Jede Geschichte hat ein Ende. Und dies ist meins.
Ich wurde schwach, niemand konnte mich davon abhalten. Ich konnte nicht mehr. Diese Schmerzen, die so stark waren wie ein Cruciatus Fluch, hatten gewonnen. Sie besiegten mich, so hinterlistig waren sie. Immer wenn ich dachte, dass ich sie unterdrücken, oder Verstecke konne, kamen sie wieder. Und das so viel stärker, als vorher. Ich schrie, doch alles was es mir brachte, war meine Stimme. Ein Echo meiner selbst. Ich ertrug das nicht mehr. Dieser Durst drängte mich zu dem blitzenden See. Ich schaute hinein. Ich versuchte sicher zu gehen, dass dort keine Wesen auf mich warteten. Ich wollte es probieren. Natürlich wusste ich von den Inferi, die tief in diesem See waren. Aber mein Durst fügte mich dazu, dass ich sie für eine Moment lang vergaß. Ich vergaß alles, meine Schmerzen, die Inferi, meinen Bruder. Einfach alle Gründe, warum ich nicht trinken sollte. All dies vergaß ich durch diesen Durst, der mich so verführte.
Es war zu spät, meine Hand tauchte in das klare, kühle Wasser ein. In diesem Moment fiel mir alles wieder ein. Mir fiel wieder ein, warum ich solange nichts getrunken habe. Es war zu spät, ich spürte nichts mehr wirklich. Meine Hand würde gefasst. Niemand konnte mir helfen. Erst versuchte ich noch, mich selbst zurück zu ziehen, doch das klappte nicht. Die Wesen wurden immer stärker. Ich schaffte es nicht mehr mich auf der kleinen Insel zu halten. Wieder verlor ich. Ich verlor, so wie ich es schon immer tat. Ich wollte zu viel. Alles wollte ich haben, doch am Ende hatte ich nichts mehr. Die Inferi zogen mich in den See, in dieses schöne klare Wasser. In mir war die Hoffnung noch nicht ganz verstorben. Ich hatte noch Hoffnung in mir, ich trug sie nah an meinem Herzen. Es war eigentlich keine wirkliche Hoffnung, sondern eine Person. Diese Person gab mir Kraft sie hatte auch mit dazu beigetragen, dass ich mich bekehrt habe. Sie war eigentlich schon immer tief in meinem Herzen, mein großes Vorbild. Es war Sirius. Mein großer Bruder, Sirius Orio Black. Diese Person, die ich zusammen mit meiner Familie verstoßen und verjagt habe. Nur noch Sirius war in meinem Kopf. Nur er konnte mir in dieser Lage wenigstens etwas Kraft geben.
Ein letzter Atemzug noch, es war aussichtslos. Die Inferi hatten mich nun unter die Wasseroberfläche gezerrt. Mein letzter Atemzug ging durch meinen Körper. Ich versuchte ihn zu genießen. Mit meiner noch verbliebenen Kraft versuchte ich immer noch mich aus dieser aussichtslosen Lage zu befreien. Angetrieben von den Gedanken an meinen Bruder, schöpfte ich immer wieder neue Kraft. Tatsächlich schaffte ich es auch für eine kurzen Moment nochmal an die Oberfläche, nochmal Luft holen, ein letztes mal das Gefühl von ein wenig Erfolg spüren. Doch nach diesem Erfolg verließ mich die Kraft, ich war erschöpft. Es war zu Ende mit mir. Niemand wird jemals wieder ein gutes Bild von mir haben. Es war nicht so schlimm, was alle anderen von mir dachten, diese Leute waren mir egal. Es gab einzig und alleine eine wichtige Person in meinem Leben. Diese Person habe ich nie wirklich gewürdigt. Ich war so schlecht zu ihm, so das er mir niemals verzeihen könnte. Nun war es endgültig vorbei, auch mein Hoffnungsträger, mein Bruder wird nie mehr seine Meinung über mich ändern.
Ich habe mir mein Leben einzig und allein verbaut, ich habe es mir selbst zerstört. Sirius wollte mich vor diesem Schicksal schützen, doch dies habe ich nicht zugelassen. Ich wurde langsam müde. Mein letzter Atem entwich nun meinem Körper. Ich hielt es nicht aus. Ich konnte nichts mehr tun. Ich war einfach nur noch erschöpft und müde. Es war nun Schluss mit meinem erbärmlichen Leben, es war nun aus und vorbei mit mir. Ich, Regulus Black würde nun mein Leben beenden lassen. Nichts und niemand konnte dies nun verhindern. Doch eines konnte ich noch tun. Ich wusste, dass er es niemals erfahren würde, doch meine letzten Gedanken galt Sirius, meinem Bruder, meinem Hoffnungsträger.
Mit meine letzten Gedanken ging ich unter. Meine Auge schlossen sich, mein Körper verlor jegliche Anspannung, meine Angst war weg. Alles ruhte, alles außer meine Gedanken. Mit ihnen bildete ich meinen letzten Gedanken, der der mit mir sterben würde.
"Es tut mir leid, Sirius."
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