Etwas, auf das man definitiv achten muss, ist die Bildbewegung. Ich denke, grundsätzlich weiß jeder, was damit gemeint ist. Jeder weiß, dass es Körper gibt, die sich potenziell mehr bewegen als andere (Wand vs. Gardine, etwa), und meistens kann man gut erkennen, in welche Richtung sich etwas bewegt. Diese Dinge, die sich bewegen, können ganz unterschiedlich sein - Kornfelder im Wind, herumlaufende Personen, ein Schwarm Fische, Windräder, ...

Aber wem sage ich das, das weißt du wahrscheinlich schon.

Wahrscheinlich weißt du auch, dass diese Bewegungen im Gleichgewicht sein sollten. Bei einem Cover, auf dem viele Personen nach rechts schauen - aber dann rechts nichts ist, ist der Betrachter schnell enttäuscht. Jeder Bewegung muss etwas entgegengesetzt sein, etwas, das entweder in seiner Stärke (beispielsweise ein Sturm und ein starker Zauberer, der ihn aufhält) oder in seiner Bedeutung gleichkommt (ein Sturm und ein Regenschirm - durch die Größe und Stärke des Sturms wird betont, wie klein der Regenschirm ist, dadurch gewinnt der Regenschirm an Bedeutung und er wird genauso wichtig wie der Sturm).

Dabei kann alles Mögliche der allgemeinen Bildbewegung stand halten: Aber je größer der Unterschied wird, umso mehr hebst du natürlich auch diesen Gegenstand hervor.

Ein beliebtes Mittel ist auch, die Schrift als Gegenpol zu benutzen, wie etwa auf dem deutschen Cover von »Einer flog über das Kuckucksnest«:

Gleichgewicht sollte natürlich nicht nur in der Bildbewegung herrschen, sondern verständlicherweise auch in der Komposition, bei Farben, Schrift und Kontrasten.