Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

3. Kapitel

Erstaunlicherweise befanden wir uns wirklich auf den Weg zu meiner Schule, sodass ich gespannt sitzen blieb, um tatsächlich fünfzehn Minuten später in den Parkplatz der Schule abzubiegen. Dort stellte er sich in eine freie Parklücke und schaltete den Motor aus.

„Weißt du, ich werde dich vermissen. Bis 15:00 Uhr ist es eine lange Zeit. Aber es hat gutgetan, mal wieder mit dir zu frühstücken. Wie in der guten alten Zeit." Er sah mich nicht an, starrte geradeaus aus seiner Windschutzscheibe.

Ich rang mit mir innerlich, dann antwortete ich. „Es war auch schön mal wieder mit einem Vater zusammen zu essen." Dann fiel mir auf, dass der echte Sammy sowas nicht sagen würde, nur ein Entführungsopfer. Meine Wortwahl war falsch. Doch er lächelte nur zufrieden, als wäre es egal. Dann griff er noch in seine Gesäßtasche und zog seinen Geldbeutel hervor. Er holte aus seinem Scheinfach zwanzig Dollar und streckte sie mir entgegen.

„Ich hab ganz vergessen, dir ein Pausenbrot zu packen. Hier, hol dir was in der Cafeteria."

Zaghaft nahm ich den Schein, nickte, bedankte mich und verließ das Auto. Er parkte aus der Parklücke aus und fuhr wieder weg. Unentschlossen blieb ich stehen, sah ihm hinterher. Was sollte ich bloß tun? Was war hier passiert? Hatte mich mein Entführer wirklich gehen lassen? Wozu das alles, was war seine Erwartungshaltung? Mein Kopf explodierte.

Langsam ging ich zum Haupteingang und sinnierte noch über das Geschehene, als ich hart gegen die Wand mit den Spinden geschubst wurde. Ich keuchte auf, war aber nicht verwundert, als ich meinen persönlichen Folterknecht Lawrence gegenüberstand. Er war Mitglied des Footballteams und liebte es, auf schwächeren rumzuhaken. Seit letztem Jahr war ich eines seiner Hauptziele.

„Na wen haben wir denn da? Unseren lieben Mister Greene. Bist du unter die Emos gegangen oder was soll dein Aufzug?", lachte er und einer seiner Kumpels pflichtete ihm bei. Sie waren heute nur zu zweit, was das Ausmaß an Niederträchtigkeit hoffentlich gering hielt. Ich war überfordert, mit allem, konnte nicht reagieren.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte sein Kumpel, dessen Namen ich mir nicht die Mühe gemacht hatte zu merken.

„Sag mir nicht, dass du jetzt auch anfängst, dich zu ritzen? Oder was soll der lange Pulli?", scherzte er, packte meine Hand und schob den Ärmel bis zum Ellbogen hoch. Sein Lächeln gefror, als er die Striemen an meinem Handgelenk sah. Sie waren unmissverständlich. Grob packte er meinen anderen Arm und besah auch das andere Handgelenk.

„Hast du dir eine Domina gesucht, oder was?", fragte Lawrence, doch er sah nicht aus, als ob er es wirklich witzig finden würde. Ich öffnete meinen Mund, wollte etwas sagen. Doch ich wusste nicht, was ich ihm entgegnen sollte. Ich verstand es ja selber nicht.

Er drückte mich fester gegen die Wand. „Was ist passiert, Greene? Misshandelt man dich im Heim?"

Ich schüttelte den Kopf. „Ich wurde... nein." Wollte ich diesen Mann in die Pfanne hauen?

Hinter uns hörte ich einen erschütterten Schrei, der zu meiner Mathelehrerin Miss Young gehörte. „Samuel! Gott sei Dank, da bist du ja! Deine Bezugsbetreuerin hat mich angerufen und mitgeteilt, dass du nicht nach Hause gekommen bist. Sie wollten dich als vermisst melden, waren sich aber nicht sicher, ob du abgehauen bist. Ich sagte ihr, dass das nicht deine Art wäre. Wo warst du?" Dann fiel ihr Blick auf die Situation mit meinem Mobber. „Und was soll das werden, wenn es fertig ist?"

„Miss Young, Greene hat blaue Flecke an den Handgelenken. Da ist irgendwas nicht richtig", petzte Lawrence augenblicklich. Ganz wie sein Vater, der Sheriff.

Ich sah ihn verachtend an. „Jetzt auf einmal würde dich sowas kümmern?"

„Halt die Fresse Greene. Ich ärger dich nur hin und wieder. Aber kein Erwachsener sollte Hand an einen Mitschüler legen. Du steckst doch in Schwierigkeiten", meinte Lawrence.

Ich biss mir auf die Lippe. „Ein Mann hat mich von der Arbeit entführt und gerade freigelassen."

Miss Young sah mich entgeistert an, holte ihr Handy hervor und wählte den Notruf.

Lawrence schüttelte nur den Kopf, klopfte mir dann auf die Schultern, als ob er mich nie gequält hatte. „Jetzt bist du in Sicherheit." Doch die Frage stellte sich, ob ich jemals in Gefahr gewesen war.


Die Polizei war angerückt, hatte mich befragt in Anwesenheit meiner Bezugsbetreuerin Bethany. In der Krankenstation hatte mich ein Arzt untersucht, Blut abgenommen und Fotos gemacht. Es war höchst unangenehm gewesen. Die Fragen. Hat er mir weh getan, mich missbraucht? Nein, er hat mir verdammte Pancakes gemacht.

Man hatte sich dazu entschlossen, den Mann abzufangen, wenn er mich abholen wollte. Sie schätzten ihn als labil ein und hatten keine große Spur, wo er sich im Moment aufhielt. So stand ich nun am Parkplatz, um 14:55 Uhr. Als der Pickup in den Parkplatz fuhr, stieg der Mann aus und ging freudestrahlend auf mich zu. Mein Herz rutschte in meine Hose, es fühlte sich so falsch an ihn zu verraten. Er hatte seine Psychospielchen mit mir wohl gut gespielt.

„Hey Sammy, wie war dein Tag?", fragte er glücklich.

„Es tut mir leid, Mister Whitaker", meinte ich gequält und von beiden Seiten kamen Polizisten, die ihn verhaften wollten und Anweisungen brüllten. Er wehrte sich und rief laut, dass man ihm nicht seinen Sohn wegnehmen konnte. Die Beamten mussten hart kämpfen.

„Es ist okay, Dad, ich warte in der Polizeiwache auf dich", schrie ich über den Kampflärm hinweg.

Mister Whitaker hielt sofort inne und stellte seine Gegenwehr ein. „Mein Baby. Du bist ein guter Junge." Seine Augen waren feucht, doch er lächelte mich an. Endlich konnten sie ihm Handschellen anlegen und abführen.

Ich sank auf den Boden, vergrub den Kopf in den Händen und eine Welle der Trauer und des Schmerzes brach über mich hinein. Die Tränen flossen und ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.

„Hey, es ist alles gut. Er kann dir nicht mehr wehtun, Sam." Es war Bethany, die zwar versuchte einfühlsam zu sein, man ihr die Überforderung aber deutlich anmerkte. Das hatte sie in ihrem Studium wohl nicht gelernt. Wenn ich in mich hineinhorchte, musste ich mir aber eingestehen, dass ich nicht weinte, wegen dem, was war, sondern wegen dem, was hätte sein können.

Ein Polizist erklärte mir, dass der Mann Chase Whitaker hieß. Seine Frau war bei der Geburt seines Sohnes gestorben. Sein Sohn wurde vor sieben Jahren von einem Betrunkenen überfahren und verstarb nach drei Wochen komatösen Zustandes letztlich. Den Fahrer hatte man eingebuchtet, aber es hatte Chase nie die Erlösung und Befriedigung gegeben. Sein Sohn war damals so alt gewesen wie ich. Irgendwas musste ich in ihm ausgelöst haben, dass ich der Ersatz für sein totes Kind war. Ich sah so aus wie er und hieß auch Sam. Ein Wink des Schicksals. Zumindest für ihn.

Bethany übernahm eine Vielzahl der behördlichen Angelegenheiten. So erfuhr ich von ihr, dass man ihn in Untersuchungshaft gesteckt hatte. Sie wollte mir einen Psychologen auftreiben, aber ich hatte abgewunken. Über was hätte ich mit ihm reden sollen, wenn ich mir selber nicht über meine Gefühle klar war? Mich schämte für den Gedanken, dass so eine Entführung vielleicht die Lösung eines nicht bekannten Problems gewesen wäre. Ich mir ausgemalt hatte, wie es gewesen wäre, wieder mit ihm mitzufahren. Samuel Whitakers Leben zu führen. Einen liebenden Vater zu haben.

Es folgten noch weitere Befragungen durch die Polizei, die ich über mich ergehen ließ. Viel war nicht passiert, weswegen sich diese zwar kurzhielten, was aber ihre Menge nicht beschränkte.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro