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Kapitel 14

Am Abend blieb ich noch lange wach. Was bestimmt damit zusammenhing, dass ich, seit ich die eine Nacht in Dominiks Bett verbracht hatte, mein eigenes sich anfühlte wie aus Stein gemeisselt. Aber das war natürlich nicht der Hauptgrund, warum ich nicht einschlafen könnte. Ich dachte über den heutigen Tag nach. Es waren Dinge passiert, die ich für immer im Verborgenen zu lassen gedacht hatte. Dass ich den Friedhof betreten und den Grabstein meines Vaters angesehen hatte, hatte etwas in mir aufgerissen, das ich vorher sorgfältig zugenäht hatte. Und ich wusste, dass ich nun keinen Faden mehr hatte, um es wieder zuzunähen. Doch ich fürchtete, dass nun Dreck und Eiter hineinkommen und die Wunde entzünden würde.

Auf einmal bemerkte ich, wie mein Handy kurz aufleuchtete. Ich nahm es vom Nachttisch und las die Nachricht. Sie war von Dominik.

Schläfst du schon?

Jap, antwortete ich.

Das dachte ich mir :)

Bin gerade auf Amazon nach einem billigen Wasserbett am suchen.

Kurz zögerte ich, aber dann schrieb ich, was mir schon den ganzen Abend durch den Kopf ging.

War ich so eine schlechte Tochter, dass sie mich verlassen hat?

Ich wusste, dass er es mir ja nicht beantworten konnte, aber trotzdem hatte ich den Drang gehabt, es zu schreiben.

Eine Tochter, die einen Gartenzwerg liebt? Das kann doch niemals eine schlechte Tochter sein.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf.

Hahahahaha. Irgendwann werde ich auch peinliche Kindheitsgeschichten aus dir rauspressen. Wetten, dass du als Kind immer eine Unterhose auf dem Kopf herumgetragen und nackt herumgerannt bist.

Ohoh, ich muss schnell die Fotobücher verbrennen... komme gleich wieder.

Tatsächlich entstand eine Pause und ich zog es ehrlich in Betracht, dass er sie verbrannte.

Ich mache mein Fenster auf. Vielleicht rieche ich den Rauch, schrieb ich.

Mmh, der Wind weht leider in die entgegengesetzte Richtung. Aber zu deiner Frage vorher: Ich bin mir ganz ganz sicher, dass du eine perfekte Tochter gewesen bist. Wenn sie dich verlassen hat, dann war das ganz ihr Problem gewesen. Was du dich fragen sollst, ist, ob sie eine schlechte Mutter gewesen war. Wirklich: Es hat bestimmt nicht an dir gelegen.

Danke, schrieb ich ihm zurück. Das habe ich jetzt hören müssen. Gute Nacht. Ich hoffe, dass du keine Rauchvergiftung kriegst. Du bist der erste Freund seit Freddie, den ich habe.

Ich bin dein Freund? Jass, das kannst du nicht mehr zurücknehmen. Du willst jetzt bestimmt die Nachricht wieder löschen, aber ich habe schon einen Screenshot davon gemacht. Ich drucke es gleich aus und hänge es über meinem Bett in einem vergoldeten Rahmen auf.

Ich lachte nur, schaltete mein Handy aus und schlief ein.

Am nächsten Tag in der Schule fühlte sich alles ziemlich normal an. Wobei der Zustand normal in den letzten Wochen wohl ziemlich aus den Fugen geraten war. Ich meinte das normal vor der «Dominik küsst die Idiotin» Eskalation. Wobei ich jedes Mal, wenn ich ihn anblickte, ihn anders sah wie vorher. Tiefgründiger und verletzlicher.
In Französisch schlief ich beinahe ein. Ich hatte schon seit einer halben Stunde meinen Aufsatz über «Der kleine Prinz» fertig geschrieben. Die anderen Schüler hatten wohl in der Zwischenzeit ihre ersten beiden Sätze hingekriegt.
Plötzlich leuchtete mein Handy auf. Zum Glück hatte ich es auf stumm geschalten und da unsere Französischlehrerin sowieso sehr unaufmerksam war, nahm ich es vorsichtig aus dem Rucksack hervor und blickte auf die Nachricht.
Es war ein Bild von einem eingerahmten Blatt, worauf ich unseren Chat von gestern Abend erkannte, als ich ihn meinen Freund genannt hatte.
Leise lachte ich auf und drehte meinen Kopf nach hinten, wo ich Dominik ansah. Er blickte grinsend zurück.

Hast du nicht wirklich gemacht, schrieb ich ihm.

Natürlich :), schrieb er wenige Sekunden später zurück.

Auch schon fertig mit dem Aufsatz?, fragte er mich.

Ja, seit einer halben Stunde schon, ich langweile mich zu Tode!

Ha, ich schon seit 40min!

Angeber.

Als die Stunde endlich fertig war, gaben wir unsere Aufsätze ab. Ich bemerkte, dass Dominik zwei Seiten voll geschrieben hatte.
«Ha, ich habe zweieinhalb», flüsterte ihm zu.
«Ich habe den Titel nicht so gross geschrieben wie du.»
«Ich habe generell eine kleinere Handschrift wie du.»
«Gleichstand?»
«Gleichstand.»
Aber ich hatte den Drang, gegen ihn zu gewinnen.
«Fais de ta vie un rêve et d'un rêve une réalité.»
Kurz sah er mich irritiert an, aber dann verstand er.
«Et si je connais, moi, une fleur unique au monde, qui existe nulle part, sauf dans ma planète.»
« Mais si tu m'apprivoises, nous aurons besoin l'un de l'autre. Tu seras pour moi unique au monde. Je serai pour toi unique au monde.»
«C'est le temps que tu as perdu pour ta rose qui fait ta rose si importante. Gleichstand?»
Einen Moment überlegte ich, ob mir noch ein Zitat einfiel. Aber mir fiel keines ein.
«Gleichstand.»
Unsere Französischlehrerin sah uns beide erstaunt an.
«Très bien, Marianne et Dominik. Très bien.»

Auf dem Gang warf uns Laura einen bitterbösen Blick zu.
«Ärger im Paradies?», fragte ich Dominik.
Ich presste meine Lippen zusammen um nicht zu grinsen, aber er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an.
Er gab nur ein leises «Hmpf» von sich.
Ich war gerade in sehr provokativer Stimme und konnte es nicht lassen, folgenden Satz zu sagen.
«Lag es vielleicht daran, dass eures Rumgeknutsche so ausgesehen hat, als ob sie versucht hat, eine Mund zu Mund Beatmung bei dir durchzuführen?»
«Als ob du wüsstest, wie man richtig rumknutscht.»
«Hey, ich habe Erfahrung.»
In meinen Träumen mit Chris Pine oder dem jungen Leonardi DiCaprio.
«Mit wem? Lennie dem Gartenzwerg?»
«Sein Name ist Freddie! Und nein, mit echten Menschen, die nicht einen roten Hut tragen und im Garten stehen.»
«Ach ja, mit wem?»
«Mit einigen Jungs aus der Schule?»
«Und sie heissen?»
«Was geht dich das an?»
Oh Gott, warum musste ich eine so schlechte Lügnerin sein?
Er blickte mich einen Moment intensiv an, liess das Thema dann aber fallen.

«Was hast du als Nächstes?», fragte ich ihn.
«Geschichte. Du?»
«Latein. Es wird wieder so langweilig.»
«Dann bist du nachher umso glücklicher, wenn du mich wiedersiehst.»
«Du denkst zu viel von dir, Kayne.»
«Wie du meinst, Glenderson.»

Die Strassen waren nun so gefroren, dass ich es heute morgen nicht mehr für sicher hielt, mit meiner geliebten Rosalinde zu fahren. Nun bereute ich meinen Entscheid etwas, da ich echt keine grosse Lust verspürte, den ganzen Weg Nachhause zu laufen.

Auf einmal spürte ich ein Tippen auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und da stand Dominik, seine Hände wieder in den Hosentaschen vergraben und ein verschmitztes Lächeln im Gesicht.
«Etwas dagegen, wenn ich mit dir Nachhause laufe?»
Ich blickte hinter ihn und erblickte seinen Wagen.
«Aber dein Auto ist doch...»
Mit einer wegwerfenden Handbewegung unterbrach er mich.
«Ach was, der Wagen überlebt die Nacht schon.»
Ich lächelte.
«Na dann würde ich mich sehr über deine Gesellschaft freuen.»
«Ouu, noch so ein Spruch, den ich mir merken muss. Würde es dir etwas ausmachen, ihn mir zu schreiben, sodass ich ihn screenshotten und ausdrucken kann?»
Ich schüttelte den Kopf und lief los.
«Du bist sonderbar, Dominik Kayne.»
«Und ob du es zugibst oder nicht, du magst das an mir, Marianne Glenderson.»

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