Der Plan und das Raumschiff aus exotischer Materie
Meine Mama hat früher immer gesagt:
„Hime, du kannst nicht dein Leben lang einem Anime-Charakter hinter her sabbern. Du musst dich wohl, oder übel, damit arrangieren, dass es keinen Deidara gibt."
Tja, scheiße gelaufen und für mein Elf-Jähriges Ich ist damals, um es kurz zu fassen, so legit einmal die komplette Welt zusammen gebrochen.
Danke Mama.
Ehrlich jetzt, danke für nichts.
Als ich älter wurde, versuchte ich mich dann mit dem Gedanken zu trösten, dass meine Mum es bloß gut gemeint hatte mit mir (eine lästige Eigenschaft, die beinah alle Mütter aufweisen) und mich vermutlich einfach vor dem grauenvollen Schicksal bewahren wollte, im Erwachsenenalter sexuell unbefriedigt zu sein.
Und so gesehen, hatte sie ja nicht einmal Unrecht: Es gibt keinen Deidara und das ist, wenn wir mal ehrlich sind, ein ziemlich unüberwindbarer Punkt, wenn man jemanden daten und kennenlernen möchte.
Da nervt es dann schon, wenn der Mann deiner Träumer, mehr oder minder, nur lediglich ein Hirngespinst eines Schlitzaugen-Künstlers ist.
Und das ist, ... wenn wir mal noch ehrlicher sind: Auf Dauer ganz schön frustrierend.
Letzten Endes holte mich die Erkenntnis ein, die wohl jeden eingefleischten Otaku irgendwann trifft, oder zumindest treffen sollte: Ich lebe nicht in der Naruto-Welt.
Und das kann ich nicht ändern, ...
Oder, ... oder doch?
THEORETISCH SCHON! *SCHREI*
Es war ein heißer Sommertag und vermutlich war es den hohen Temperaturen geschuldet, dass mein Gehirn bereits zu einem Großteil weggeschmolzen war, doch plötzlich fiel es mir, wie Schuppen von den Augen:
In der Theorie, war es vielleicht gar nicht mal so kompliziert, diese Welt zu verlassen, in die Naruto-Welt einzutauchen und schließlich Deidara einmal so richtig durch zu fic,.... äh, ich meine in den Arm zu nehmen :)
Um meinen, in sekundenschnelle ausgekügelten, Plan in die Tat um zusetzten, brauchte es gar nicht einmal viel, bloß ein Raumschiff, oder ein ähnliches Transportmittel, bestehend aus Anti-Kanonen oder anderen exotischen Teilchen und ein Wurmloch.
Pillepalle.
Da ich natürlich nicht albern war um mir zudem bewusst, dass ein Wurmloch aber nicht einfach so aufploppen würde, bloß, weil ich mich gerade so sehnlichst gern an der Seite meines Deidaras sehen würde, musste ich mir da natürlich irgendwie anders helfen.
Also sah ich mich gezwungen, mir selbst Abhilfe schaffen, was, wenn man das Ganze weiter spinnt, bedeutet, dass ich selber ein Wurmloch zu erzeugen hatte.
Auch in Ordnung.
Mach ich den Scheiß halt selbst!
Dafür sah ich mich zwei Möglichkeiten gegenüberstehen: Natürlich wäre es mir denkbar, in meinen fancy Raumschiff bis zum Zentrum der Milchstraße zu reisen, meinen fetten Arsch in Sagittarius A zu schieben und zu hoffen, dass mich das weiße Loch, auf der anderen Seite (vorausgesetzt es ist tatsächlich da) direkt in Deidaras Arme schleudert.
Das schien mir dann aber, bei genauerem Überlegen, doch eher wie ein Plan Y oder Z, denn ob da Ende von Sagittarius A tatsächlich mit den Koordinaten der Naruto-Welt übereinstimmte, war ja eher unwahrscheinlich.
Da wollte ich dann doch lieber mehr Sicherheit, bei meiner Reise, einmal quer durch die Raumzeit und so stellte sich mir natürlich bald die Frage, wo ich denn auf die Schnelle ein geeigneteres Wurmloch herbekommen würde?
Da unser beobachtbares Universum und somit auch ein Großteil unserer heimischen Galaxie nur zu einem 17% Anteil aus binomischer Materie war von Anfang an klar, dass mir nicht all zu viel Spielraum bleiben würde.
Natürlich könnte ich alle nächst liegenden Planeten und Sterne sammeln, ein Gravitationsfeld erschaffen, auf eine Kollision warten und hoffen, dass sich die übrig gebliebenen Teilchen irgendwie zusammenfindet und diese anschließend dermaßen komprimieren, dass das Feld der Raum-Zeit immer und immer weiter gekrümmt wird, bis es schließlich auch mit diesem kollidiert und et voilà : Schwarzes Loch und gegebenenfalls auch Wurmloch.
Da müsste ich dann nur noch mit meiner exotischen Materie, die ich bereits per amazon.prime geordert hatte, entsprechenden Innendruck der gegenwirkend ... wirkt, in mein fancy schwarzes Loch pfeffern, damit ich am Ende nicht noch draufgehe, beim Nehmen meiner Abkürzung, mein schwarzes Loch / Wurmloch entsprechend positionieren und: Fertig!
Deidaras und meiner Hochzeit steht absolut nichts mehr im Wege, doch ein Problem blieb:
Wenn ich jetzt mal so eben unser Sonnensystem crashen würde und dessen Masseanteil auf, sagen wir, ... die Größe eine Erdnuss schrumpfen, dann wärt ihr, meine lieben Leser und Leserinnen und alles, was sich in einer gräulichen Grauzone zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht fortbewegt, nicht mal mehr relativ tot, sondern ziemlich absolut.
Und zwar ein für alle Mal und auch nichts dazwischen.
Wir können nicht alle Schrödingers Mieze sein.
Also verwarf ich auch diesen Gedanken wieder.
Es schien mir doch etwas asozial und so ein Kameradenschwein wie Sasuke eines ist, bin ich nicht!
Darvon könnt ihr aber ausgehen!
Die andere Möglichkeit, die nicht den Untergang einer ganzen Zivilisation versprechen täte, war, sich daheim eine Art „Home-made-Raum-und-Zeitmaschine" zu basteln.
Und da kommen meine Anti-Kanonen ins Spiel.
Es war mir, selbstverständlich, ein Leichtes, meine amazon-Anti-Kanonen in den kleinsten, sichtbaren Teilchen, gegen die Neutronen auszutauschen, oder, um es kurz zu machen: Ich habe den Atomkern, der ja ein Neutron ist, gegen meine Anti-Kanonen ausgetauscht und somit spontan eine neue Materie erschaffen.
Juhu! :D
Alles für Deidara!
Aus dieser neuen Materie habe ich mir dann ein kleines, süßes Raumschiff gezimmert, was nun *hoffentlich* eine negative Masse aufweist und somit verhindert, dass ich kaputt gehe, wenn ich meine Raum-Zeitdilatation-Reise vornehme.
Okay.
Soweit, so gut.
Jetzt hatte ich schonmal ein klasse Raumschiff, als nächstes brauchte ich also einen ziemlich großen Haufen Energie, um eine entsprechende Beschleunigung aufbauen zu können, die mich, letzten Endes, durch Raum und Zeit schicken sollte.
Aber wo bekomme ich so viel Energie auf einmal her, ...?
Da ich, wie wir wenige Absätze oben bereits festgestellt hatten, nicht einfach den gesamten Kosmos für meinen Deidara-Fanatismus verantwortlich machen konnte, fiel „Den Zerfall der Sonne zu beschleunigen und somit eine künstliche Supernova zu erzeugen" bereits einmal raus.
Stattdessen beschloss ich etwas kleinere Brötchen zu backen und das konnte ich auch ganz gut, denn mit 16 hatte ich mal vorübergehend in einer Bäckerei gearbeitet...
Was mir als nächstes in den Sinn kam, war Kernspaltungsenergie, ... ATOMKRAFT :D
Kurz war ich natürlich etwas unsicher, ob ich, für mein kleines Nebenprojekt, tatsächlich einen kompletten Atomreaktor in meine Gewalt bringen wollen würde, doch dann schien es mir nebensächlich, denn ich würde diese Welt ja ohnehin verlassen und selbst wenn ich, eines Tages, zurückkommen sollte, dann wären ja alle tot, die ich von damals noch gekannt hatte und plötzlich schien „einen guten Eindruck zu hinterlassen" gar nicht mal mehr so von arger Bedeutung zu sein.
Meow, da spricht der Nihilist in mir.
Gedacht, getan, ich also erstmal gegoogelt, wo denn das nächst größere Atomkraftwerk sich überhaupt befindet, weil Deutschland hat ja seine Läden alle dicht gemacht.
Das nächst größte Kernkraftwerk, findet sich, im übrigen und für die, die vielleicht etwas mehr Ahnung haben, von Geographie, als meine Wenigkeit, in der Schweiz, bei Gösgen.
Der nächste Schritt war klar: Ich setzte mich in mein fancy aus Anti-masse bestehendem Raumschiff, fuhr die Auffahrt zur A1 rauf und machte mich, frohen Mutes, auf den Weg gen Switzerland!:D
Und im nächsten Kapitel erfahrt ihr dann, wie ich durch die Raum-Zeit fliege und woher ich überhaupt zu wissen glaube, dass mich das am Ende in der Naruto-Welt rauskommen lässt :D
Also schaltet wieder ein!
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