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Ten

T O M L I N S O N

Nun lag ich da, alleine in einer völlig dunklen, feuchten Zelle, die ich vermutlich erst wieder verlassen würde, wenn ich meinen Todespfad antreten werde. Ich versuchte ruhig zu bleiben, mich nicht selber zu bemitleiden, denn das wurde alles nur noch schlimmer machen. "Hättest du es nicht versucht, wärst du wahrscheinlich verdurstet, so hast du wenigstens alles Erdenkliche versucht um zu überleben." Diesen Satz sagte ich mir immer und immer wieder in der Hoffnung, mit meinem Leben in Ruhe abschließen zu können.

Jegliches Zeitgefühl war hier unten verloren gegangen. Kein Licht kam herein, kein Wunder, das Gefängnis besaß auch keine Fenster. Alles was ich sehen konnte war unendliches, niemals endendes Schwarz. Diese Aussicht trug nicht gerade zu der Besserung meines Gemüts bei. Es war vergeblich, ich würde hier unten keinen Frieden finden.

Alles was ich tun konnte war einfach nur herumliegen und ins Nichts starren. Auch meine Blase musste ich nach gefühlten Stunden einmal entleeren. In der völligen Dunkelheit den Eimer zu finden, in dem ich meine Geschäfte erledigen sollte, war eine weitere Herausforderung. Ich platzierte den nun etwas gefüllten Eimer in der hintersten Ecke und hoffte somit von dem Gestank, der sich in einiger Zeit bilden würde, verschont zu bleiben oder wenigstens nur wenig davon ab zu bekommen. Spätestens in ein paar Stunden würde ich dies wohl herausfinden.

Nachdem ich mein Geschäft verrichtet hatte legte ich mich wieder auf das viel zu harte, kalte Bett und kuschelte mich in die Decke, die für die Temperaturen hier unten allerdings viel zu dünn war. Ich begann zu frösteln und versuchte meine Gedanken zu etwas Schönem abzudriften, doch anstatt an einen heißen Sommertag zu denken, tauchten wieder tausend Fragen in meinem Kopf auf.

Wann würde wohl wieder jemand kommen, um nach mir zu sehen? Würde derjenige mich dann holen um mich zur Schlachtbank zu bringen? Und sollte ich noch länger hier unten leben müssen, würde ich etwas zu essen bekommen oder zu trinken? Durfte ich es mir erlauben, um eine etwas dickere, wärmere Decke zu bitten, oder sollte ich weiter frieren? 

All diese Dinge waren es, die mir immer wieder im Kopf umher spukten. Es waren Dinge, die über mein Überleben entscheiden konnten, denn würde ich nicht bald einen Schluck Wasser bekommen, so könnten sie sich meine Hinrichtung ersparen, denn nach einiger Zeit würde ich wohl oder übel austrocknen und verhunger und verdursten. 

"Stopp", ermahnte ich mich nun selber. Ich musste endlich aufhören Trübsal zu blasen. Ich steckte jetzt nun mal in dieser Situation und alles Jammern der Welt würde mich nicht mehr hier herausbringen. Es erforderte eine Menge Selbstüberwindung nun diese Ansichtsweise zu vertreten. "Und nun denk an was Schönes", befahl ich mir selber. Auch wenn es anfangs schwierig war, so gelang es mir dann doch nach einiger Zeit.

"Louis! Wo bleibst du denn?", hörte ich meine Schwester ungeduldig sagen. "Bin gleich da Lottie", antwortete ich ihr ruhig und packte den Rest des Essens in meinen Rucksack. Heute war ein ganz besonderer Tag, ihr Geburtstag. Auch wenn unsere Mutter nicht viel Geld hatte, so kaufte sie an unseren Geburtstagen immer besondern viele verschiedene Leckereien ein, da sie wusste es war Tradition, ein Geburtstagspicknick zu Zweit zu veranstalten.

Mit vollgepacktem Rucksack ging ich zu ihr nach draußen. "Endlich", schnaufte sie und rannte in die übliche Richtung. Lachend folgte ich ihr, jedoch in weit aus langsameren Tempo, schließlich war der Ballast am Rücken doch sehr schwer. "Schneller!", feuerte sie mich an. Ich verdrehte lachend die Augen und schüttelte meinen Kopf. Sie war schon immer ein sehr aufgeweckter Mensch gewesen.

Als wir endlich die schöne, weite, grüne Wiese erreicht hatten breitete ich erstmals die Picknickdecke aus, die ich ganz oben im Rucksack platziert hatte, um nicht erst danach suchen zu müssen. Lottie grinste über beide Ohren und es machte mich glücklich meine kleine Schwester so zu sehen. Immer wieder ging mir das Herz auf, wenn ich sie lächeln sah. Sie war mein kleiner, persönlicher Sonnenschein, ohne ihr ging die Sonne nicht auf.

Während ich die Köstlichkeiten auspackte, mit der uns unsere Mutter dieses Mal wieder überrascht hatte, machte Lottie große Augen. "Na, das schmeckt dir oder?", fragte ich sie frech. Sie war ein richtiges Leckermäulchen, genauso wie ich. Wir hatten allerdings gute Gene, denn egal wie viel wir aßen, kein Kilo baute sich an unsere Hüften an.

Genüsslich verschlangen wir einen Snack nach dem anderen. "Ich finde ja die Brezeln am Besten", informierte ich Lottie, während sie sich Bratkartoffeln in den Mund stopfte, die unsere Mutter vermutlich noch schnell zubereitet hatte, bevor wir los sind. "Ich finde die hier nicht schlecht", grinste Lottie und deutete auf die nur mehr wenig vorhandenen gebratenen Kartoffeln. Schnell schnappte ich mir die beiden Letzten und steckte sie mir in den Mund. "Hey!", beschwerte sich meine kleine Schwester und sah mich mit ihrem Todesblick an. Sofort prustete ich los, ihre Reaktion war einfach Gold wert.

Noch das ganze Mahl über zogen wir uns damit auf, dass jemand dem Anderen das letzte Stück weg aß. Zum Ende hin wälzten wir uns gegenseitig im Gras und versuchten den anderen mit einer Kitzelattacke zu quälen. Wir lachten, hatten Spaß und waren einfach nur glücklich.

Diese wunderschöne Erinnerung an den letzten gemeinsamen Geburtstag meiner Schwester, denn ich mit ihr verbringen durfte stimmte mich glücklich. Ein Lächeln hatte sich auf meinen Lippen gebildet. Mein Geist kam runter und ich konnte mich entspannen. Friedlich schloss ich die Augen und fiel mit dem breitem Lächeln im Gesicht endlich in einen friedlichen Schlaf.

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Ein etwas Kürzeres Kapitel, ich weiß, allerdings hätte ich alles weitere nicht passend für dieses Kapitel gefunden.

Ich hoffe der kurze Einblick in Louis früheres Leben hat euch gefallen & über eure Meinungen würde ich mich wie immer sehr sehr freuen x

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