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Zoe ♡

Wir schlenderten weiter nebeneinanderher. Es passte alles zusammen, alles, was sie gerade gesagt hatte, passte mit den Träumen zusammen. Wie konnte das sein? Ich konnte doch im Schlaf nicht hellsehen, oder?

Vielleicht waren es auch einfach die Sterne, die Sterne, die mir diese Träume geschickt hatten, in der Hoffnung, sie würden mir irgendetwas bringen. Im Stillen schickte ich ein Dankeschön nach oben in den Himmel, der mir zuzuwinken schien. Die Sonne schien gerade zwischen zwei Wolken hindurch und erhellte den Weg, auf dem wir gingen. Ja genau, Weg! Die Straße war verschwunden.

„Wie weit ist es noch?", fragte ich und fühlte mich wie ein kleines ungeduldiges Kind. Hannah schaute mich verwirrt an und erst dann bemerkte ich den schnellen Themenwechsel, den ich mal eben so hingelegt hatte.

„Nicht mehr weit.", antwortete sie schließlich und senkte ihren Kopf. Jetzt musste ich irgendetwas sagen! Ich baute mich vor ihr auf und versperrte ihr den Weg.

„Hey, Kopf hoch! Es ist mir vollkommen egal, wie du aussiehst, wenn wir mal zusammen Ski fahren gehen oder wie die Leute dich anschauen, wenn du einen weiten Bogen um den Springbrunnen läufst, um den sich im Sommer alle tummeln. Weißt du, das ist mir egal, Hauptsache du bist du! Das ist das, was zählt, oder?" Langsam nickte sie und brachte ein kleines Lächeln zustande, ich legte meinen Arm um sie und wir gingen weiter.

Sie hatte so viel von sich erzählt, also war ich eigentlich dran. Aber was sollte ich erzählen, in meinem Leben gab es an sich nicht solche Wendepunkte oder besonderen Ereignisse oder so. Eigentlich nichts Spannendes eben, obwohl ... eine kleine Träne kullerte sofort meine Wange hinunter und tropfte auf meine Jacke.

„Weißt du, mein Bruder Julian, der ist jetzt 17 Jahre alt, aber er wäre fast nur 10 Jahre alt geworden. Damals war ich gerade mal acht, Julian war auf einmal nicht mehr zu Hause, Mum auch nicht und Dad hat nicht mit der Sprache rausrücken wollen. Julian war so lange weg und ich wusste nicht, wo er war. Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht und mir schreckliche Gründe dafür einfallen lassen. Ich war ja gerade mal acht. Ich hatte teilweise Nächte, in denen ich nur geweint habe. Ich hatte Albträume und all so ein Scheiß. Dann irgendwann nach drei Monaten haben meine Eltern mich mit ins Krankenhaus genommen und es war schrecklich. Manchmal denke ich, ich wäre damals besser zu Hause geblieben.

Julian lag auf der Intensivstation, tausend Kabel und Schläuche an ihm und er wurde beatmet. In dieser Zeit hatte ich mehrere Panikattacken. Mit acht!

Naja, auf jeden Fall, lag er eben in dem Bett und hat nicht auf meine Fragen geantwortet, ich habe das damals nicht so hundertprozentig verstanden. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum die Versuche meiner Eltern, es mir zu erklären, es nur noch schlimmer gemacht hatten. Er wäre dann fast gestorben, er hatte Leukämie und er war eigentlich schon so gut wie tot. Die Ärzte hatten alle Hoffnung aufgegeben.

Aber dann geschah ein Wunder und er wachte einfach so wieder auf, als sei nichts gewesen, ich war damals so überglücklich, ich bin es immer noch."

„Wow!", sagte sie. „Da haben wir ja beide eine krasse Vergangenheit!" Sie sprach nicht ihr Mitleid aus oder, wie schrecklich es war oder sonst irgendwas, dafür war ich ihr dankbar. So unendlich dankbar.

Dieses Leidtun und so macht es nämlich immer nur noch schlimmer. Sie verstand das wahrscheinlich am besten.

Versucht auf andere Gedanken zu kommen dachte ich mir schon mal die nächste Frage aus.

„Sprichst du noch eine andere Sprache?" Ich hatte ja diesen Traum gehabt, das war so eine wunderschöne Sprache.

„Ja, woher weißt du das jetzt schon wieder?" Man konnte es ihr ansehen, dass sie es wirklich unheimlich fand.

„Der Traum.", sagte ich nur und ihr Gesichtsausdruck entspannte sich wieder.

„Klar!", sagte sie lachend. „Hätte ich auch selber draufkommen können. Das ist finnisch. Meine Oma kam aus Finnland und hat mit meiner Mutter fast ausschließlich finnisch gesprochen, das gleiche hat Mum dann auch mit mir und Tim gemacht. Sie spricht nicht immer finnisch, aber manchmal halt eben schon, vor allem am Telefon, wenn es schnell gehen muss." Sie grinste.

„Sag mal was!", forderte ich sie auf. Ich war vollkommen aus dem Häuschen, ich hatte mir immer gewünscht, zwei Muttersprachen zu haben und da stand sie vor mir und erzählte das mal eben so.

„Hei, nimeni on Hannah ja näytät todella oudolta juuri nyt." Waaahhhnnsinn! Ich starrte sie mit großen Augen an, sie hatte einfach so die Sprache gewechselt, was auch immer sie da gesagt hatte.

„Was heißt das?" „Hallo, mein Name ist Hannah und du siehst gerade echt komisch aus.", wiederholte sie in meiner Sprache und prustete los. Ich boxte ihr in die Seite.

„Ey!", beschwerte ich mich. Sie grinste nur noch breiter. Das konnte doch nicht wahr sein! Beleidigt drehte ich mich um und grinste in mich hinein.

„Hey Stinkstiefel, wach auf! Da vorne ist die Hütte!" Abrupt drehte ich mich wieder um und schaute nach vorne, woraufhin ich prompt über meine eigenen Füße stolperte. Lachend über mich selbst kam ich wieder zum Stehen und versuchte ein zweites Mal, die Hütte zu begutachten.

Es war eine große Holzhütte, mit vielen Fenstern und einer Tür, die direkt vor uns war. Ganz oben gab es sogar einen Balkon. Staunend drehte ich mich einmal um die eigene Achse und kam wieder zum Stehen, als Hannah bereits die Tür geöffnet hatte.

„Kommst du?", fragte sie ungeduldig.

„Jaja, schon gut." Langsam trottete ich ihr hinterher und setzte meine Füße auf das alte braune und knarzende Holz. Der Geruch von alten und allwissenden Bäumen stieg mir in die Nase. Ja allwissend! Überlegt doch mal, was so ein Baum schon alles erlebt hatte, wie viele Menschen er schon gesehen hatte, wie viele Geschichten er kannte, wie weise er war. Okay, das ist ein bisschen dämlich, aber es stimmt doch auch irgendwie.

Interessiert ging ich weiter, der Flur war ein langer Gang, von dem verschiedene Türen abgingen. Sie führte mich durch eine davon und ich fand mich in der Küche wieder. Sie war total süß eingerichtet, mit kleinen Teppichen auf dem Boden und knallroten Vorhängen. Ein kleiner Tisch mit Stühlen stand in der Mitte, auf dem Tisch eine Kerze und ein paar Blumen. „Magst du was trinken?"

„Ähm, ja klar!" Etwas verdattert stand ich da und beobachtete sie, wie sie den Kühlschrank öffnete, der ordentlich gefüllt war, und eine Flasche Wasser herauszog.

„Wahnsinn!"

„Ja oder? Hier hat mein Opa früher gewohnt."

„Früher?", fragte ich vorsichtig. „Ja früher, er ist vor 10 Jahren in den Bergen verunglückt." „Oh.", machte ich nur, kurz versucht so etwas wie „tut mir leid" zu sagen, ließ es aber sein.

„Ich komme sehr oft hierher, da bin ich ihm irgendwie nah, ich habe nur noch wenige Erinnerungen an ihn. Tim hat ihn gar nicht mehr gekannt."

„Wie alt ist Tim?", fragte ich interessiert.

„Er ist gerade acht geworden." Ich lächelte. Acht war eine schöne Zahl und ein noch schöneres Alter, keine lästigen Klassenarbeiten im Überschuss, keine Lehrer, die sich zum hundertsten Mal nicht entscheiden konnten, einfach kein Stress. Bei dem Gedanken daran, war ich sogar ein bisschen neidisch auf Tim, aber schließlich hatte er das alles noch vor sich, also brachte mir das auch nichts.

Sie reichte mir das Glas Wasser und ich trank. Schön kühl! Schön bergig! Ich grinste.

„Komm mit!", lächelnd nahm sie meine Hand und zog mich aus dem Raum in einen anderen, ein Wohnzimmer. So ein flauschiges Sofa hatte ich ja noch nie gesehen!

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