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Kapitel 27

Ich öffnete meine Augen und starrte in den dunklen Nachthimmel. Aber im ersten Moment konnte ich an nichts anderes als mein dringendes Bedürfnis nach Luft. Auf einmal kam Wasser in mir auf und ich hustend spuckte ich es aus. Und dann noch einmal. Ich riss meine Augen auf, krümmte mich und hustete weiter.
Als endlich nicht weiter Wasser aus mir herauskam, nahm ich mehrere Male hastig Luft in mich auf. Danach legte ich mich, von einem Kälteschock befallen, auf den eisigen Boden und zuckte leicht.
«Marianne, Marianne, ist alles in Ordnung?»
Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. Ich konnte mich nicht antworten und lag weiter zuckend auf dem Eis. Dann verlor ich erneut die Bewusstlosigkeit.

Als ich aufwachte, blendete mich das grelle Licht. Ich stöhnte leise auf. Immer noch war mir eiskalt.
«Gott sei Dank, du bist endlich wach! Ich habe schon gedacht, dass... egal, Hauptsache, du bist wieder bei Bewusstsein.»
Ich drehte mich in die Richtung, in der ich die Stimme vermutete.
Dominik sass neben mir und strich mir über den Rücken. Seine Haare waren nass und sein Gesicht wirkte seltsam bleich.
Ich drückte mich weiter nach hinten, wo es wärmer war, vermutlich war ich gegen eine Heizung gelehnt.
«Kalt», presste ich heiser hervor.
Er nahm eine Wärmflasche hinter sich hervor und reichte sie mir.
«Aber sei vorsichtig, du bist immer noch Unterkühlt.»
Langsam nahm ich die Wärmflasche entgegen und drückte sie an mich.
«Warte, ich hole dir eine zweite Decke.»
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur noch meine Unterwäsche anhatte und in eine dicke Wolldecke gehüllt war. Ich zog sie näher an mich und lehnte meinen Kopf an die Wand hinter mir.
Nach kurzer Zeit kam er wieder und legte mir eine zweite Decke über. Er schaltete die Heizung höher und nach einer Weile fühlte ich mich wieder einigermassen warm. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir uns in meinem Zimmer befanden.
Er reichte mir eine Tasse Tee und vorsichtig nahm ich einen Schluck davon.
«Danke», sagte ich leise.
«Du hast mir das Leben gerettet.»

Danach musste ich erneut eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, befand ich mich in meinem Bett, eingehüllt in mehrere Decken. Meine Glieder schmerzten und auch meine Lunge brannte leicht, aber ansonsten gab es eigentlich keinen Beweis mehr, nichts, was darauf zurückführen liess, dass ich... vor weniger als einem Tag... fast gestorben wäre.

Ich drehte mich im Bett um und entdeckte Dominik. Er sass in einem Stuhl, sein Kopf vornübergebeugt und an seinen Schultern, welche sich hoben und sanken, erkannte ich seine gleichmässige Atmung.
Als ich mich im Bett erhob, schien er von meinem Geräusch geweckt zu werden und nach einigen kleinen Bewegungen und leisem Gemurmel schnellte sein Kopf in die Höhe.
Einen Moment schien er nicht ganz zu realisieren, wo er war, aber nachdem er mich erblickt hatte, erhob er sich und kam an mein Bett geeilt.
«Geht es dir gut? Ist alles okay? Ich hoffe, es ist kein Fehler gewesen, dass ich dich nicht ins Krankenhaus gebracht habe, aber ich habe gedacht, dass das zu lange geht und... aber wir können immer noch gehen...»
«Mir geht es gut», sagte ich und brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande.
Unsere Hände fanden einen Weg zueinander und wir verschränkten sie ineinander.
«Du hast mir das Leben gerettet.»
Als ich diesen Satz gesagt hatte, verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck.
«Nein, ich hätte dich gar nicht erst aufs Eis lassen sollen. Ich hätte dich daran hindern sollen, ich habe gewusst, dass es gefährlich war!»
«Dominik, es ist ganz allein meine Schuld, dass ich beinahe ums Leben gekommen war. Und dann, als ich deine Hand nicht mehr erreicht habe... da habe ich wirklich gedacht, dass es aus ist. Ohne dich wäre ich gestorben.»
Ich drückte seine Hand.
Immer noch schien er sich verantwortlich für meinen Sturz zu fühlen, aber schliesslich nickte er.

In den folgenden zwei Tagen erholte ich mich. Eigentlich fühlte ich mich am nächsten Tag schon wieder topfit, aber Dominik bestand darauf, dass ich noch mindestens einen Tag länger das Bett hüten und gefühlte zehn Liter Tee trinken musste.
In der Zeit hatte er auf der Couch geschlafen. Ich hatte ihm zwar angeboten, dass er auch gerne im Bett schlafen könnte, aber er hatte abgelehnt mit der Begründung, dass ich Ruhe brauchte.

Als ich mich dann am übernächsten Tag vom Bett erhob, streckte ich mich und unterdrückte ein Gähnen. Ich lief die Treppen hinunter und setzte mich dann auf den Boden vor dem Sofa, wo Dominik immer noch lag.
Er erwachte, kurz nachdem ich mich hingesetzt hatte. Er schien, ganz im Gegensatz zu mir, einen sehr leichten Schlaf zu haben und bei jedem kleinsten Geräusch aufzuwachen.
Einen kurzen Moment zögerte ich, aber dann sprach ich aus, was mir schon die letzten zwei Tage auf der Seele gelastet hatte.
«Ich habe ihn gesehen, weisst du? Da unten, im See, wo das Sonnenlicht schon ganz schwach war, da habe ich ihn gesehen.»
«Wen hast du gesehen?», fragte Dominik und rieb sich über die Augen.
«Meinen Vater. Ich meine, ich weiss, dass es nur ein Traum gewesen war, aber es hat sich so echt angefühlt. Er hatte im Auto gesessen und seinen Gurt nicht aufgekriegt, wie dazumal beim Unfall.»
Nun richtete er sich auf und blickte mich voller Sorge an.
«Marianne, das muss schrecklich gewesen sein.»
Ich nickte.
«Es war, als ob ich den ganzen Autounfall wiedererlebt hatte. Wieder hatte ich versucht, den Gurt zu öffnen. Mein Vater jedoch hat es nicht geschafft, mich aus dem Auto zu stossen.»
Erstaunt sah er mich an.
«Nicht? Aber was... was...»
«Ich bin aus freiem Wille wieder aufgetaucht. Ich habe meinen Vater hinter mir gelassen.»
Ich biss mir auf die Lippen und unterdrückte ein leises Schluchzen.
«Marianne...»
«Es ist in Ordnung. Ich weiss, es klingt schrecklich, aber ich glaube, es ist nötig gewesen.»
«Damit du richtig von ihm abschied nehmen kannst. Und ihm verzeihen kannst.»
Verblüfft blickte ich ihn an.
«Doch, das kann ich nachvollziehen. Du konntest ihm nie verzeihen, weil er dich aus dem Wagen gestossen hat. Aber nun... nun siehst du ein, dass du ihn nicht hättest retten können. Dass du mit ihm gestorben bist. Und du hast dich dazu entschieden, nicht mit ihm zu sterben. Sondern zu leben. Für ihn.»
Ich nickte.
«Ja, genau. Vor ein paar Wochen... da wäre ich bestimmt... nun, ich glaube, da wäre ich unten geblieben. Mit ihm im Auto. Aber als ich dort unten war, an der Schwelle zum Tod, da... da habe ich entdeckt, dass ich leben wollte. Ich habe daran gedacht, dass ich... nun, dass ich nun dich im Leben habe und dass du mein Leben nicht nur erträglich, sondern lebenswert machst. Kein Druck oder so.»
Er lachte leise.
«Aber wirklich. Seit ich dich kennengelernt habe, habe ich verstanden, dass ich auch nach dem Tod meines Vaters noch leben kann oder besser gesagt leben soll. Dass ich nun nicht alleine in der Welt stehe. Dass ich nicht nur Chandler, Phoebe, Sheldon und Leonard habe. Dass ich nicht nur Jane Eyre und Mr. Darcy habe. Sondern dass ich auch jemanden echten habe, den ich... nun ja, den ich...»
«lieben kann», sagten wir gleichzeitig.
Er beute sich über die Couch und küsste mich.

«Wie hast du es eigentlich geschafft?», fragte ich ihn.
«Was geschafft?»
«Mich gerettet. Ich erinnere mich daran, dass ich auf deine Hand zugeschwommen bin, aber ganz kurz, bevor ich sie erreicht habe, bin ich bewusstlos geworden. Ich habe gedacht, dass es das Ende ist. Dass ich jetzt tatsächlich gestorben bin.»
«Nun, als ich gesehen habe, dass du eingebrochen bist, bin ich sofort auf dich zugerannt, musste mich aber zwingen, mich schon in einiger Distanz zum Loch auf den Boden zu legen und so weiterzurobben, da die Gefahr, dass ich sonst auch in das Eis einbrechen konnte, zu gross war.
Als ich dann aber beim Loch angekommen war, konnte ich dich gar nicht mehr sehen. Du musstest schon so weit hinabgedriftet sein, dass ich dich nicht mehr erkennen konnte. Und da... da hatte ich wirklich das Gefühl gehabt, dass ich dich verloren hatte. Dass du nun wirklich gestorben bist.
Aber dann erkannte ich, wie Luftblasen an die Oberfläche getrieben wurden und ich schöpfte Hoffnung, dass du doch noch leben könntest. Ich streckte meinen Arm ins Wasser, um dir den Weg zu leiten.
Die Sekunden, welche daraufhin vergingen, waren die längsten in meinem ganzen Leben.
Erst da realisierte ich, was es für mich bedeuten würde, wenn du nicht mehr da bist. Du bist das einzig Gute, was mir in einer langen Zeit im Leben widerfahren ist und dich zu verlieren...
Und als ich dich dann endlich erblickte, schon fast blau angelaufen, deine Haare in der Luft schwebend, deine Hand ausgestreckt, da war es, als ob du ein Engel wärst. Als ob du aus dem Jenseits weder zurück zu den Lebenden gefunden hast. Ich streckte meinen Arm noch tiefer hinein, wollte endlich wieder deine Hand in meiner spüren, einen Beweis dafür, dass du wirklich da warst und nicht nur irgendein Hirngespinst.
Ich streckte meinen Arm bis zu meinen Schultern hinein, weil ich sah, dass du fast da warst. Jede Sekunde musstest du meine Hand berühren. Aber es kam nichts. Keine Berührung. Kein Zeichen von Leben. Ich blickte ins Wasser und erkannte, dass du wieder nach unten gezogen wurdest.
Automatisch, ohne überhaupt darüber nachzudenken, sprang ich dir nach. In drei schnellen, kräftigen Zügen hatte ich dich erreicht, deine Taille umfasst und dich an die Oberfläche getrieben.
Als du wieder an Land warst, bemerkte ich aber zu meinem Schrecken, dass du nicht mehr atmetest. Ich musste dich wiederbeleben und du als dann endlich wieder zu atmen begannst... so erleichtert habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt.»
Ich stützte mich auf seine Schultern und blickte ihm in die Augen.
«Danke.»

Ihm schien etwas einzufallen, denn er ging zu seinem Rucksack und wühlte darin herum.
Als er zurückkam, hielt er einen Brief in der Hand, in dem ein Gegenstand oder so zu sein schien.
«Das ist noch mein Weihnachtsgeschenk an dich.»
«Wirklich? Aber du hättest mir doch nichts schenken müssen.»
Ich öffnete den Umschlag und nahm den Gegenstand heraus. Es war die gläserne Ballerina, welche ich dazumal im Laden nicht genommen hatte.
«Sie ist wunderschön», sagte ich leise.
Ich erhob mich, lief zum Weihnachtsbaum und hängte sie neben Rudolph. Das Licht spiegelte sich in dem Glas und es schien, als ob sie glitzerte.
«Nun, es hat gerade gut zu meinem anderen Geschenk gepasst und da...»
«Ich wirbelte herum. Anderes Geschenk? Aber Dominik... das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen und...»
Er zuckte mit den Schultern.
«Ich wollte es dir schon seit längerem schenken und... nun, schau selbst.»
Er hielt mir den Brief hin, in dem sich offenbar noch mehr befand als nur die Ballerina.
Ich nahm ihn entgegen und nahm etwas hinaus.
Es war ein kleiner Umschlag, auf dessen Vorderseite Opernhaus stand.
«Dominik... hast du das dazumal auf deinem Handy gesucht?»
Er nickte.
«Und fast hättest du es gesehen...»
Ich öffnete den Umschlag. Es waren zwei Tickets für das Schwanensee Ballett.
«Dominik...»

Mir fehlten die Worte.Er lächelte mich an.
«Ich habe mich daran erinnert, wie du dazumal auf dem Parkplatz Schwanensee gehört hast und dann...»
Ich packte ihn in eine stürmische Umarmung.
«Danke, danke, danke, danke, danke!»

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