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Zoe ♡

Ich hatte mir gestern noch einen Wecker gestellt, auf halb sieben. War ich eigentlich bescheuert? Ich hatte Urlaub, und ich stellte mir einen Wecker auf Schulzeit! Da musste echt irgendwas mit mir schiefgelaufen sein. Mürrisch stellte ich den Alarm aus und drehte mich nochmal um. Ich gähnte und wollte mich gerade erneut in die Kissen kuscheln, als mir der Mann einfiel. Der Mann, irgendein Mann, vielleicht ihr Vater, dann wäre alles klar gewesen, es wäre klar gewesen, ob es dieses Mädchen wirklich gab, ob ich ihren Vater gestern gesehen hatte und es wäre klar gewesen, dass ich nicht verrückt bin. Aber nein, es hatte nicht geklappt.

Warum eigentlich nicht? Ich bin nicht nach dem Traum aufgewacht. Ich habe einfach aufgehört zu träumen. Ist doch irgendwie komisch, oder? Naja, was auch immer. Ich wollte jetzt eigentlich nur noch etwas schlafen.

Prompt polterte es aus dem Zimmer meines großen Bruders, ihm war garantiert irgendetwas heruntergefallen. Dass der überhaupt schon wach war. Krasse Sache!

Ich sah es als Zeichen und schlug die Bettdecke weg. Widerwillig stand ich auf und stellte mir einfach vor, wie ich gleich auf dem Eis stehen und meine Runden drehen würde. Es klappte nicht, ich watschelte trotzdem ins Bad. Nachdem ich fast im Stehen eingeschlafen wäre, hatte ich es dann auch endlich mal geschafft, mich anzuziehen und mir die Zähne zu putzen. Ich purzelte im Inneren mehr die Treppe hinunter, keine Ahnung, wie meine Beine es geschafft haben, mich da runterzutransportieren.

Eher blind, tastete ich nach meinen Schlittschuhen und meiner Winterjacke. Fertig ausgestattet, stapfte ich zur Tür und öffnete sie. In diesem Moment war meine Müdigkeit wie weggeblasen. Die eiskalte Luft pustete mir ins Gesicht und zauberte mir augenblicklich ein Lächeln ins Gesicht.

Es hatte geschneit, die ganzen Bäume und Sträucher waren weiß bepudert. Die Straße war weiß, am Rand lagen riesigen Schneehaufen, im Garten gegenüber thronte bereits ein großer Schneemann und die Sonne brachte die ganze Straße zum Funkeln. Es war einfach urschön,

Ich riss meine Augen auf, um noch besser sehen zu können und auch um meine müden Augen gegen frische wache einzutauschen, was auch so mehr oder weniger funktionierte. Frisch erwacht, stolzierte ich durch den Schnee und beobachtete meine Füße, wie sie mit den Schuhen immer tiefer in den Schnee einsanken.

Ein warmes Gefühl durchflutete mich und ich musste lächeln. Hier war ich zu Hause, das wusste ich schon immer. Ich lief einfach los, es war mir egal, wie viel Leute mich sahen, obwohl die Straßen momentan noch sehr lehr waren. Ich lief einfach, grinsend wie ein Honigkuchenpferd, die Arme weit ausgestreckt und feste stampfend. Das war so ein unbeschreiblich gutes Gefühl, einfach die Seele baumeln zu lassen.

Es war mir in diesem Moment egal, was andere von mir denken und das war mir sonst ganz und gar nicht schnuppe. Ich genoss einfach nur den kalten Wind, der mir um die Ohren jagte und das helle Funkeln der hunderttausend Eiskristalle da unten auf dem Boden.

Ich bemerkte zunächst gar nicht, dass ich schon längst angekommen war, der See war ja gar nicht so weit entfernt. Ich hob den Blick und erstarrte, ich hatte es nur höchstens halb so schön in Erinnerung. Die Sonne ging gerade auf und hinterließ rot-lilafarbene Streifen am Himmel. Die Wolken nahmen ebenfalls einen rötlichen Farbton an und die ganze Luft schien regelrecht in feurigem Licht zu glühen.

Ich holte einmal tief Luft und stellte mir vor, den Sonnenaufgang gerade einzuatmen. Dämlich ich weiß, aber trotzdem einfach nur wunderschön.

Nach ein paar Minuten lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf die Landschaft, die sich unter dem wundervollen Farbenspiel befand. Ich sah die spiegelglatte Oberfläche vor mir. Keine Menschenseele war zu sehen. Eigentlich logisch, um diese Uhrzeit!

Ich setzte mich auf eine Bank und schnallte mir die weißen Schlittschuhe an die Füße. Ein seltsames Gefühl, nach einem Jahr wieder die Kufen unter den Füßen zu spüren und den leichten Schmerz von den zu eng geschnürten Schnürsenkeln wahrnehmen zu müssen. Ich löste den Druck und band mir eine lockere Schleife. Anschließend stand ich langsam auf und versuchte auf den Kufen einigermaßen geradeaus zu gehen. Das stellte sich allerdings als äußerst kompliziert heraus und ich torkelte mehr zur Eisfläche. Langsam setzte ich einen Fuß auf das Eis. Oh man, war das glatt! Hoffentlich konnte ich überhaupt noch Schlittschuhfahren.

Letztes Jahr stand ich fast jeden Tag auf den Kufen und hatte schließlich auch ein paar wenige Kunststücke vorführen können. Doch jetzt mühte ich mich damit ab, nicht auszurutschen und gerade stehen zu bleiben. Ich wedelte mit den Armen, verfehlte den Zaun um ein paar Millimeter und landete schließlich auf meinem Po. Och man! Ich rieb mir das Hinterteil. Wie sollte ich denn je wieder eine Drehung schaffen? Wie sollte ich jetzt überhaupt wieder hochkommen? Ich versuchte einen Fuß aufzustellen und den anderen hinterher zuziehen, doch ich landete nur noch ein zweites Mal auf dem Hintern. Ich könnte mich echt ohrfeigen! Warum war ich zu Hause nicht öfter in die Eishalle gefahren? Dann hätte ich hier nicht solche Probleme. Nur gut, dass ich allein war. Sonst hätte ich mich bestimmt komplett zum Affen gemacht. Jeder hätte mich angestarrt und... ach darüber wollte ich lieber nicht nachdenken.

Ich versuchte ein zweites Mal aufzustehen, ohne Erfolg. Deprimiert ließ ich mich zurück aufs Eis plumpsen. Dieses Kack-Eis konnte mich mal! Wütend richtete ich mich auf und zog mich am Zaun hoch. Endlich hatten es die Schuhe zugelassen, mal gerade stehen zu bleiben und nicht wegzurutschen.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, natürlich nur mit Hilfe des Geländers. Strauchelnd stand ich da, zog eine Grimasse und klammerte mich verzweifelt am Zaun fest. Verdammt, jetzt kam auch schon der erste Besucher, ein Mädchen mit weißen Markenschlittschuhen. Mit geübten Handgriffen holte sie ihre Schuhe aus der Tasche und zog sie sich in Windeseile an. Sie hatte noch einen zweiten Beutel dabei, der ziemlich prall gefüllt war, ich hätte zu gern gewusst, was darin war. Ja, ich weiß, sehr neugierig, aber ich wollte es gerne wissen.

Naja, wie auch immer, dieses Mädchen fuhr nicht nur zum Spaß Schlittschuh und sie war mit Sicherheit auch nicht das erste Mal hier. Neben ihr würde ich aussehen, wie der letzte Schlittschuh, den man mal eben für 10€ im Tedi gesehen und auf Gutglück gekauft hatte.

Moment mal, das Mädchen kannte ich doch irgendwoher, nur woher? Es hatte blonde Haare und Sommersprossen... meine Träume und Visionen, sie war darin vorgekommen, sie war die Hauptfigur darin gewesen. Ich schaute sie mir nochmal inspizierend an, aber ganz sicher, das war sie.

Als sie ihre Schuhe zugebunden hatte, stülpte sie sich irgendeine komische Maske über das gesamte Gesicht, nur noch ihre Augen waren zu sehen. Was war das denn für ein seltsames Auftreten? Bekam sie überhaupt noch Luft? Das konnte ich mir jetzt wirklich nicht erklären.

Zügig stapfte sie zur Eisfläche, ließ sich darauf gleiten und fuhr Kreise, manche vorwärts, manche rückwärts. Es war unglaublich, wie gut sie das konnte. Sie machte es definitiv nicht zum ersten Mal.

Während sie immer mehr Kratzer in das Eis ritzte, würdigte sie mich keines Blickes und konzentrierte sich vollkommen auf ihre Schlittschuhe und das Eis unter ihr. Ich starrte sie weiter an, ich war einfach nur geflasht. Sie fuhr auf dem Eis, genau so wie ich es mir früher immer gewünscht hatte, selbst zu können. Drehungen, Sprünge, rückwärts, genau das alles machte da ein wildfremdes Mädchen vor meinen Augen auf einem zugefrorenen See mit einer riesengroßen komischen Maske im Gesicht.

Die aus meinen Träumen, es war die aus meinen Träumen. Meine Gedanken überschlugen sich, ich wollte es irgendwie nicht so ganz realisieren, ich konnte es nicht realisieren. Mein Kopf schrie es mir förmlich zu und forderte mich auf, zu ihr zu gehen und sie direkt anzusprechen. Aber mein Körper versagte, er war wie eingefroren, ich konnte mich nicht bewegen. Wie denn auch? Ich wäre eh bei der nächsten Bewegung wieder auf dem Boden gelandet. 

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