Es ist ein komisches Gefühl sich wieder an alles zu erinnern. Ich starre meine Hände an. Irgendwie fühlt es sich so an, als ob ich jetzt ein ganz anderer Mensch bin.

Es gibt vieles, das ich immer noch nicht verstehe, aber das ist schon okay.

„Oh, wen haben wir denn da? Schön dich zu sehen, mein Engel!", er flirtet wieder einmal mit mir.

„Ich muss zum Unterricht Austin!", ich gehe an ihm vorbei.

„Dein erster Schultag also. Du brauchst nicht aufgeregt sein, jeder wird dich lieben!", spricht er zu mir und folgt mir.

Habe ich denn nie meine Ruhe?

„Habe ich gesagt, dass ich aufgeregt bin?", ich bleibe stehen. Austin macht seinen Mund auf, aber bevor er antworten kann, rede ich weiter: „Nein, habe ich nicht. Außerdem will ich nur von einem geliebt werden, und das ist Jaden!"

Er sieht mich einen Moment lang nur schweigend an. „Natürlich, wie konnte ich das vergessen...?"

Ich glaube in seiner Stimme schwingt Trauer mit. Aber anstatt etwas zu sagen, kann ich ihn nur angucken. Wenn ich nett zu ihm bin, verliebt er sich sonst noch wirklich in mich...

Dann bringt er ein Lachen zustande. „Eigentlich müsste ich total wütend auf dich sein, dass du ihm gegenüber so loyal bist, aber stattdessen bin ich sogar froh! Denn wenn du es nicht wärst, erst dann wäre ich verdammt enttäuscht. Du bist halt ein echter Engel", er legt seine Hand auf meine Wange.

Ich packe ihn am Handgelenk.

„Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich mich in dich verliebt habe. Weil du rein bist. Du bist nicht wie die anderen Mädchen in diesem Jahrhundert oder in den Jahrhunderten zuvor!"

Er lässt seine Hand sinken und ist in seinen Gedanken verloren.

„I-ich liebe bereits Jaden. Tut mir Leid. Auf Wiedersehen!", mit diesen Worten flüchte ich vor ihm.

„Liebe ist ein anderes Wort für das Übel", höre ich ihn flüstern.