Eltern
Beim Abendessen hörten sie sich die Erzählung ihres Sohnes an, begleitet von dem Klappern des Bestecks. Dabei wurden sie an ihre eigene Kindheit erinnert. Eine gewisse Wehmut stellte sich ein.
Diese Wehmut, die man nur empfinden kann, wenn man an eine schöne Zeit zurückdenkt, die man aber nicht wieder zurückholen kann.
Als er auf die Katze zu sprechen kam, sahen sie sich an. Beide erkannten sie das Flehen in den Augen ihres Kindes. Doch was sollten sie tun? Die Katze gehörte bestimmt jemanden und sie konnten und wollten sich jetzt keine Katze kaufen. Nicht so kurz vor Weihnachten.
Jedenfalls hatten sie das immer gesagt, denn der Wunsch ihres Sohnes war ihnen beiden schon länger bekannt. Doch nun, da er die Katze draußen gesehen hatte, war er dieser eine Wunsch zu einer unstillbare Sehnsucht geworden.
Wie lange könnte man dem eigenen Kind dieses Flehen aushalten lassen? Und sie mussten sich beide eingestehen, dass sie auch nichts gegen eine neue Katze hätten. Genau genommen wäre es eine Bereicherung in ihrer aller Leben.
In diesem Moment kratzte etwas am Fenster. Immer und immer wieder. Das Essen wurde unterbrochen, das Besteck auf den Tellern abgelegt und Stille kehrte ein. Eine angespannte Stille. Ihr Sohn bekam große Augen und stand langsam auf.
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