♡Nummer Vierundvierzig♢
"Geh bitte zum Fluss und hol Wasser.", Hera drückte mir eine leere Flasche in die Hand und zeigte in eine Richtung. Wahrscheinlich hatte ihr das Tier gesagt, wo der Fluss lag. Etwas genervt, machte ich mich auf den Weg. Aber als ich zurückkam, fehlte von Hera jede Spur. Einzig und allein ihre Reifenspuren waren im Matsch zu erkennen. Ist sie wirklich ohne mich losgefahren? Mein Motorrad fehlte ebenfalls. Wie konnte sie bitte beide Motorräder mitnehmen?! Etwas angepisst kramte ich mein Handy aus der Hosentasche und versuchte sie anzurufen. Natürlich ging sie nicht ran. Immer das gleiche! Ich hatte also keine andere Wahl, als ihren Spuren zu folgen. Zu Fuß. Selbst mein Rucksack war verschwunden. Alles, was ich noch bei mir trug, war eine Flasche Wasser, ein Handy, eine Packung Kaugummi und vier Pokerkarten. Das ultimative Survivalpaket.
Mindestens zwei Stunden lang irrte ich durch den Nebel. Hera, du blöde Kuh! Vielleicht lief ich auch nur im Kreis, auch das war möglich. Plötzlich spürte ich hinter mir eine Bewegung. Wieder so eine komische Kreatur? Nein, das war kein Tier? Dafür war die Aura viel zu stark. Und auf einmal weg. Einfach weg. Diese Person musste die Nentechniken beherrschen können. Zur Sicherheit ließ ich meine eigene Aura auströhmen und sich erhitzen. Jetzt konnte sich niemand mehr mir nähern, nicht ohne sich zu verbrennen. Dies war meine eigene Nenfähigkeit. Manchmal benutzen wir das auch zum Kochen. Ich bin schneller als jeder Wasserkocher. Als sich nach einiger Zeit aber nichts tat, löste ich meine Verteidigung und streckte mich um die Anspannung zu lösen. Dann holte ich meine Kaugummis aus meiner Tasche und schob mir eins in den Mund. Die Packung warf ich in die Luft und fing sie wieder auf. Als ich sie wieder hochwarf, kam sie nicht mehr unten an. Jemand hatte die Packung aus der Luft gefischt, bevor sie unten ankam. Ohne dass ich was davon bemerkt hatte. Erschrocken drehte ich mich um. "Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich mir auch eins nehme.", sagte Nummer Vierundvierzig und packte einen der rosa Kaugummistreifen aus. Ich wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Er hätte mich locker töten können. Also sagte ich lieber gar nichts. Er warf mir die Packung Banji-gamu wieder zu, fuhr sich durch die roten Haare und beobachtete mich, wie ich die Packung in meine Tasche schob. "Wo ist denn deine Maschine hin, Kleine?" Ich. Bin. Zweiundzwanzig. "Das wüsste ich auch gern.", grummelte ich. Nummer Vierundvierzig lachte leise. Superwitzig. "Du hast nicht zufällig eine Ahnung wo der Prüfer ist?" Er zuckte mit den Schultern. "Nö." Das schien ihn keineswegs zu beunruhigen. "So wie ich das sehe, du auch nicht." Bevor ich was sagen konnte, klingelte mein Handy. "Sorry, da muss ich rangehen." Ich entfernte mich ein paar Schritte und nahm dann ab. "Hera, bist du das?" "Ja ich bin's. Hör Mal, sorry dass ich einfach weg war. Aber Kurapika kam zu mir gerannt. Leorio ist bewusstlos und Gon verletzt. Ich bin sofort hingefahren. Kurapika hat sich dein Motorrad ausgeliehen. Und es auch nur fast kaputt gemacht." Ach na da bin ich aber beruhigt. "Scheiße, wo seid ihr?" "Wir kommen zurecht. Wir haben den Prüfer gefunden. Ich geb dir mal Gon." Ich hörte wie das Telefon weitergereicht wurde. "Josephine? Hier ist Gon." "Ja, ich kann dich hören." "Pass bitte auf. Und werde die Karten, die du hast möglichst schnell los. Sie gehören Hisoka, er ist die Nummer Vierundvierzig. Letztes Jahr soll er einen Prüfer getötet haben, er war es, der uns angegriffen hat." Ach du Scheiße! Der stand genau neben mir und hob eine Augenbraue als ich kurz zu ihm rüber sah. "Okay, ich passe auf. Sag Hera, sie soll mir eure Koordinaten schicken. Und wenn Kurapika mein Motorrad schrottet, mache ich ihn einen Kopf kürzer. Wir sehen uns dann am Ziel." Ich legte auf. Dann widmete ich mich wieder Hisoka. "Ich hab da noch was, was dir gehört." Ich zog seine Karten aus meiner Jackentasche und hielt sie hoch. Am liebsten hätte ich sie ihm zugeworfen aber das wäre nur wieder peinlich geworden. Deshalb ging ich auf ihn zu, nicht ohne meinen Schild aus Hitze, und streckte ihm die Karten entgegen. "Ah vielen Dank." Sofort entfernte ich mich wieder von ihm. Ich musste schnell zurück zu den anderen. Aber Hisoka schien noch nicht mit mir fertig zu sein. Er kam auf mich zu und streckte eine Karte in meine Richtung. Ich erhöhte die Hitze meiner Aura schlagartig. Mein Ren konnten diese Karten nicht durchdringen. Hoffentlich. Dieser Hisoka hatte es geschafft einen Prüfer zu töten, er musste sehr sehr stark sein. Zur Sicherheit verstärkte ich mein Ren noch. Hisoka würde gegrillt werden, wenn er sich mir noch weiter nähern würde. Die Karte ging sofort in Flammen auf, als sie meine Aura streifte. Er machte einen zufriedenen Gesichtsausdruck, als hätte er genau das bezweckt. "Das hab ich ja noch nie gesehen. Meinen Arm würdest du auch grillen, nicht wahr?" Er lachte wieder.
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