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Kapitel 43

(Mia)

Angst. Schmerz. Panik. Hilflosigkeit. Alles wirkt auf einmal auf mich ein, es erdrückt mich regelrecht. Tränen laufen über meine Wangen, ich schaue hinten aus dem Auto. Dortmund wird immer kleiner, die Entfernung zu Łu immer größer. 
"Mia, jetzt hör auf zu heulen! Du bist doch selbst daran Schuld. Wärst du damals nicht abgehauen, könnten wir uns das jetzt alles sparen.", motzt mich Mama an und schaut mich mit einem bösen Blick an. "Bitte was? Zwei Monate habt ihr keine Anstalten gemacht, mich zu suchen. Die letzte Nachricht war, dass ich nicht mehr eure Tochter bin. Und auf einmal steht hier auf der Matte und schleppt mich wieder zurück. Geht es noch?", rede ich mich in Rage.
Stille. Damit hat sie anscheinend nicht gerechnet. Noch immer laufen die Tränen über meine Wangen und regelmäßig muss ich schluchzen. "Trink mal was!", meint Mama dann und reicht mir eine Wasserflasche. Nur widerwillig trinke ich etwas davon, bevor ich ihr die Flasche wiedergebe. Lange dauert es nicht und es beginnt sich um mich herum zu drehen. Gerade als ich realisiere, dass die mir irgendwas ins Wasser gemischt haben, wird mir auch schon schwarz vor Augen.

Als ich das nächste Mal die Augen öffne, liege ich in einem Bett. Genauer gesagt in meinem Bett, in meinem alten Zimmer. Es sieht nur so fremd aus. Als ich das letzte Mal hier war, hingen noch viele Poster von Fußballern, eine Wand ziert das Logo von Borussia Dortmund und jetzt? Jetzt ist alles weiß, alles was noch hier drinnen steht, ist ein Bett, ein leerer Schreibtisch und ein Schrank. 
Als ich mich wieder normal bewegen kann, versuche ich das Fenster zu öffnen. Es ist verriegelt, abgeschlossen, keine Chance es zu öffnen. "Versuch es nicht Mia! Es ist zwecklos. Du kommst hier nicht raus.", steht meine Mutter auf einmal hinter mir. Sie stellt einen Teller auf den Tisch und will dann gleich wieder gehen. "Warum? Warum macht ihr das? Warum wollt ihr mich auf einmal unbedingt wieder haben?", frage ich sie und halte sie davon ab, aus dem Zimmer zu gehen. "Wir wollen dich nicht wieder haben. Wir wollen nur das okay vom Jugendamt, damit wir auch weiterhin Kindergeld kassieren."
Autsch. Bin ich wirklich zu nicht anderes gut, als dafür, Kohle zu machen? Bin ich so wertlos? 

"Woher wusstet ihr überhaupt, wo ich bin?", frage ich weiter und versuche dabei Blickkontakt zu halten. "Ich konnte mir schon denken, dass du, wenn du abhaust, einen Weg nach Dortmund suchen wirst. Schließlich wolltest du schon immer dahin, wegen deinem komischen Fußball. Eigentlich wollte es uns egal sein, doch dann stand das Jugendamt vor der Tür und meinte sie hätten Informationen aus Dortmund bekommen. Von einer gewissen Frau Richter, die dich gesehen haben möchte. Dann haben sie uns gedroht, uns das Sorgerecht zu nehmen, wenn wir uns nicht schnell darum kümmern, dass alles wieder normal wird. Jetzt bist du wieder hier, also auch alles normal. Jetzt iss, sonst nehme ich den Teller wieder mit.", erzählt sie mir und ich glaube einfach nicht, was sie da von sich gibt. "Und was ist mit Schule? Wollt ihr mich jetzt hier in meinem Zimmer einsperren?", sage ich leise und mache einen Schritt auf sie zu. "Aus dir wird doch sowieso nichts! Und ja, du wirst dieses Zimmer nicht verlassen. Es sei denn du musst aufs Klo, dieser Ausgang sei dir gewährt. Musst dich nur zeitig genug melden.", fügt sie hinzu. Dann geht sie aus meinem Zimmer und schließt die Tür zu.

Immer wieder drehe ich mich im Kreis, bis ich mich weinend auf das Bett werfe. Ich habe hier nichts. Kein Buch, kein Handy, kein Plüschtier und vor allem kein Bild von Łu. Wie es ihm jetzt wohl geht? Weint er? Ist Roman jetzt bei ihm? Oder ist er alleine? Stumm laufen Tränen über meine Wangen. Ich will hier raus, ich will schreien, aber ich kann nicht. Es würde zu sehr weh tun. Qualvoll zwinge ich mich dazu etwas zu essen, schließlich bringt es nichts, wenn ich jetzt deswegen umkomme. So würde ich Łu auch nicht wiedersehen. Ich muss mich irgendwie ablenken und schaue in den Schrank. Zu meiner Überraschung liegen dort ein paar Klamotten drinnen. In einem anderen Fach liegt ein Block und ein paar Stifte. Ich hole es aus dem Schrank, setze mich an den Schreibtisch und fange an zu schreiben. 

Hallo Łu,
Es ist alles so schrecklich gerade. Ich sitze hier in (m)einem kahlen, leeren Zimmer und könnte die ganze Zeit weinen. Warum nur? Es lief doch alles gerade so gut. Wir haben uns mehr oder weniger um das Problem "Chloe" gekümmert, es schien bergauf zu gehen. Ich hatte in Dortmund alles was ich gebraucht hätte. Ich hatte dich, Łu, der immer für mich da war  und es wahrscheinlich auch sein wird. Ich hatte Roman, der für mich genauso viel getan hat und auch tun würde wie du. Ich hatte Fußball, wo ich eine Rolle als Nummer eins übernehmen durfte. Ich hatte gute Noten, wenn das so weiter gegangen wäre, wären für mich alle Türen offen gewesen. Und dann ist da auch noch Harry. Ich gebe es zu, er ist niedlich, super mega niedlich sogar. Vielleicht bin ich auch ein bisschen verknallt in ihn. Und das, obwohl ich ihn kaum kenne. Und trotzdem vermisse ich ihn auch. 
Aber keinen vermisse ich so sehr wie dich. Dein müder Blick am Morgen, dein Strahlen, wenn ich von der Schule komme. Wie du dich um mich kümmerst, erkennst wenn es mir schlecht geht. Mir nicht böse sein kannst. Du bist wie ein Vater für mich, Łu!
Eigentlich wollte ich es dir nicht sagen, bis es eventuell geklappt hätte, aber ich war mit Roman beim Jugendamt und wollte fragen, ob du nicht das Sorgerecht für mich übernehmen kannst. Und jetzt hat diese komische Frau Richter vom Jugendamt, das sächsische Jugendamt und somit auch meine Eltern informiert. Ich könnte ausrasten, aber dazu fehlt mir die Kraft. Dieser Schmerz der tief in mir sitzt, ist nicht auszuhalten. Dir geht es bestimmt ähnlich. Ich muss alleine damit klar kommen, aber du hast Roman. Ich hoffe er ist gerade bei dir und versucht dich zu trösten. 
Ich werde alles versuchen, so schnell es geht wieder zu dir zu kommen. 
Ich hoffe, du hast mich bis dahin nicht schon vergessen.

Während des Schreibens fallen meine Tränen auf das Blatt und die Tinte verschmiert. Ich kann aber nicht aufhören zu schreiben, bis ich diesen einen Satz noch auf das Papier gebracht habe.

Ich hab dich lieb Papa!

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

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