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Zoe ♡


Eine halbe Stunde später war ich fertig und wollte mich in der Gegend umschauen.

„Mum, ich dreh mal ne Runde, ja?"

„Zoe, weißt du denn überhaupt, wo du bist, wenn du jetzt einfach los gehst?"

„Mama, ich bin hier nicht zum ersten Mal, außerdem gibt es zur Not auch noch Google Maps."

„Na schön, dann geh meinetwegen." Dankend öffnete ich die Tür und schlüpfte hinaus. Mein Gott, seit ich acht war fuhren wir hier hin und jetzt war ich 16, also würde ich mich ja wohl ein bisschen auskennen können. Auch wenn wir das erste Mal in dieser Ferienwohnung waren, vorher waren wir nämlich immer in einer anderen gewesen, die aber dem gleichen Vermieter gehörte.

Wir kannten den Vermieter gut, er war sozusagen schon ein Freund der Familie geworden. Über all die Jahre hatte ich ihn sehr ins Herz geschlossen, er war nett und er hatte Kaninchen, um die ich mich immer kümmern durfte, wenn wir bei ihm waren. Ich ging die Straße entlang und zog mir meine Jacke noch höher ins Gesicht, es war wirklich kalt hier, naja kein Wunder um diese Jahreszeit.

Ich erinnerte mich an den See, der hier ganz in der Nähe sein musste. Der Temperatur nach müsste er ja dann auch zugefroren sein. Der Gedanke an einen zugefrorenen See, auf dem man bei Sonnenaufgang seine Kufen auf dem Eis tanzen lassen konnte, ohne bezahlen zu müssen, war viel zu verlockend. Warum hatte ich meine Schlittschuhe nicht mitgenommen? Naja, bei Sonnenaufgang war es ohnehin schöner, ich könnte ja morgen ganz früh nochmal herkommen. Trotzdem folgte ich dem Weg, der zu dem See führte.

Als er endete, blickte ich auf eine herrliche Eisfläche, die nie zu enden schien. Das Eis funkelte und die Wolken spiegelten sich in dem gefrorenen Wasser. Es war wunderschön, als würde eine riesige Kristallfläche vor mir liegen und mir den Übergang zum anderen Ufer versperren. Lächelnd schaute ich auf das Eis und hob den Blick hinauf zum Himmel. Eine Weile stand ich einfach nur an dem See, dann tauchte das Mädchen plötzlich wieder vor meinem inneren Auge auf. Es stand ebenfalls an dem See, nur auf der gegenüberliegenden Seite. Ich schaute mich um, doch dort stand kein Mädchen. Aber in meinem Inneren stand sie da und starrte ebenfalls auf das zugefrorene Wasser. Ich kniff die Augen zusammen, sie lächelte wieder und winkte mir über das Wasser zu.

Eigentlich hätte ich das gar nicht sehen können. Die Ufer waren viel zu weit voneinander entfernt, als dass man etwas erkennen könnte, aber trotzdem sah ich sie dastehen und mir zuwinken. Ich winkte zurück und fragte mich gleichzeitig, wie komisch es für einen Außenstehenden aussehen musste, der das Mädchen nicht sehen konnte. Aber das war mir egal, ich fühlte mich einfach nur geborgen, als hätte ich einen Teil von mir, der so lange verborgen geblieben war, wiedergefunden. Eine Weile standen wir da und lächelten uns einfach an, dann machte das Mädchen Anstalten über das Wasser zu laufen, ohne Schlittschuhe. Wenn das mal gut ging!

Sie betrat das Eis und war unglaublich sicher auf dem gefrorenen Wasser. Beeindruckt schaute ich ihr dabei zu, wie sie über die Eisfläche schlitterte und mir immer näherkam, doch plötzlich hielt sie inne und schaute nach oben. Ich tat es ihr gleich. Dicke Wolken waren an dem eben noch wolkenlosen Himmel aufgetaucht. Und die Sonne war auf einmal verschwunden, eine Wolke hatte sich vor den riesigen Feuerball geschoben. Wenige Sekunden später hörte ich ein leises Donnergrollen, das Gesicht des Mädchens wechselte augenblicklich von dem schönen Lächeln zu einem angstverzerrten Blick in den Himmel. Vor Angst zitternd trat sie den Rückweg an und rannte, stolperte, fiel hin und rappelte sich wieder auf.

Als sie am Ufer angekommen war, sprintete sie los und war von der einen Sekunde auf die andere hinter dem nächsten Baum verschwunden.

Schon wieder! Ich wurde aus diesem Mädchen einfach nicht schlau. Hatte sie Angst vor Gewitter oder war ich es, die ihr solche Angst einjagte? Ich verstand es einfach nicht. Weder warum sie einfach wegrannte, sobald ein Donnergrollen zu hören war, noch warum ich sie überhaupt sah und dann auch nur vor meinem inneren Auge, als würde sie nur in meinen Gedanken existieren.

Niedergeschlagen marschierte ich zur Ferienwohnung zurück. Ich beschloss niemandem davon zu erzählen, es würde mir ja wahrscheinlich eh niemand glauben. Es stimmte ja auch, es war ungläubig und hätte ich es nicht selbst erlebt, hätte ich es auch nicht geglaubt.  

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