Kapitel 49 Magnas Männlichkeit für Anfänger
Dieses Jahr würde es jedoch ein wenig anders sein, dies wusste ich. Schließlich war ich diesmal nicht irgendeine bürgerliche magische Ritterin in der Tiefe der Menge, die den Ordensführer der goldenen Morgendämmerung bewunderte und ihn mit Bewunderung anstarrte, sondern seine feste Freundin.
Und als diese würde das Fest etwas ganz besonderes werden.
Lautes, unverständliches Stimmengewirr drangen an meine Ohren, brachten sie fast zum klingeln. Von überall nahm ich den Geruch von Essen, herzhaft und süß, wahr, was mein Loch im Buch mit beiden Händen aufzureißen schien.
Schwindelig wurde mir beinahe beim Angesicht der vielen bunten Farben und der Menschenmasse, die sich um die Buden und Schauplätze tummelten und das Fest genossen.
Kinder rannten mit nach Wolken aussehender Zuckerwatte herum, lachten und spielten zwischen den Mengen Verstecken und Fangen, was sich bei so vielen Menschen als neue Herausforderung anbot.
Manche Erwachsene schüttelten bei dem Anblick des tobenden Nachwuchses den Kopf und wandten sich danach sofort wieder ihren Gesprächen zu, einige schienen allerdings Sehnsucht, stark und wild, in ihren Augen zu haben, doch ihr Verstand hinderte sie daran, nicht einfach mit den Kindern mitzuspielen.
Um das kindische Denken zu befriedigen gab es allerdings genug weniger peinliche Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Schießbuden, bei denen man mit magischer Kraft aus einem extra dafür gebauten Gewehr schoss oder die Glücksräder und Losbuden, die das Glück der Menschen unter Nervenkitzel stellte.
Hier und da gab es Stände, die einem Laden gleichkamen, sie verkauften ihre Ware, da sie hier auf dem Sternenfestival mehr Kunden und Aufmerksamkeit hatten, von Hüten bis Glücksbringern war alles zu finden.
Das, was mich allerdings am meisten in den Bann zog, waren zweifelslos die liebevoll genannten "Fressbuden" die, wie der Name schon verriet, Essen anboten.
Und zwar nicht normales Essen, nein, die verrücktesten Variationen waren gern gesehen bei dem ausprobierfreundlichen Bürgen des Clover Königreiches. Sehr beliebt letztes Jahr waren die schokoladenbezogenen Hühnchen Fleischstücke und frittierten Früchte, auf die das Sprichwort "Gehen weg wie warme Semmeln." definitiv zutraf.
Auch ich hatte mir so ein schokoladenüberzogenes Fleisch genehmigt, natürlich nicht ohne vorher ein paar Momente damit zu verschwenden, darüber nachzudenken, was nur mir mir falsch gelaufen war, um es dann beim Probieren wieder zu vergessen. Außergewöhnlich und genau so Gewöhnungsbedürftig, aber im Großem und Ganzem einer Chance wert.
Was der Laden wohl diesmal anbietet? fragte ich mich rhetorisch und dachte mir gleichzeitig die verrücktesten Sachen aus, geröstete Algen, um nur ein Beispiel zu nennen.
"So meine Lieben, was wollen wir Hübschen denn machen?" warf Vanessa in unsere überschaubare Runde, bestehend aus ihr, Magna, Luck und mir. Die Anderen waren augenblicklich verschwunden, als sie den großen Festplatz betreten hatten, schneller als es jede flinke kleine Maus anstellen hätte können.
"Gute Frage. Ich persönlich habe keine Wünsche." gab ich entziehend von mir und hob abwehrend meine Hände. Luck und Magna sahen ebenfalls so aus, als ob sie sich nicht mit einem Plan beschäftigt hatten, sie schauten nur wirr in der Gegend herum und hofften, dass Vanessa die kleine, aber lästige Verantwortung übernehmen würde.
Wie zu erwarten tat sie das auch mit Freuden und befahl in einem vor freudigen Ton; "Wir gehen dort lang!" Mein Blick folgte ihrem ausgestreckten Finger hinein in eine Ecke des Festes, die genau wie die anderen Fleckchen dieses Platzes von Menschen überquellen zu schien, die Rot-, Orange- und Grüntöne, die mir wie Flöhe ins Auge sprangen wirkten so, als ob sie auch ohne die Lampen und Lichter den Platz erhellen könnten.
Ohne ein weiteres Wort schlenderte Vanessa mit uns im Schlepptau los, Richtung Zufall. Es dauerte nicht lange und wir kamen an den ersten Ständen vorbei, zu meiner Freude auch ein Stand mit Zuckerwatte.
Möge die große Essensreise beginnen, dachte ich mir belustig und weite Vanessa und die beiden Jungs ein, dass ich mir eine kaufen wollte.
Schell bezahlte ich und zupfte mir mit den Fingerspitzen ein Stück ab, was mir komische Blicke von Magna einbrachte, welche ich erst dann bemerkte, als das Stück an Süße verlor und sich in meinen Mund wie Schnee neben den Ofen aufgelöst hatte.
"Ist was?" hakte ich nach, da Magna seinen Blick nicht begründete. "Ja schon, ich meine, beißt man da nicht richtig rein?" fragte er und zeigte auf meine Zuckerwatte, die bei jedem Schritt etwas wackelte, was sie nur flauschiger aussehen ließ.
"Reinbeißen? In die Zuckerwatte?" hinterfragte ich mit einem ungläubigen Augenbraun-heben. Eigentlich dachte ich, dass Magna dadurch vielleicht verunsichert sein würde und so etwas wie "Schon gut, war nichts Wichtiges" sagte, doch er war unverblümt oder einfach zu dämlich dafür.
"Hä, ja klar." krähte er, als ob es gar keine andere Möglichkeit gäbe. "Aber wenn man da rein beißt, hat man das ganze Klebezeug doch im Gesicht." erwiderte ich unverständlich.
Luck und Vanessa gingen vorne hinweg, während ich und Magna nun eine Diskussion über das richtige vernaschen einer Zuckerwatte starteten.
"Wenn man aber nicht hineinbeißt, hat man doch gar nicht im Mund! Die kleinen Stücke, die du dir rauszupfst, schmecken doch nur für eine Sekunde." behauptete der Feuermagier und fuchtelte dabei mit seinen Händen umher.
Unbeeindruckt antwortete ich; "Dann hat man aber länger etwas davon, außerdem kann man die Süße dann besser genießen und sich alles einteilen."
"Hä, was redest du?! Beim Beißen hat man voll das krasse Gefühl!"
"Bei kleineren Stücken aber auch!"
"Beißen!"
"Stückchen." halte ich stur dagegen. "Hey, schaut Mal!" unterbrach uns Vanessa aufgeregt und deutete auf einen "Hau-den-Luckas" in prächtigen Farben, der links von uns stand, daneben die Bude mit den dazugehörigen Preisen.
Magnas Augen schienen zu glänzen, ich hatte auch schon eine feste Ahnung wieso, schließlich war dieses Gerät eines, welches in Magnas Augen "männlich" war und die dazugehörige Männlichkeit zeigte.
"Das Teil mache ich platt! Ihr werdet gar nicht so schnell schauen können, wie ich nach ganz oben schlage!" äußerte sich Magna motiviert und angeberisch, während er zu dem Besitzer ging und für relativ wenig Geld einen Versuch bekam.
Wie ein Profi drehte er den Hammer in seiner Hand, ließ ihn schwingen und warf ihn sogar in die Luft, um in danach wieder aufzufangen. Während er wahrscheinlich an seinen Sieg dachte, dachte ich daran zu verschwinden, damit niemand wusste, dass ich zu ihm gehörte oder wir auch nur irgendetwas mit einander zu tun hatten.
Wie kann man nur so peinlich sein, flatterte es unaufhörlich in meinen Gedanken, doch zu meinen Bedauern sprach ich sie nicht aus, um ihn aufzuhalten.
Siegessicher hob er den Hammer mit beiden Händen, hob ihn weit nach oben, so dass seine Arme riesig aussahen und schlug zu. Der Messer, diese metallische Scheibe, schoss nach oben, für einen Moment sah es so aus, als ob Magna es tatsächlich bis nach ganz oben geschafft hätte, doch bei ungefähr der Hälfte verlor sie an Kraft und bleibt stehen, ein paar Sekunden später fiel sie auch schon wieder klirrend zu Boden.
"Was?!" reif Magna und raufte sich die Haare. "Das kann doch gar nicht war sein, das Ding ist kaputt!" beschwerte er sich lauthals, doch als der Besitzer ihn böse anschaute, drehte er sich zähneknirschend weg.
"Nia, schau mal." sprach Vanessa neben mir und machte mich aufmerksam auf einen gigantischen Teddybären in weiß, der verdammt flauschig aussah und noch dazu so groß wie ich war.
Ausdruckslos sah ich das Plüschwunder an. "Ach komm schon, bitte." bettelte Vanessa in ihrer süßesten Stimme, zeitgleich schmiegte sie sich an mich. Mir viel auf, dass sie sich wie eine feste Freundin benahm, die ihren Partner darum an flehte, ihr etwas zu schießen.
Ein deutliches Seufzen kam aus meinen Lippen, während ich auf den Besitzer zu ging und für einen Versuch bezahlte. Es schockierte mich selbst, wie einfach zu überzeugen ich manchmal war.
Wäre ich ihrer "Bitte" allerdings nicht nachgegangen, hätte sie mich nicht mehr beachtet und sie wäre den restlichen Tag auf mich böse. Auf keinen Fall wollte ich auf ihre Ich-bin-auf-diese-Person-böse-Liste kommen.
"Dein Ernst? Wenn ich es nicht schaffe, dann du erst recht nicht." merkte Magna an und beobachtete, wie ich einen der Hämmer nahm und mich locker vor das Gerät hinstellte.
Kurz atmete ich tief ein, ich spürte die beißenden Blicke Schaulustiger auf meinem Rücken, die sehr wohl mitbekommen hatten, dass ein Mädchen sich gerade bei den Männerbuden versuchte.
Ohne noch länger zu zögern, allerdings mit pochendem Herzen, schlug ich auf den Button und das Metalldingens flog nach oben.
Es klingelte laut, als das Metallstück die Klingel ganz oben traf.
"Hä! WIE?!" schrie der Feuermagier entrüstet und starrte mich wie eine Katze vom Mond an. Ebenso taten dies die Passanten, deren Blicke immer noch in meinen vor Aufregung zitternden Körper stachen, genau so ungläubig und verwirrt.
"Bekomme ich nun den Bären?" fragte ich den Verkäufer, welcher mit offenen Mund auf seinen Hau-den-Luckas schaute und mich gar nicht richtig beachtete.
Unter einer Art Schock nickte er, holte den riesigen Teddybär aus den vielen anderen Preisen und übergab ihn mir ohne ein Wort oder ein Laut der Beglückwünschung. Nicht so der Frauenfreund, merkte ich in Gedanken an und schwor mir, diesen Typen nie mehr Geld zu geben.
Na wenigstens hat er mir den Sieg anerkannt und ich konnte anscheinend einigen zeigen, dass man Frauen nicht unterschätzen sollte.
Der Teddy, so überraschte er mich, war noch viel flauschiger als er aussah, das weiße Fell schmiegte sich praktisch gegen meine rauen Handflächen. Umso begeisterter war Vanessa, die mir den Teddy mit einem dicken Lächeln im Gesicht abnahm.
"Awww, danke Niachen! Du hast etwas gut bei mir." versprach sie und drückte das gigantische Kuscheltier gegen sich, als gäbe es kein Morgen. "Kein Problem, habe ich doch gerne gemacht." äußerte ich mich gleichgültig und fing die immer noch bleibenden Blicke der Leute um uns herum auf.
"Wie hast du das gemacht?!" wollte Magna hektisch wissen, er schien damit nicht ganz klar zu kommen, dass ich es geschafft hatte und er nicht, was allerdings ganz und gar nicht wie beim Besitzer daran lag, dass er Frauenfeindlich war, sondern weil er einfach generell stärker sein wollte und sich auch im Bereich Muskelkraft stärker eingeschätzt hatte.
"Ach Magna, schon vergessen? Sie ist Schmiedin und dass seit ihrer Kindheit. Na klar hat sie mehr Muskeln, als man ihr ansieht, besonders in den Armen und sie kann mit einem Hammer kraftvoll wo hin schlagen." musste nun Vanessa glücklich erklären und machte so sichtbar ein Licht bei Magna an.
"Stimmt, das habe ich voll vergessen." lachte er und rieb sich den Nacken. Auch die restlichen interessierten Leute haben diese Erklärung angenommen und setzten nun wieder ihren Rundgang durchs Festgelände wieder fort.
Vanessa, die super glücklich aussah, drückte weiter ihren Teddybären und konnte gar nicht mehr aufhören, ihr Gesicht in das weiche Fell zu stecken. Dies schien auch Luck zu bemerkten, denn er fragte: "Ist das denn so weich?", bevor er sein Gesicht ebenfalls in das Fell steckte.
Magna, welcher sich nach der ganzen Sache zu beruhigen schien, trat nach einer Sekunde auch auf den Plan, auch er verschwand mit seinem Gesicht im Fell. "Flauschig." konnte man gedämpft von ihm hören.
Gott, was für Deppen, dachte ich mir, allerdings mit einem hauch Belustigung und dem Drang, loszulachen. Doch umso länger sie in dem Weiß verschwunden waren, umso mehr schauten die Leute schon wieder und mein Kopf wurde vor Fremdscham ganz rot.
"Hey Leute, jetzt hört schon auf!" zischte ich vor Peinlichkeit und signalisierte so, dass mir die Sache definitiv am Herzen lag, der Blick der Passanten war unangenehmer als gerade eben.
Zu meinem Glück ließen sie von dem Plüschtier ab, wenn auch widerwillig und mit einem kleinerem, nicht ernst gemeinten Knurren, während die Frage, was wir jetzt tun würden, mit dicken Fragenzeichen bestückt war.
Da ohne ein Wort improvisieren und einfach strickt der Nase entlang gehen zu dem schwarzen Stier dazugehörte, wie zu Bienen Honig, gingen wir ohne Absprache einfach weiter, es wird sich schon etwas Spannendes ergeben.
Und so passierte es gegebener Masen, dies war jedoch nicht unwahrscheinlich gewesen, schließlich war das hier das Sternenfest. So schleifte Magna fast zu jeder Bude, bei dem er seine Männlichkeit, so wie er es nannte, wieder herstellen und beweisen konnte.
Zwar hatte ich keine Ahnung was Apfeltauchen, ein Kinderspiel, bei welchen man mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor einem Bottich mit Wasser saß und versuchte, mit dem Mund einer der schwimmenden Äpfel mit dem Mund heraus zu fischen, für eine Männlichkeit ausstrahlte, aber der Anblick war es wehrt, ihn nicht aufzuhalten.
"Jetzt komm schon, du hast doch sonst immer den Mund auf, du schaffst doch locker Drei." stachelte ich ihn neckend an und drückte seinen Kopf in das Wasser, genau da, wo sich keine Äpfel befanden.
"Was soll das Nia!" prustete der Prolet, als er seinen Kopf aus dem kalten Nass befreit hatte und mich mit seinen hinter der Sonnenbrille verstecken Augen anfunkelte. "Mach es doch besser!"
Entwürdigend und bemitleidend, als wäre er ein perverser Mann der bei einer Spannaktion aufgeflogen war, blickte ich auf den nassen Magna vor mir herab.
"Schau mich nicht so an!" entgegneter er bissig, dabei wusste er doch, dass ich, wenn ich mal Späßchen machte, sie nie erst meinte und mich teilweise dabei auch nicht ernst nahm.
"Selbst schuld. Als ob ich mich jemals so herabwürdigend an so ein Kinderspielzeug setzten würde. Und dann auch noch mit der Überzeugung, sich damit mit anderen messen zu können." äußerte ich mich, wobei ich ein leises Kichern aus dem weißen Fell des gigantischen Teddys vernehmen konnte, in dessen Vanessas Kopf vergraben war.
"Aber..." fing ich an, um Magna eine Möglichkeit zum glänzen geben konnte. "Wenn du es in fünf Sekunden schaffst, acht Äpfel herauszufischen, wäre das schon krass." bewegte ich ihn, was ohne Probleme funktionierte.
"Na klar schaffe ich das! Ist doch ein Kinderspiel!" meinte er grinsend und versenkte seinen Kopf in das Wasser. Tatsächlich gab unser Feuermagier ordentlich Dampf und ergriff mit seinen Zähnen einen Apfel nach den anderen und legte ihn auf ein Papier auf den Boden, damit die Äpfel nicht dreckig wurden.
Dies tat er so schnell, dass er sage und schreibe viel Äpfel in fünf Sekunden herausholen konnte. War nicht mal die Hälfte von dem, was ich als oberes Ziel in den Raum gestellt hatte, doch er hatte sich wirklich Mühe gegeben und so schnell gearbeitet, dass man es eigentlich nicht besser machen konnte.
Acht Äpfel in fünf Sekunden wären zwar die einzige Möglichkeit bei so einem Spiel cool zu sein, aber ganz ehrlich, es war unmöglich. Außerdem musste ich gestehen, dass Magna in dem Moment, als er sich wenigstens über seine vier Äpfel, oberhalb pitschnass und schnaufend freute, schon irgendwie cool war, er hatte schließlich alles gegeben. Allerdings war es auch zur Hälfte lächerlich.
Magna schwieg beim weitergehen, wahrscheinlich war er sich selbst nicht ganz sicher, ob seine Aktion cool oder zum fremdschämen war. Wenigstens wollte er diesen vielleicht Schmach nicht mit ins Grab nehmen, denn er machte auch beim Dosenwerfen mit und bei meinen Duftkerzen, man sollte niemals einen Baseballspieler einen Ball in die Hand drücken und sagen, er solle ohne Magie auf einen sauber aufgebauten Stapel von Dosen werden.
Denn Magna hatte die Kraft, mit der man sonst Fleisch oder Teig klopfte, in diesen einen Wurf gelegt, obwohl er eigentlich drei hatte und somit nicht nur den Stapel komplett weggefegt hatte.
Der Ball hatte die Kraft gehabt, gegen die Holzwand hinter den Dosen zu knallen und dort zurück zu fliegen, an den Tresen abzuprallen, nur um dann hauchzart den Besitzer zu verfehlen der sich duckte als ob er dies ständig tun müsste, bevor der Ball dann den Stoff der Bude durchfetzte wie einen Schweizerkäse.
Zu allem Übel hinzu traf der Ball auch noch die Bude daneben, die zum aller größten Pech tatsächlich Kunststücke aus Glas anbot. Wie vom Teufel höchstpersönlich geplant und aufgeschrieben, schlug der Ball wie ein Komet in der kleinen, aber feinen Bude ein.
Zwar hatte Magna alle Türme mit einem Wurf umgeworfen, allerdings hatte er auch die Glasgegenstände in Mitleidenschaft gezogen, wobei unmenschlich viel zu Bruch gekommen war.
Mit einem Pokal auf dem hübsch eingerahmt "Gewinner" stand und darin befindender Schokolade schlurfte Magna nun niedergeschlagen hinter uns her. Er hatte ohne Zweifel den Hauptpreis abgesahnt, musste dabei allerdings mindestens das Doppelte vom Wert für die Schäden an den beiden Buden dalassen.
Durch mich, da ich mit den Besitzern diskutiert hatte, war es dann nicht mehr ganz so viel, allerdings war sein Geldbeutel nun erheblich leerer.
Wie kann aber auch so blöd sein, eine Bude mit Glas neben eine Wurfbude zu stellen?, schnaubte ich in Gedanken, um so mehr ich mir darüber Gedanken machte, um so mehr zweifelte ich an der Intelligenz der beiden Besitzer oder wer auch immer auf die Idee gekommen war.
Ich wollte ihn fragen. Doch ich verkniff es mir, zu dunkel war der Ausgang meiner Frage. Trotzdem hing die Frage in meinem Kopf und beschäftigt mich auch dann, als ich mit ein paar Mitgliedern des schwarzen Stieres, neben einer saufenden Vanessa und einer fressenden Charmy an einem Festtisch saß und auf den Höhenpunkt des Festes wartete.
Hatte es sich gelohnt, für die Männlichkeit?
2750 Wörter
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