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Rückblick 1 | In Hogwarts

„In Hogwarts"

Sonntag, 23. September 1969

Es war ein sonniger, jedoch kalter Tag irgendwo in Schottland. Der September hatte sich über Hogwarts' Ländereien gelegt und kündigte den Herbstbeginn an. Trotz scheinender Sonne, zog ein eisiger Wind übers Land und ließ jeden Schüler, der sich im Moment im außengelegenen Teil Hogwarts' Gelände aufhielt, erschaudern.

Davon bekamen drei Jungen im vierten Stock des prächtigen Schlosses nichts mit. Die milde Septembersonne schien durch bodentiefe Fenster sanft in die Bibliothek Hogwarts' und sorgte für eine heimelige Atmosphäre. Die kleine Gruppe an Slytherins saß in einvernehmlichem Schweigen an einem der dunklen Holztische. Leise hörte man das unregelmäßige Kratzen ihrer Federn auf Pergament, nur unterbrochen von kurzen Denkpausen, wenn einer der Jungen einen Blick auf sein Geschriebenes oder ins Lehrbuch warf. Jeder von ihnen hatte seine Utensilien vor sich ausgebreitet.

Nicolas Flint, der gerade noch seinen Aufsatz in der Hand gehalten hatte, legte das Pergament mit einem genervten Seufzer ab und hob seine Hände, um sich ausgiebig zu strecken.

„Die Suche nach der Quintessenz", murmelte der Slytherin den Titel des Lehrbuchs, welches aufgeschlagen vor ihm lag. „Was für ein Quatsch. Dass Derartiges Teil des Unterrichts ist..."

Er fuhr sich durch die kurzen, dunkelbraunen Haare und warf einen Blick auf die anderen zwei Jungen, die ganz in ihre eigene Arbeit vertieft waren. Der blonde Junge zu Nics rechter Seite schrieb noch mit kratzenden Bewegungen an seinem Aufsatz. Gerade runzelte er die Stirn und formte einen Punkt in ein Ausrufezeichen um, ehe er weiterschrieb. Der andere, zu Nics Linken, hatte die Nase in ein Buch gesteckt. Lediglich seine kastanienbraunen Haare lugten aus dem Buch heraus. Keiner von ihnen schenkte dem Vertrauensschüler Beachtung. Mit Nachdruck schob er sich schließlich in seinem Stuhl zurück und stand auf. „Also ich habe keine Lust mehr hier rumzusitzen."

Mit hochgezogenen Brauen schaute Nicolas die anderen beiden Jungen aus eisblauen Augen an, in Erwartung einer Reaktion ihrerseits.

„Das ist zwar schön und gut", antwortete der blonde Junge, während er noch einen Satz zu Ende schrieb. Mit einer schnellen Bewegung setzte Lucius Malfoy einen Punkt hinter das zuletzt geschriebene Wort und ließ seine Feder in das Tintenfässchen vor sich gleiten, bevor er den Braunhaarigen direkt aus grauen Augen ansah. „Allerdings muss der Aufsatz bis morgen fertig sein."

Nicolas erwiderte den Blick seines Freundes und schloss verächtlich die Augen. „Ich bin ja auch schon fertig, mein lieber Lucius. Ich habe lediglich auf euch lahme Flubberwürmer gewartet." Mit einem angriffslustigen Grinsen öffnete er wieder seine Augen und fixierte seinen Mitschüler, um dessen Reaktion genau einzufangen. Die blonden Brauen zogen sich zusammen und ließen eine steile Falte auf der blassen Stirn entstehen.

„Ach ja? Wieso bist du dann nicht schon gegangen, wenn du ja schon so lange fertig bist?", keifte der Sprössling der ehrwürdigen Malfoy-Familie gereizt zurück, während er wütend eine Hand auf den Tisch stützte. Dabei fielen ihm einige Strähnen seiner platinblonden Haare ins Gesicht. Sie waren über die Sommerferien erstaunlich schnell gewachsen, sodass sie ihm mittlerweile schon fast bis zur Schulter reichten.

Gerade als Nic, der einer nicht weniger bedeutenden Familie entstammte, zu einer Antwort ansetzten wollte, kam ein langgezogenes „Scht" vom Eingang der Bibliothek. Ein kurzer Blick der Slytherins hinüber zum dortigen Tresen und in Madame Pince' warnendes Gesicht genügte, um die Jungen verstummen zu lassen.

In diesem Moment blätterte der dritte Junge, der sich bisher nicht am Geschehen beteiligt hatte, auf die nächste Seite des Buches, in dem er gerade las. Das Geräusch war in der Stille so laut, dass es unwillkürlich Nics Aufmerksamkeit auf sich zog. Er war etwas kleiner und hagerer, als die anderen beiden. Seine kupferfarbenen Haarspitzen leuchteten durch das hereinfallende Sonnenlicht beinahe magisch. Lucius ergriff die Feder aus seinem Tintenfass und vertiefte sich wieder in den Lernstoff, Nicolas hingegen war vom Anblick des Jungen wie gebannt. Er betrachtete das Buch, das der hagere Junge in der Hand hielt. Es war nicht „Die Suche nach der Quintessenz", wie er erwartet hatte. Dieses Buch hatte einen schimmernden blauen Einband, auf dem goldene Buchstaben prangten. Mit einigen Schritten stand er neben dem Slytherin und zog ihm das Buch aus den dünnen Fingern.

„Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind", las er den Titel des Buches laut vor.

„Hey, Nic! Gib das wieder her", protestierte William Bristow laut. Sein Gesicht war zum Vorschein gekommen. Die dünnen Augenbrauen waren verärgert zusammengezogen und machten die ebenfalls braunen Iriden des jungen Slytherins optisch kleiner, als sie eigentlich waren. Er hatte erst Anfang dieses Monats seinen 15. Geburtstag gefeiert, genauer gesagt am 1. September, was ihn zum jüngsten Schüler des fünften Jahrgangs von Hogwarts machte.

„Das hat doch überhaupt nichts mit dem Aufsatz zu tun, Will! Sag mir nicht, dass du ihn nicht geschrieben hast", tadelte Nic den muggelgeborenen Slytherin, während er aufmerksam in dem Buch blätterte. Dabei ignorierte er den Protest seines Freundes gekonnt und wich seinen Versuchen, sich das Buch wiederzuholen, mit Leichtigkeit aus.

„Natürlich habe ich ihn geschrieben. Ich bin allerdings schon fertig", erwiderte der nun stehende William leise, während Nic das Buch zuschlug und ihn forsch musterte. Er versuchte erneut nach dem Buch zu greifen, doch diesmal wich Nic nicht aus, sondern packte das Handgelenk seines Freundes und zog ihn zu sich. Die beiden Slytherins trennte jetzt nicht mal mehr ein Meter. Nic überragte den hageren Jungen bestimmt um eine halbe Kopflänge, sodass er ganz einfach auf ihn herabschauen konnte. Kaltes Eisblau traf auf warmes Nussbraun.

„In keiner Welt warst du schneller fertig, als ich." Nics Stimme war gefährlich ruhig. Er hatte fast schon die Aura einer lauernden Raubkatze. Wills Gedanken fegten durcheinander und sein Körper konnte nicht anders reagieren, als Hitze in seine Wangen schießen zu lassen.

„Nicolas, gib Will das Buch zurück", mischte sich Lucius mit einem genervten Unterton wieder ins Gespräch ein, „und lass ihn los."

Nics Augen verdrehten sich und er wandte sich an den Platinblonden. „Du Flubberwurm darfst gar nicht mitreden. Du bist noch nicht einmal fertig", erwiderte er barsch und brachte Lucius damit erneut zum Kochen.

„Halt die Klappe, was weißt du denn schon?", antwortete Lucius gereizt, doch Slytherins Vertrauensschüler hatte seinen Blick schon abgewandt.

„Sei still. Ich will, dass er mir antwortet." Seine Augen wanderten zurück zu Williams. „Dann kriegst du auch das Buch zurück."

Mit einem Ruck befreite Will sich aus dem Griff seines überraschten Freundes und brachte mit einem langen Schritt nach hinten wieder Distanz zwischen ihn und den Slytherin. Mit funkelnden Augen und einem in die Höhe gerecktem Kinn starrte er Nic entgegen. „Deine Selbstüberzeugtheit kotzt mich an, Nicolas Flint. Sieh einfach ein, dass ich in Zauberkunst besser bin als du."

„Dies ist eine Bibliothek, meine Herren!", schallte Madame Pince' Stimme erneut durch die Bibliothek. „Nicht der Schulflur!"

„Na los, setzt euch wieder!", zischte Lucius an seine Freunde gewandt und bedeutete ihnen es ihm nachzutun. Nach einem kurzen Augenkontakt ließ sich William auf seinen Stuhl fallen und fing an seinen Aufsatz aufzurollen.

„Wenn du meinst", murmelte Nicolas und schob Will das Buch über den Tisch entgegen. Dann folgte er seinem Beispiel und packte ebenfalls ein. „Es ist ohnehin Zeit für's Quidditchtraining."

Mit einem Seufzen legte auch Lucius seine Feder beiseite, wohlwissend, dass er den Rest des Aufsatzes heute Abend im Gemeinschaftsraum würde schreiben müssen und tat es seinen Freunden nach.

„Bist du denn fertig geworden, Lucius?", fragte William, als er seine Tasche schulterte, lediglich noch das Buch in der Hand haltend. Nic hatte sich schon ohne ein Wort auf den Weg zum Ausgang der Bibliothek gemacht.

„Was denkst du denn?", erwiderte der hochgewachsene Slytherin grimmig und folgte dem Vertrauensschüler. Will sah ihnen kurz hinterher, den beiden reinblütigen Slytherins, die in hohen Familien der Zauberergesellschaft aufgewachsen waren. Es war am Anfang unvorstellbar gewesen, dass er mit ihnen befreundet sein könnte und nun machte er mit ihnen am selben Tisch seine Hausarbeiten.

Er erinnerte sich an das Buch in seiner Hand und ging auf eins der Regale zu, um es mit einer sanften Bewegung in die Lücke zu schieben, aus der er es so spontan herausgezogen hatte. Ob es überhaupt auffallen würde, wenn er fehlte? Würden Nic und Lucius seine Abwesenheit bemerken?

„Will, komm jetzt!", durchbrach Nics lauter Ruf in diesem Moment dieStille der Bibliothek, dicht gefolgt von einer Drohung von Madame Pince, siealle nachsitzen zu lassen, wenn sie nicht auf der Stelle die Bibliothekverließen. In der Brust des hageren Jungen wurde es warm und mit schnellenSchritten folgte er seinen Freunden aus der Bibliothek hinaus.


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