Wie geht es dir wirklich? ~Aufgedeckte Lügen {7}
Tony POV
Die Nacht hatte ich nicht wirklich viel geschlafen. Es war schon komisch wie sehr ich mich auf den Kleinen freute. Zu meiner Überraschung war ich aber nicht einmal müde. Trotzdem machte ich mir einen Kaffee und fing schonmal an weiterzuarbeiten. In 5 Stunden würde Peter kommen.
Peter POV
"Ahhhhh! Nein nicht!"
Schwer atmend wachte ich auf. Oh Mist schon wieder ein Albtraum. Das war der dritte allein in dieser Nacht.
Ich blickte auf die Uhr und merkte, dass mein Wecker in 1 Minute klingeln würde. Ich stellte ihn ab und zog mich an. Kurz wusch ich mir durch mein Gesicht um den Schweiß aus diesem zu waschen und ging in die Küche. May hatte mir einen Zettel hinterlassen.
"Hey Peter. Ich habe heute eine ungeplante Frühschicht eingelegt, weshalb ich schon um 13 Uhr zu Hause bin. Da du dein Stark Praktikum heute wieder hast, können wir nachher zusammen zum Thailander gehen. Habe heute einfach keine Lust zu kochen:) Hab dich lieb bis nachher"
"Hab dich auch lieb Tante May", murmelte ich vor mich hin. Ich packte meinen Spiderman Anzug in meinen Rucksack und ging los.
Heute joggte ich mal fröhlich zur Schule. In den Bus wollte ich wegen Flash immernoch nicht einsteigen. Da könnte ich mich auch gleich von dem Bus überfahren lassen.
Die Schule ging eigentlich ganz schnell um, was mich echt wunderte aber meine Müdigkeit wurde immer schlimmer. Nur mit Mühe hielt ich in der Englischstunde meine Augen offen, wobei mich meine Lehrerin genau musterte.
Ich rannte förmlich aus dem Schulgebäude als ich mich von Ned verabschiedet hatte und in einer Seitengasse zog ich meinen Spidermananzug an.
Ich schwang über die Häuser New Yorks und es fühlte sich so frei an. Wow. Ich hatte fast vergessen, wie sich das Schwingen anfühlte und jetzt merkte ich erst wie sehe ich es vermisst hatte.
Am Avengers Tower angekommen zog ich mich schnell um und ging dann rein. Zwar wussten alle Avengers meine Identität aber ich wollte jetzt für kein großes Aufsehen sorgen und einfach normal hereingehen.
Man ich war immernoch so müde und mittlerweile waren meine Augenringe wahrscheinlich sehr dunkel und tief. In den Spiegel wollte ich gar nicht mehr richtig schauen seit einer Woche. Also zog ich meine Kapuze über meinen Kopf und ging zum Fahrstuhl um mithilfe meiner Karte in den 34. Stock in Mr Starks Werkstatt zu kommen.
"Guten Morgen Mr Parker. Wie war ihre Woche?"
Etwas erschrak ich mich im Fahrstuhl, aber das legte sich schnell wieder. Ich hatte Friday ganz vergessen.
"Hey Friday. Meine Woche war.. ganz gut, aber nicht dasselbe so ganz ohne mein Spiderman Dasein."
"Ich verstehe. Soll ich dem Boss Bescheid sagen, dass sie da sind?"
"Oh ja das wäre toll. Danke Friday"
"Kein Problem Mr Parker."
Tony POV
Irgendwie konnte ich mich heute gut auf die Arbeit konzentrieren und vergaß die Zeit komplett. Ich arbeitete gerade an meinem Iron Man Anzug als Friday ertönte.
"Boss, Mr Parker ist soeben im Gebäude eingetroffen und befindet sich im Fahrstuhl auf dem Weg zu Ihnen."
Ich grinste und war froh Peter endlich wiedersehen zu können.
"Danke Friday." Schon erklang hinter mir das PLING des Fahrstuhls und heraus kam Peter. Mit einem breiten Grinsen begrüßte ich ihn.
"Hey Kleiner. Na wie war die Spiderman Auszeit?"
"Ach naja, wissen Sie Mr Stark, es war eigentlich eher langweilig."
"Naja schön das du wieder hier bist." "Finde ich auch."
"Vor einer Woche wolltest du mir doch was von einer neuen Netztechnik sagen die du-"
Als ich Peter richtig ins Gesicht sah, brach ich mitten im Satz ab. Seine Augenringe waren dunkel und tief und insgesamt wirkte er gar nicht so fröhlich wie sonst. Seine Haare waren durcheinander und ich fragte mich, wann er wohl das letzte Mal richtig geschlafen hatte.
Besorgt schaute ich in seine glasigen Augen. Von wegen ihm ging es gut. Man sah es ihm alles an. Er hatte die Woche bestimmt so viel durchmachen müssen und ich war nicht da gewesen um ihm zu helfen.
"Ehm Mr Stark? Alles ok?"
"Kleiner sei ehrlich, wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen?" Seine Augen weiteten sich und da er sich wohl etwas ertappt fühlte schaute er schnell weg.
"Letzte Nacht habe ich ganz gut geschlafen. Wirklich. Naja die Schule ist im Moment ein bisschen stressig aber Sie kennen das ja bestimmt noch von ihrer Schulzeit."
Er blickte die ganze Zeit auf den Boden als er erzählte und am Ende zwang er sich förmlich zu einem Lächeln.
"Pete sieh mir in die Augen."
Er blickte auf und ich sah in seine glasigen Augen, die nur noch darauf warteten die Tränen rauszulassen. "Jetzt blicke mir in die Augen und beantworte mir diese Frage ehrlich." Er nickte zögerlich.
"Wie geht es dir wirklich?"
Peter schluckte schwer und einzelne Tränen rannen über sein Gesicht, welches er schnell von mir abwendete und versuchte die Tränen schnell wegzuwischen. Als ob ich es nicht bemerken würde.
"Ehm nein wirklich es geht.. alles.. ist ehm etwas schwierig gerade aber eigentlich..gut."
Beim letzten Wort schaute er mir in meine Augen und mehrere Tränen fanden erneut ihren Weg über sein Gesicht.
"Hey Pete du musst mich nicht anlügen. Ich sehe doch wie es dir geht. Beruhig dich erstmal ok? Hier sind Taschentücher."
Er nahm sich eins und wischte sich etwas beschämt die Tränen weg.
"Wie wäre es wenn wir uns jetzt erstmal setzen und du mir dann alles erzählst."
Ich setzte mich und deutete auf den Stuhl neben mir. Peter setzte sich etwas zögerlich. Ich wollte ihn nicht drängen zu erzählen, also wartete ich bis er von selbst dazu bereit war zu erzählen.
"Mr Stark ich-.. nein es ist wirklich alles gut ich wollte nur.." Er brachte keinen richtigen Satz heraus.
"Atme mal tief durch ok?"
"Nein es ist alles gut. Ich war nur ein bisschen emotional wegen der Schule es ist etwas stressig und-"
"Kleiner du kannst mir nicht erzählen, dass es dir nur wegen der Schule so geht. Ich sehe doch, dass dich noch was anderes bedrückt. Ist es wegen der letzten Mission? Hey, das muss dir nicht peinlich sein. Es ist wirklich viel dort passiert und du darfst deine Gefühle heraus lassen." "Nein, nein es ist nicht wegen der Mission. Wirklich es ist nur wegen der Schule und ich habe jetzt etwas überreagiert und das war's."
Peter war beim Erzählen aufgestanden und blickte in eine andere Richtung. Dachte er wirklich, dass ich ihm das abkaufen würde?
"Hey du musst dich für nichts schämen. Vor allem nicht für deine Gefühle wegen der letzten Mission. Es ist viel passiert und ich habe das auch schon durchgemacht. Ich weiß wie sich so etwas anfühlen kann." "Nein! Sie wissen gar nichts! Es ist nicht wegen der Mission! Hören Sie mir denn nicht zu? Mir geht es gut! I-ich wollte nur heute endlich weiter mit Ihnen arbeiten und endlich wieder Spiderman sein. Das alles ist mein Leben und ich möchte nicht nochmal darauf verzichten!"
Von seinem plötzlichen Gefühlsausbruch etwas überrascht blickte ich ihn an. Darum ging es also.
"Hey Kleiner es ist alles gut. Hör mir zu. Niemand will dir deswegen das Spider-"
"Nein Mr Stark sie hören mir jetzt mal zu! Mir geht es gut, ok?! Ich muss Ihnen gar nichts erzählen und bin Ihnen auch keine Erklärung schuldig. Sie sind ja nicht mein Dad!"
Jetzt stand ich den Tränen nahe. Dieser Satz traf mich wirklich. Ich wusste, dass ich nicht Peters Vater war, aber trotzdem hatte ich ihn wie meinen eigenen Sohn gesehen und ein bisschen hatte ich auch gehofft, dass er mich wie einen Vater sah. Jetzt wusste ich aber, dass er nicht so dachte und etwas brach in mir.
"Ich muss jetzt auch wieder gehen. Heute werden wir ja eh nicht mehr arbeiten oder?"
Ich blickte ihn nur an, unfähig irgendetwas zu sagen und sah betrübt auf den Boden. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seinen Rucksack nahm.
Plötzlich hörte ich ein schweres Atmen und blickte erschrocken auf. Peter war an eine Wand gelehnt und rang nach Luft. Er sackte an der Wand zusammen und ich lief schnell zu ihm.
"Peter hey Kleiner. Atme normal. Ein und aus. Ganz ruhig ok? Friday bitte alarmiere Bruce, dass er ins Krankenzimmer kommen soll. Hey Pete komm wir gehen jetzt zu Bruce ok? Er wird dir helfen."
Schweiß rann Peters Stirn herunter und sein Atem wurde immer unregelmäßiger bis er schlussendlich das Bewusstsein verlor. "Peter!" Ich trug ihn ins Krankenzimmer, wo Bruce schon auf mich wartete. "Hey alles wird gut, ok? Wir kriegen das wieder hin!" Ich wusste nicht, ob ich mit diesen Worten eher Peter oder mich beruhigen wollte. Was war nur in der letzten Woche mit ihm passiert?
{1438} Wörter
Heyy:)
Da habe ich mich wohl getäuscht. Ich hatte heute spontan doch noch Zeit und war so im Schreibflow, dass ich gleich ein so langes Kapitel geschrieben habe. Zwischendurch bin ich beim Schreiben auch ein bisschen emotional geworden und ich hoffe ihr seid schon auf das nächste Kapitel gespannt:)
Freu mich wie immer auf Kommentare und hoffe, dass ihr einen schönen Tag hattet!:)
Bis bald
Eure Chrissy;)
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