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Kapitel 1 - Und wieder ein Familienzwangsurlaub



Willkommen zu meiner kleinen Vorweihnachtsgeschichte. Dieses Mal erwartet euch – ganz untypisch für mich – 100% Weihnachtsfluff, garantiert ganz ohne Drama und zwar mit ein paar Jungs von Stray Kids.

In den Hauptrollen hier: Hyunjin, Bang Chan und Jeongin. Außerdem begrüßen wir als Special Guest: Hwang Yeji, in der Rolle als Hyunjins Zwillingsschwester.

Ich wünsche euch viel Spaß.

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WINTERZAUBER UND SCHNEEGESTÖBER


Kapitel 1 - Und wieder ein Familienzwangsurlaub


„Wie jetzt, Familienurlaub, wie meinst du das?", fragte ich verblüfft und starrte meine Mutter mit offenem Mund an.

„Hat sie doch gerade erklärt", fiel meine Schwester ein, bevor Mom überhaupt hätte antworten können und pickte dabei in ihrem Rührei herum, ohne zu essen. Ich sah das – Mom sicher auch.

„Ein paar Tage über Weihnachten in Lech, Skilaufen." Yeji grinste kokett. „Ist doch nett."

Allein wie sie das letzte Wort betonte, hätte ich ihr schon eine überziehen können. Nett – war die kleine Schwester von langweilig und ich hatte 0,0 Bock auf einen netten Urlaub irgendwo im Schnee – nicht, wenn ich stattdessen gemütlich Zuhause herumlungern konnte, zocken, mit meinen Boys abhängen – was man halt so machte, wenn gerade Semesterferien waren. Und wo zum Teufel war eigentlich Lech?

„Möglich", wich ich vorsichtig aus, um Mom nicht zu enttäuschen. Wenn sie so einen Urlaub mit uns plante, war es ihr auch wichtig. Es gab so ein paar Dinge, die ihr wichtig waren, seit wir in Zürich lebten und dazu gehörte unter anderem dieser über allem anderen angeordnete Familienzusammenhalt. Das kam natürlich nicht von ungefähr. Erst war Dad abgehauen und hatte sie mit zwei kleinen Kindern sitzen lassen, doch sie hatte gekämpft und sich durchgebissen. Dann kam der Aufstieg in der Firma und die damit einhergehende Beförderung, wenn sie es denn wagen würde, mit zwei Teenagern alles hinter sich zu lassen und in einem fremden Land, fern ab der Heimat, nochmal neu durchzustarten. Die Herausforderung war dabei ganz sicher meine Schwester und ich, weniger der Job. Aber sie hatte es gewagt und hier waren wir.

Mein Blick wechselte von Yeji, die mir schräg gegenübersaß, erneut zu unserer Mutter. „Aber warum müssen wir alle mit? Macht ihr doch einen netten Frauen-Wellness-Urlaub daraus und ich hüte das Haus?"

Haus hüten, jeden Tag Lieferdienst für das Essen, vielleicht eine nette Party mit meinen Freunden... Ich lächelte vage, was mir bei den nächsten Worten meiner Mutter jedoch sofort wieder verging.

„Weil ich Weihnachten gerne mit meinen Kindern verbringen würde, wenn wir schon nicht zu Oma und Opa fliegen können", erklärte sie. „Ist das wirklich zu viel verlangt?"

Was hatte diese Frau für ein Gespür dafür, ihren erwachsenen Kindern ein schlechtes Gewissen zu machen. Wir waren schon über ein Jahr nicht mehr bei Oma und Opa gewesen. Und so leid mir das manchmal tat, wenn ich darüber nachdachte, wie anstrengend der letzte Besuch gewesen war, fragte ich mich schon, wie koreanisch wir eigentlich noch waren. Oder ob unsere Großeltern nicht jedes Jahr mehr und mehr die Nase über uns rümpfen würden, weil wir so schrecklich europäisch geworden waren.

Waren wir nicht. Wir waren so multikulti, das spottete jeder Beschreibung. Ein koreanisches Pflänzchen, das man ausgerupft und in den Schweizer Alpen wieder eingebuddelt hatte und damit eben nicht mehr traditionell genug für alte Leute.

Ich seufzte und sah wieder zu meiner Mutter, aber so, wie sie gerade meinem Blick auswich und leidlich verlegen über ihre Haare strich, war das wohl auch nur bedingt die Wahrheit.

„Weil ich... euch gerne jemanden vorstellen möchte", setzte sie sehr leise und sehr vorsichtig hinterher.

Wieder blinzelte ich und noch während ich darüber nachdachte, schnaubte meine Schwester links von mir leise. „Meine Güte, Hyunjin, ernsthaft, bist du echt so schwer von Begriff? Mom hat einen Freund."

Freund!

„Yeji!", ging Mom empört dazwischen, was Yeji nur mit einem leisen Seufzen und Abwinken abtat. „Mom, bei aller Liebe, wir sind keine kleinen Kinder mehr, wir müssen nicht drum herumreden, oder?"

Ich hingegen konnte die Empörung meiner Mutter durchaus nachvollziehen, wenn auch auf andere Weise. „Freund? Wie...? Och..." Unwillig wich ich ein Stück vom Tisch zurück. „Und da müssen wir jetzt alle anrücken wie die kleine, heile Familie? Kannst du ihn nicht einfach zum Essen einladen und fertig?"

Wir wurden eingeladen", hielt Mom dagegen und auf ihrer Stirn bildeten sich ein paar Furchen, die deutlich machten, dass es sie ziemlich Nerven kostete, das zu erklären. „Nach Lech, in ein Familienhotel, das sein Schwager führt. Und vielleicht will ich ja meine kleine, heile Familie präsentieren. Eine Woche! So groß ist das Opfer nicht, oder?"

Eine Woche! Schnaufend kippelte ich mit dem Stuhl. „Und wo zur Hölle ist eigentlich Lech, hm?" Ich stieß einen unwilligen Laut aus und wurde prompt von meiner Schwester unter dem Tisch getreten.

„Echt jetzt? Vorarlberg." Yeji schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf.

„Was?! Österreich?!" Die wollten mich doch verarschen die Zwei!

„Reiß dich zusammen!", zischte Yeji nun. „Du lungerst doch mit deinem Hintern sowieso nur hier herum, da kann es dir doch egal sein. Platzierst du deinen Luxuskörper halt in einem Hotel. Macht doch keinen Unterschied für dich." Dann wandte sie sich mit einem Lächeln an unsere Mutter.

„Natürlich fahren wir mit, Mom."

„Entscheidest du, oder was?"

„Ja!", zischte sie in meine Richtung, „weil ich die Ältere bin."

Mit einem Augenrollen lehnte ich mich zurück und verschränkte die Arme. Wie ich dieses bescheuerte Totschlagargument hasste. Weil sie älter war! Sicher. Ganze 14 Minuten! Wow...

18.12.

Aber – das Totschlagargument meiner Schwester, welches sie im Übrigen schon benutzte, seit ich denken konnte, zog immer noch und zwar bei allem was Yeji wollte. An diesem Freitag war es der Beifahrersitz des Wagens, während ich auf die Rückbank verbannt wurde, wie ein kleines Kind. Spielte offenbar keine Rolle, dass meine Schwester mindestens einen Kopf kleiner war als ich und mit ihren kurzen Beinchen wunderbar hier hinten Platz gehabt hätte. Nein, ich musste mich im Tetris-Style da hinten reinschichten, inmitten von diversen Kuschelkissen und -decken, ohne die der weibliche Anteil meiner Familie nirgendwohin fuhr.

Ein Hoch auf stundenlange Playlists und AirPods. Ich grapschte mir also Yejis superweiches Kissen, das aussah wie ein Hund oder eine Katze oder ein Schaf – wer wusste das schon so genau – ignorierte den Gurt und streckte mich quer auf der Rückbank aus.

„Nicht mein Kissen! Hyunjin! Gib es her!"

„Kannst du vergessen..." Ich gähnte.

Yeji drehte sich um und funkelte mich wütend an. „Jetzt gib es her, du machst es dreckig!"

Die hatte sie doch nicht mehr alle! „Womit denn? Mit meinen Haaren? Ich werde es schon nicht ansabbern, so wie du."

„Mom!" Schnaubend fiel mein Schwesterherz wieder in ihren Sitz und über den Rückspiegel traf mich der Blick meiner Mutter.

„Jinnie-Schatz, bitte hört auf zu streiten."

Warum wurde eigentlich immer ich darauf hingewiesen? „Ich streite nicht", grummelte ich vor mich hin. „Yeji-Schatz streitet, aber hey, Schwesterchen, willst du ein Kissen, nimm die Rückbank."

Dafür bekam ich nun einen giftigen Blick von meiner Schwester und ein leises Seufzen meiner Mutter, bevor ich mich endgültig meinem Handy zuwandte und durch die Playlist scrollte. Sollten die beiden da vorne eins auf Frauenpower machen, ich war ja Kummer gewohnt. Seit Dad weg war – und ich konnte mich kaum mehr erinnern wie es war, als er noch da war, so lange war das her – war ich der Mann im Haus. Zumindest sagten sie das immer, wenn es um all die Dinge ging, die der Mann im Haus zu erledigen hatte. Selbst früher schon, als Opa noch greifbar war. Dann waren wir eben zwei Männer im Haus. Aber seit Zürich, also seit ich 13 war, war ich der unangefochtene Patriarch an der Spitze dieser Familie. Eine zweifelhafte Stellung, wenn man mich fragte, denn klüngelten die beiden Ladies zusammen, war Schluss mit lustig, dann hatte ich nichts mehr zu melden.

Dass Yeji und ich mittlerweile bereits 21 Jahre alt waren, hatte daran nichts geändert.

Dem monotonen Geschnatter von vorne sowie meiner Musik zum Dank, zog die gut zweistündige Fahrt mehr oder weniger unbemerkt an mir vorüber. Ich döste vor mich hin, schlief womöglich sogar mal ein und wurde wach, weil ich Hunger bekam. Da richtete ich mich schmatzend auf und wühlte in meinen Haaren, während ich verkniffen aus den Seitenfenstern blinzelte.

Alles weiß. Ja klar hatten wir auch Schnee, aber das war echt viel Schnee.

„Sind wir bald da?"

„30 Minuten, sagt das Navi", wurde ich informiert und schielte wieder unleidig nach draußen. So viel Natur, herrje, hinterher bekam ich noch einen Sauerstoffschock, bei so viel Natur. Ich ließ mich wieder umfallen.

„Hey Mom", versuchte ich es von meiner bequemen Position aus. „Erzählst du jetzt mal was von deinem Freund oder wird das ein Rundum-Überraschungspaket?" Ich feixte, bestimmt war ihr das peinlich. In manchen Dingen war Mom so herrlich altmodisch, dass es echt witzig war. Na ja, es sei denn man wurde in dieses lustige Spektakel hineingezogen, wie ich gerade.

„Was willst du denn wissen?", kam jetzt etwas zögerlich von vorne. „Sein Name ist Bang Joonho, er ist 51, geschieden-"

„Der ist neu in Moms Firma", warf Yeji hilfreich ein. „Marketing-Abteilung..." Mom stupste sie an, damit meine Schwester zu schwatzen aufhörte.

„Uhh, geschieden", grinste ich, „ein schlimmer Finger..."

Mom seufzte. „Darüber urteilt man nicht, Hyunjin. Beziehungen gehen kaputt, das Leben ist kein K-Drama."

„Sag das nicht mir, sag das ihr – sie ist die Drama-Queen, für die kein Prinz gut genug ist."

Eine zusammengeknüllte Schokoriegelverpackung traf mich an der Stirn. „Du bist so ein blöder Arsch, manchmal."

„Kinder, bitte!", sagte Mom leidlich genervt.

„Na dann raus mit den schmutzigen Details", trällerte ich fröhlich. „Was hat der mysteriöse Mr. Bang für Leichen im Keller?"

Mom schnaubte entrüstet. „Was soll er denn für Leichen im Keller haben? Er ist ein sehr netter Mann."

„Klingt langweilig", murmelte ich und konnte förmlich vor mir sehen wie Mom mit den Augen rollte.

„Er hat einen Sohn", wurden wir jetzt informiert. „25 Jahre alt, sein Name ist Christopher und er studiert Schauspiel."

Christopher... Mit einem Ruck saß ich aufrecht. „Moment – der ist auch dabei?"

„Natürlich ist er dabei!"

Yeji war auffällig ruhig, also ruckte ich an ihrer Rückenlehne. „Hast du gehört, Schwesterherz, du kriegst noch einen Bruder, freut dich das?"

Wir kriegen einen Bruder, du Idiot", gab sie zurück und jetzt ging Mom lautstark dazwischen.

„Okay, das reicht jetzt, mit euch beiden. Man könnte meinen ihr seid noch im Kindergarten, ehrlich! Niemand kriegt einen Bruder. Ich will nur, dass wir uns alle möglichst zwanglos kennenlernen. Das wird ja wohl möglich sein!"

Schulterzuckend klemmte ich mich zwischen die zwei Sitze.

„Aber du knutscht nicht mit dem Kerl vor uns rum, ne?"

„Hyunjin!" Entrüstet ruckte Moms Kopf herum, den Schlag musste ich allerdings von meiner Schwester einstecken, die mich traf obwohl ich rasch den Kopf einzog.

„Vollidiot!"

„Aua!" Ich musste lachen. „Mama! Hilfe!"

„Ich drehe gleich wieder um", murmelte Mom kaum hörbar und ich musste noch mehr lachen, tauchte wieder auf und hauchte ihr ein Küsschen auf die Wange.

„Du weißt, wie es gemeint ist, Mom. Hab dich lieb."

Zwanzig Minuten später stoppte der Wagen endlich und wir befanden uns offenbar in der Nähe der Talstation des Skigebiets. Der Parkplatz war so gut wie voll, Hotelshuttlebusse warteten auf Gäste und selbst jetzt in der winterlichen Spätnachmittagssonne, war noch ein reges Kommen und Gehen. So viel dann zur Postkartenidylle – am Arsch. Es wuselte wie auf der Eislaufbahn vor dem Rockefeller Center, zur Weihnachtszeit. Ich verzog das Gesicht.

Mir war kalt, ich hatte Hunger und der nasskalte Untergrund fraß sich allmählich durch meine nagelneuen Chucks. Fantastisch. Fünf Minuten neben dem Kofferraum während Mom und Yeji diskutierten und ich war schon bedient.

„Echt jetzt, können wir das im Hotel bequatschen? Ich friere mir den Arsch ab und spüre meine Zehen nicht mehr", unterbrach ich ihr Geplapper.

„Hyunjin bitte, musst du immer so reden?", war alles, was Mom dazu sagte, Yeji hingegen warf einen Blick auf meine Schuhe und spitzte die Lippen.

„Hoffentlich frieren dir die Zehen ab", sagte sie. „Kommt davon, wenn das Styling wichtiger als alles andere ist."

Ich warf einen kurzen Blick auf ihre weißen fellummantelten Moonboots und verkniff mir dazu jeden weiteren Kommentar. Als sie mir die Dinger vor drei Tagen ganz stolz präsentiert hatte, konnte ich mit meinem Hinweis, dass sie aussehen würden, als hätte sie sich zwei ausgehöhlte Chihuahuas übergestülpt, auch nicht punkten. Da hätte sie mir einen ihrer Kunstpelzhunde beinahe an den Kopf geworfen. Stattdessen wurde es ein: „Dass du davon keine Ahnung hast, wissen wir auch nicht erst seit gestern", und ich ignorierte sie weitestgehend. Es war immer doof, wenn man einen Zwilling hatte, der einem so ähnlichsah, da konnte ich ihr nicht mal hinreiben, dass es bei ihrem Gesicht ohnehin egal wäre.

Endlich alles Gepäck beisammen, dirigierte uns Mom zu einem der Shuttlebusse, aber sehr zu meinem Erstaunen, war es nur ein kleiner 7-Sitzer, der uns dann auch nicht ins nächste schicke 5-Sterne Skihotel brachte, sondern sich mühsam den Berg hinaufschlängelte. Und je höher wir kamen, desto begeisterter war meine weibliche Begleitung, die sich vor lauter Winter-Wonderland-Perfektion kaum mehr zügeln konnte, während ich das Gefühl hatte, dass mein freundlich-nichtssagendes Lächeln allmählich zu Eis gefror.

Wir fuhren den Berg hinauf, mitten in die Pampas, da war doch bestimmt gar nichts! Keine Bars, noch nicht mal ein Nachtcafé geschweige denn ein anständiger Club. Da war nur Wald und Schnee und diese Straße, auf der sonst kein Auto fuhr. Am Ende dieser Straße angekommen bekam ich dann doch noch meine Postkartenidylle und fluchte in Gedanken. Das war ja noch nicht mal ein anständiges Hotel! Das war bestenfalls ein Gästehaus! Na was für eine Freude – hatten die hier überhaupt WLAN?

Neben mir stand Yeji und musterte skeptisch das Hotel. Zum ersten Mal, seit wir losgefahren waren, dachte sie wohl exakt dasselbe wie ich.

„Das ist aber... klein", sagte ich.

„Ist das eine Skihütte?", fragte Yeji.

Mom schnaubte aufgebracht. „Ihr wieder! Das ist doch keine Hütte, es ist ein Familienhotel, jetzt tut bloß nicht so, nur weil es kein Bettenbunker ist. Es ist süß, es ist klein, es hat alles, was man braucht. Was habt ihr denn erwartet, einen Wellnesstempel?"

Yeji und ich grinsten unisono und zuckten die Schultern, da rollte Mom schmunzelnd die Augen und winkte uns zum Eingang.

Immerhin, im Inneren des Mini-Iglus (fairerweise musste man zugeben, so klein war es gar nicht, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hatte), war es immerhin schön kuschelig warm und ich fror nicht mehr. Während Mom also das mit den Zimmern klärte, standen meine Schwester und ich nur dümmlich in der kleinen Lobby herum und sahen uns unauffällig um.

Yeji rempelte mich vorsichtig an und nickte nach links, dort zeigte ein recht rustikaler Wegweiser, aus einem alten Ski gefertigt, dass es zum Skiraum ging. Ja, schön, ich rempelte sie auch an, den rechts wiederum war einer der Durchgänge mit Bar, der nächste mit Frühstücksraum gekennzeichnet. Yeji rollte mit den Augen.

„Du bist so verfressen", ließ sie mich flüsternd wissen.

„Ja was soll ich machen? Ich hab eben Hunger!"

„Da steht Frühstückraum, du wirst wohl noch ne Weile hungern."

Wollte sie mich verarschen? Ich sah mich suchend um. Die würden doch hier wohl was zu essen haben? Die konnten doch nicht erwarten, dass sich jeder nach einem anstrengenden Skitag irgendwo schon verköstigen würde? Okay, wir hatten noch keinen Skitag, aber wir waren immerhin mit letzter Kraft – der Bus – hier heraufgekrochen und ich hatte, verdammt nochmal, schon seit fast einer Stunde Hunger! Ich war ein Kerl, ich war jung, ich musste regelmäßig gefüttert werden, sonst drohte Lebensgefahr.

„Also", unterbrach Mom meine leidenden Gedanken, indem sie sich zu uns umdrehte und mit altmodischen Schlüsseln, an denen Schlüsselkarten baumelten, vor uns herumwedelte. „Der Manager hier ist der Mann von Joonhos älterer Schwester, das heißt, er hat ein gutes Wort für uns eingelegt und wir profitieren davon. Ich erwarte, dass ihr euch entsprechend benehmt, klar?"

„Natürlich, Mom", flötete Yeji.

„Sicher", grummelte ich. „Wann gehen wir essen?"

Mom sah mich nur an und schüttelte den Kopf. Sie hob die auf rustikalen Charme getrimmten Schlüssel etwas höher. „Ihr zwei bekommt eine Junior-Suite und wehe ihr treibt Unfug, dann bekommst du mein Doppelzimmer", damit meinte sie mich, „und Yeji und ich nehmen die Suite."

Wie unfair. „Hey, warum gehst du immer davon aus, dass ich derjenige bin, der Blödsinn macht?"

„Das habe ich nicht gesagt", konterte Mom, „aber ich kenne euch zwei, wenn einer zu spinnen anfängt, macht der zweite mit." Sie drehte sich ganz zu mir um. „Willst du mit mir ins Zimmer?"

„Nein!" Ich rümpfte die Nase und schnappte mir rasch den Schlüssel.

„Na, also." Zufrieden nickte Mom. „Okay, ihr habt 30 Minuten, dann treffen wir uns wieder hier. Zum Hotel gehört ein kleines Barbecue-Grillrestaurant, dort ist ein Tisch für uns reserviert."

Oh, Fleisch! Ich war versöhnt.

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