten. Als die anderen Winx zu uns stießen erläuterte sie noch einmal die Situation und den Plan, bevor alle ihren Posten einnahmen.
Die Winx bildeten Zweierteams. Tecna erzeugte eine Kuppel um Stormy und Flora unterstützte sie, Musa wurde unterstützt von Layla und Stella durch Bloom, während sie eine laute Schallwelle und helles Licht auf Stormy feuerten um sie abzulenken und zu schwächen. Darcy war anscheinend überwältigt worden im Kampf und konnte nicht an der Aktion teilnehmen, das ließ also nur noch mich, die im Moment die besten Chancen hatte um zu meiner Schwester vorzudringen. Mit aller Kraft nutzte ich meine Chance und stieß vorwärts.
Ich durfte nicht versagen. Innerhalb der Kuppel war der Sturm schwächer und Stormy war eindeutig wie geplant von den Attacken der Winx abgelenkt und feuerte nur wild in ihre Richtung. Doch egal was sie tat, es wurde von der Kuppel abgefangen. Ich näherte mich so schnell und leise ich konnte und packte sie von hinten. Mit aller Kraft rang ich mit ihr und versuchte ihr das Amulett, das um ihren Hals hing abzunehmen. Doch sie war um einiges stärker als ich mit der Kraft des verfluchten Objekts. Alle Vorsicht über Bord werfend, das Schmuckstück nicht zu berühren, riss ich im letzten Moment meine Hand hoch und umklammerte es. Ihr Energiestoß schleuderte mich hart nach hinten gegen die Schutzkuppel. Es war zu viel auf einmal das passierte. Sobald sich meine Hand um das Amulett geschlossen hatte, fuhr ein Schlag durch mich, im nächsten Augenblick traf mich Stormys Attacke und ich wurde weggeschleudert, das Schmuckstück in meiner Hand. Die Kette riss, Stormy war frei, doch nun hatte ich es in der Hand. Ich spürte wie etwas dunkles versuchte nach mir zu greifen, ich spürte die Macht die von dem Schmuckstück ausging, wie sie versuchte mich komplett einzunehmen. Mit letzter Willenskraft zwang ich meine Hand sich zu öffnen und das Amulett damit fallenzulassen. Bevor meine Welt in Scharz getaucht wurde und ich ohnmächtig wurde.
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