16 ...Hoodie
Wann hört das endlich auf zu bluten? Resigniert wende ich meinen Blick von den Wunden ab und schaue mich um. Wo bin ich jetzt schon wieder gelandet? „Wir haben sie bald." Was? Diese Stimme kenne ich doch irgendwoher. Offensichtlich ist jemand hinter mir her. So lautlos wie es geht entferne ich mich von dem vermutlichen Aufenthaltsort der Person. „Da ist Blut.." Verdammt. Er ist mir auf der Spur. „Meinst du es wird bei der Strafe bleiben, Masky?" Das ist Hoodie. „Woher soll ich das wissen?" Masky. „Slender erzählt dir mehr." „Blöde Arschlöcher.." Eindeutig Yuuchii. Die Proxys sind hier! Sofort sprinte ich los. Sie dürften nicht so leicht meine Spur verlieren, ich muss verschwinden. Laut den Schritten hinter mir, haben sie die Verfolgung aufgenommen. „Du hast die besten Chancen sie einzuholen. Los jetzt." Masky klingt verärgert. Hetzt er etwa Yuuchii auf mich? Gegen sie habe ich keine Chance, erst recht nicht verletzt. „Es interessiert mich nicht.." Warum hört sie nicht auf ihn? Mein Schicksal ist ihr doch egal, oder nicht? „Willst du noch eine Strafe?" Damit kann ich mich später beschäftigen, im Gegensatz zu den beiden folgt Hoodie mir weiterhin. „...es interessiert mich nicht.", meint sie nun leiser. Warum auch immer. Um den Kapuzenträger abzuhängen, renne ich durch mehrere Nebengassen. Komm schon, gib auf. „Scheiße...ich bin nicht schnell genug..!" Er will bestimmt Unterstützung von den anderen. Mittlerweile sind Masky und Yuuchii außerhalb meiner Hörweite, scheinbar tut sich nichts. Tolle Teamarbeit, aber besser für mich. Dummerweise habe ich das Glück in eine Sackgasse zu laufen. Wohin jetzt? Zurück kann ich nicht, Hoodie holt auf. „Die beiden sind unglaublich..." Hektisch sehe ich mich um und entdecke zum Glück eine für mich erklimmbare Mauer. Gerade als ich über die Mauer klettere, erreicht Hoodie die Sackgasse. Ich springe auf der anderen Seite runter und renne weiter, werde aber von hinten gepackt. Erschrocken reiße ich mich los und ziehe meinen Dolch. Im Notfall werde ich kämpfen, egal wie weh es tut. Im nächsten Augenblick hat der Proxy mir die Waffe geschickt aus der Hand geschlagen und mich gegen eine Wand gepresst. Er hat leider mehr Erfahrung, das darf ich nicht vergessen. „Wer hat dich denn verletzt..?" Eine Antwort wird er trotzdem nicht bekommen. Wieso mustert er mich so komisch? Kurz darauf nimmt er ein Tuch aus seiner Tasche und drückt es gegen die Verletzungen, woraufhin ich versuche ihn von mir wegzubekommen. Nach einigen Minuten hört er endlich auf. Das hat echt wehgetan. „Du wirst jetzt mitkommen." Nachdem du mir Schmerzen zugefügt hast? Auch wenn er so die Blutung gestoppt hat, niemals. Ich versuche mich weiterhin zu befreien. Nur nicht aufgeben. „Versuch es gar nicht erst, du bist zu schwach." Na warte. Mein nächster Versuch funktioniert, ich schnappe mir meine Waffe und renne los, während sich der Blutverlust bemerkbar macht. Von wegen zu schwach. „Entschlossen ist sie ja.", meint Slenders Proxy, bevor er mir hinterher läuft. Seltsamerweise klingt es als würde er lächeln, oder bilde ich mir das ein? Glücklicherweise bin ich noch um einiges flinker als er. Eventuell könnte ich mich in einer Menschenmenge verstecken, aber ich werde vermisst. Würde mich jemand erkennen? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, weil ich plötzlich von einer Person gepackt und in eine Gasse gezogen werde, die etwas größer ist als ich. „...gefunden." Yuuchii. Ihr läuft etwas Blut aus dem Mund, vielleicht hat Masky sie geschlagen. Nebenbei merke ich, dass meine Wunden wieder bluten. „...ich mache es mir jetzt leichter...", höre ich sie noch sagen, bevor sie mich bewusstlos schlägt.
Langsam komme ich wieder zu Bewusstsein und realisiere, dass ich auf dem Boden liege und Yuuchii erschöpft neben mir sitzt. „Gefunden!" Hoodie hat uns entdeckt, läuft zu mir und bindet meine Hände zusammen, was ich kraftlos zu verhindern versuche. Masky betritt ebenfalls die Gasse, während der Kapuzenträger sie sehr fest zusammenbindet. Ich zucke vor Schmerz zusammen, da das Seil direkt auf den Wunden liegt. „Okay, gut gemacht..", lobt er den vierten Proxy widerstrebend, danach hebt er mich hoch. Weshalb ist das alles passiert? „Warum musstet du gehen..?", flüstere ich sehr leise, woraufhin mich Hoodie fragend ansieht. „Komisch..", kommentiert er mein Verhalten, weshalb ich kurz zu ihm hochsehe. Mein ganzer Körper zittert leicht. „Wir sollten zurück.", entscheidet er, Masky nickt und hebt Yuuchii hoch, danach gehen sie los. Ich kann es nicht verhindern, es gibt keinen Ausweg. Ich bin zu schwach.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro