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Wieder zu Hause holte Tyler das Grinch-Buch erneut hervor, aber dieses Mal blätterte er bis zum Ende, wo der Grinch mit allen zusammen Weihnachten feierte. Ein Happy End, das er bisher immer ignoriert hatte, doch nun wünschte er sich auch so ein Ende. Besser als das, was ihn am Montag in der Schule erwartete ...
Doch wider Erwarten überlebte Tyler den Montag. Es war nicht das Happy End vom Grinch - die Kommentare ließen keine Sekunde nach. Nur Ryan, Ryan war ein bisschen netter. Ein kleines bisschen. Tyler musste wieder an seine Worte denken: "Du bist eigentlich ganz in Ordnung, Jingeling." Und das fand er irgendwie cool - dass er seinen Charakter gesehen hatte statt seinem Nachnamen. Vielleicht würden das nächstes Jahr ja noch andere Leute tun.
Und dann war da noch Tina. Tina, die sich in jedem Fach neben ihm setzte, alle Pausen mit ihm verbrachte und die "Jingeling und Belloring"-Sprüche einfach ignorierte. Tina, die Tyler ziemlich mochte. Als Verbündete. Als Freunde. Oder vielleicht auch ein bisschen mehr.
Und als Tyler wenige Wochen später mit seiner Familie Weihnachten feierte, war er doch ein bisschen froh, dass es ihm nicht gelungen war, dieses Fest zu stehlen. Denn auch wenn selbst einige seiner Verwandten Witze über den Nachnamen der Jingelings machten, wäre ein Jahr ohne Weihnachten doch nicht dasselbe. Und manchmal, merkte Tyler, tat es eigentlich ganz gut, über sich selbst zu lachen.
Und das war zumindest so was wie ein Happy End.
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