Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Zoe ♡

Am nächsten Tag stehen Veronika, Thomas und Julian vor der Polizeiwache und reißen ein zweites Mal die Tür auf. Es sitzt wieder der gleiche Mann von gestern am Tisch, der leicht zusammenzuckt, als die Tür mit einem lauten Knall wieder zurück ins Schloss fällt.

Man merkt ihm an, dass er diesen Besuch schon erwartet hat, dennoch stöhnt er nicht auf bei der hastigen Frage, ob sie schon etwas Neues herausgefunden haben.

Veronika baut sich vor dem Mann auf, der auf dem kleinen Stuhl aussieht, wie ein Kleinkind neben ihr. Sie wirkt genauso besorgt wie noch einen Tag zuvor, allerdings mischt sich jetzt noch etwas mehr Wut in ihre Stimme.

„Nein, tut mir leid! Wir haben nichts weiter rausfinden können." Entschuldigend schüttelt er mit dem Kopf.

Eine Mischung aus Verwirrtheit und aufkochender Wut ist in Veronikas Gesicht abzulesen.

Innerlich kocht sie, aber äußerlich versucht sie sich nichts anmerken zu lassen, was allerdings kläglich scheitert.

„Ist Ihnen denn noch etwas eigefallen?", versucht der Sekretär die Situation zu überspielen.

Veronika schaut ihn an wie ein Auto und antwortet nicht.

„Nein, leider auch nicht! Wir waren gestern nochmal beim See, da war aber nichts.", kommt Thomas ihr zur Hilfe. Er versucht seiner Stimme die Stärke zu geben, die seine Frau gerade braucht, schafft es allerdings nicht wirklich. Geknickt wendet er sich ab. Julian hat in der Polizeiwache noch kein einziges Wort gesagt, auch gestern schon nicht. Sein Vater schaut ihn an und legt ihm tröstend einen Arm um die Schulter.

Veronika steht immer noch vor dem Schreibtisch, mittlerweile hat sie eine Hand auf das Holz gestützt, um nicht umzufallen.

„Können Sie denn gerade wirklich gar nichts machen?", flüstert sie dem Mann zu, obwohl sie die Antwort schon längst kennt, hat sie dennoch Angst davor, es laut ausgesprochen zu hören.

„Nein, wirklich nicht. Wir haben einfach zu wenig Informationen. Wir halten die Augen weiterhin offen und werden es mit Sicherheit auch nicht vergessen, aber mehr geht leider nicht." Er bemüht sich sichtlich die richtigen Worte zu finden und seiner Stimme einen versöhnlichen Klang zu geben, was bei Veronika allerdings nicht anzukommen scheint. Langsam sammeln sich Tränen in ihren Augen, bis sie schließlich komplett den Faden verliert.

„Ich kann hier nicht ohne meine Tochter weggehen, ich gehe hier nicht ohne Zoe weg, ich hab doch fast meinen Sohn verloren, nicht auch noch meine Tochter!", bringt sie mit erstickter Stimme heraus. Thomas eilt zu ihr und nimmt sie in den Arm. Währenddessen wirft er einen prüfenden Blick zu Julian, der sich in diesem Moment umdreht und auf die Ecke des Raumes ansteuert. Thomas wirft ihm einen entschuldigenden Blick zu, den er aber gezielt ignoriert.

„Hör mal, die finden Zoe, es ist nichts Schlimmes passiert, hörst du, ich spüre das!", versucht ihr Mann ihr Mut zuzusprechen, was allerdings sehr schwer sein kann, wenn man selbst den Mut dazu eigentlich nicht verspürt.

„Versprechen Sie uns, dass sie uns sofort anrufen, wenn es etwas Neues gibt?", sagt Thomas an den Sekretär gewandt.

„Natürlich!", antwortet der sofort. Thomas nickt, als wäre diese Antwort eine wichtige Entscheidung in seinem Leben gewesen.

Ein paar Minuten und mehrere Versuche, Veronika zu beruhigen, später stehen die drei vor der Wache und schauen ins Leere, jeder in eine andere Richtung. Die Gedanken und Sorgen, die in der Luft liegen, sind genau zu spüren, fast schon so, als könne man sie berühren, dennoch spricht niemand sie aus, weil es nichts an der Situation ändern würde.

Plötzlich dreht sich Julian, ohne ein Wort zu sagen weg und stolziert Richtung Straße davon. Veronika und Thomas schauen sich fragend an.

„Julian, warte doch! Was ist los?" Er rennt seinem Sohn hinterher, der sich in diesem Moment wütend und traurig zugleich umdreht.

„Ich kann das nicht, zu Hause rumsitzen und warten, überall erinnert mich alles an sie und an früher, es kommt alles wieder hoch, eure Gesichter, die genauso ausgesehen haben, als es bei mir brenzlig wurde, ich kann das nicht! Ich bin bei Pia!" Schluchzend läuft er davon, Thomas ist noch kurz versucht ihm nachzulaufen, verwirft den Gedanken allerdings schnell wieder. Er versteht seinen Sohn, sogar mehr als er je gedacht hätte, es zu verstehen.

„Bei Pia ist er bestimmt gut aufgehoben!", stimmt Veronika ihm zu. Pia ist eine sehr gute Freundin von ihm, sie wohnt nur ein paar Straßen weiter und im Innersten wünscht sich Julian auch mehr als das, da ist sich Thomas hundertprozentig sicher. Er grinst bei dem Gedanken, das erste Grinsen seit zwei Tagen, was sofort wieder erlischt, als ihn die Realität wieder konfrontiert.

„Gehen wir noch etwas spazieren? Ich kann jetzt nicht nach Hause!", Veronika nimmt seine Hand. Er nickt und gemeinsam schlendern sie in die entgegengesetzte Richtung, in die Julian vor ein paar Minuten gerannt ist. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro