[1] Du Wischmopp
Galaxina biss genüsslich ein Stück ihrer Wurst ab. "So, sie Sitzung ist eröffnet! Name des neuen Plans: Mir-fällt-grad-kein-cooler-ein. Vorschläge?", fragte Milka und sah zu ihrer Halbschwester, die weiterhin fröhlich ihre Wurst verspeiste.
"Also ich wäre dafür, einfach nach New York zu fliegen und dann zu unserem Dad zu ziehen!", rief Galaxina als Antwort.
Freude strahlend nickte Milka zustimmend.
"Das ist ein sehr guter Plan!", lobte sie ihre Freundin.
Diese nickte stolz und grinste vor sich hin.
"Also ist es beschlossen! Wir ziehen nach New York zu unserem Vater!"
Das arme New York würde dran glauben Müssen! Dafür wird London endlich von den Chaos-Schwestern befreit. Na hoffen wir mal das der Plan gut für die Beiden endet. Wir wollen ja ehrlich sein, die hellsten Kerzen auf der Torte sind sie ja nicht gerade unsere Heldinnen.
Gesagt, getan! Die Schwestern hatten am Abend zuvor noch den letzten Inhalt ihrer Sparschweine zusammengekratzt um sich die Flugtickets leisten zu können.
Und was ein Glück! Es reichte sogar für zwei Plätze in der Holzklasse.
Also standen die zwei Mädchen in aller Frühe auf, ganz zum Missfallen Galaxina‘s, die ja bekanntlich der größte Morgenmuffel war, den die Welt je zu Gesicht bekommen hat. Milka hatte sie schlussendlich trotzdem aus dem Bett bewegen können und zum Flughafen geschleift, auf dem sie jetzt mit ihren Koffern und Rucksäcken bepackt standen und panisch nach ihrem Gate Ausschau hielten.
"Scheiße, Lina! Wo ist das beschissene Gate?", schrie Milka ihrer Besten Freundin zu. Diese zuckte nur mit den Schultern.
"Woher soll ich denn wissen, wo das ist? Du hast doch die Tickets gekauft!", meinte diese nur. Milka seufzte auf und lief weiter umher, bis sie schließlich das Gate fand und zufrieden, im Schlepptau von Lina, die Sicherheitskontrolle passierte.
Im Flugzeug setzten die beiden sich auf ihre Plätze. Dabei stritten sie sich heftig wer denn nun am Fenster sitzen dürfe.
"Ich will da sitzen!", schrie Milka ihre Schwester an.
,,Aber ich bin älter als du! Ich habe ein Recht auf diesen Platz!“, rief Galaxina zurück. Die anderen Flug Passagiere sahen die beiden nur genervt an.
Schlussendlich bekam Milka doch den Platz am Fenster weswegen Galaxina den Rest des Fluges nicht mehr mit ihr sprach.
Dieser sollte es recht sein! Dann konnte sie wenigstens schlafen.
Als das Flugzeug landete, war es schon abends. "Du, Mika?", fragte Lina ihre Freundin.
"Mh", brummte diese nur. "Wer ist unser Vater jetzt eigentlich?" Milka sah sie verwirrt an. "Woher soll ich das denn wissen?! Meine Mom hat nur gesagt, dass er in New York wohnt. Du warst doch dabei, du Honk!" Galaxina zuckte mit den Schultern. "Und wo wollen wir jetzt schlafen, bis wir unseren Vater gefunden haben?“, fragte sie erneut.
"Daran hab ich gar nicht gedacht!", rief Milka empört über sich selbst und schlug sich die Hand vor die Stirn.
"Lass einfach 'nen Motel oder sowas suchen gehen. Ich hab noch ein bissel Geld, vielleicht reichts ja! Und wenn nicht rennen wir einfach weg." Milka nickte zustimmend. Und so kam es, dass die Schwestern um 2:47 alleine und ohne Geld auf dem Straßenrand hockten, zu faul um sich weiter zu bewegen.
"Ich hasse dich.", meinte Galaxina auf einmal. "Und ich liebe dich. So, jetzt haben wir beide einmal gelogen.", sagte Milka und nickte zufrieden. Ein junger Mann kam um eine Ecke gebogen und starrte die beiden Mädchen an. "Ey!", rief Milka. "Was glotzt du so, hm?", fragte sie und warf einen Stein nach ihm. Der Mann lief zögernd weiter, den Blick nun auf den Bürgersteig unter ihm gerichtet. "Kennste den?", fragte Milka ihre Freundin und zog ne Schnute. "Sach ma, hackts? Glaubst du ich kenne jeden Depp auf diesem ollen Planeten?!", rief diese darauf hin empört. "Äh, ja.", grinste Milka frech. "Tsss. Ey, du da!", rief Lina an den Mann gerichtet und stand auf. "Hey, Mann? Wir werden nicht ignoriert, wenn wir mit jemandem reden!", erklärte sie dem großen Dude. "Alter, Blondine! Hörst uns nicht oder was?!", schrie ihm Milka nach, doch der Mann war schon lange weg. "Was ne Flasche!", meinte sie dann zu ihrer Schwester. "Alter Wischmopp von ner Cafeteria mit ganz viel Ketchup und Majo vollgeschüttet, pff.", sagte Lina und kickte gegen eine vergammelte Walnuss, die auf der Straße lag.
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