Kapitel 42
(Roman)
Heute war wieder so ein Tag an dem ich nicht aus dem Grinsen heraus kam. Es war einfach alles perfekt im Moment. Ich genieße jede Minute mit Łu und er tut es auch, das spürt man bei jedem noch so kleinen Kuss, den er mir auf die Lippen haucht. Wir sind noch nicht weiter gegangen, Łu ist bei jeder seiner Berührungen total unsicher und mir geht es nicht anders. Letztens lag ich mit meinem Kopf auf seinem Schoß und weil ich total müde war und nicht schlafen konnte, hat er meinen Rücken gestreichelt. Es war unglaublich angenehm, von mir aus muss er nie wieder damit aufhören. Nach ein paar Minuten ist mein Shirt immer etwas hoch gerutscht und Łu hat immer kurz über meinen nackten Rücken gestrichen, seine Hand dann aber ganz schnell wieder weg genommen. "Du hast schöne warme Hände.", meinte ich dann und habe mich grinsend zu ihm herum gedreht. Łu hat mich angelächelt und seine Hand langsam und unsicher unter mein Shirt geführt. Seitdem ist es für uns keine große Sache mehr unter das Shirt vom anderen zu gehen. Es geht langsam voran mit uns, aber wir haben schließlich alle Zeit der Welt und müssen uns nicht nach ein paar Wochen schon die Klamotten vom Leib reißen.
Heute nach dem Training kommt Marwin auf einmal zu mir und steht mit verschränkten Armen vor der Brust vor mir. "Jetzt raus mit der Sprache! Warum hast du seit mehreren Tagen ein Grinsen im Gesicht, was sonst nur meine Kinder haben, wenn sie irgendwas zu Naschen bekommen, obwohl ich eigentlich erst nein gesagt habe?", fragt er mit einem skeptischen Blick. "Ich weiß gar nicht was du hast. Ich bin einfach gerade glücklich und zufrieden. Ist doch nicht schlimm, oder?", gebe ich ihm eine schnelle Antwort und suche mein Zeug zusammen. "Nein schlimm ist es nicht. Aber das muss doch einen Grund haben.", bleibt Marwin hartnäckig. "Dann schau doch mal auf die Tabelle.", sage ich schmunzelnd und klopfe ihm einmal auf die Schulter, bevor ich schnell in die Kabine gehe und mich umziehe. Natürlich spüre ich Piszczu seinen grinsenden Blick auf mir, weshalb ich mich zwinkernd zu ihm umdrehe. Bevor ich dann unter der Dusche verschwinde, tippe ich schnell eine Nachricht.
Kommst du dann noch mit zu mir? :)
Ich stecke das Handy wieder in meine Tasche und gehe schnell duschen. Davor sehe ich noch wie Łu sein Handy in die Hand nimmt und wenige Sekunden später anfängt zu lächeln. In Rekordzeit mache ich mich fertig und schaue, nachdem ich mich fertig angezogen habe, auf mein Handy.
Klar komme ich zu dir. :D Ich fahre nur vorher nochmal nach Hause und komme dann zu dir gelaufen. :)
Ich schaue von meinem Handy auf und schaue direkt auf Łu, der an der Tür steht und mir noch einmal zuzwinkert, bevor er die Kabine verlässt. Viel länger bleibe ich auch nicht mehr und mache mich auf den Weg nach Hause. Dort warte ich bis Łu endlich da ist, was nicht mehr allzu lange dauert. Mit einem Grinsen steht er ein paar Minuten später vor meiner Tür und es dauert nicht lange bis wir aneinander gekuschelt auf der Couch sitzen. Immer wieder hauchen wir uns kleine Küsse auf die Wange oder auf die Stirn, bis ich ihm irgendwann einen Kuss auf die Lippen drücke, was er sofort erwidert. Łu legt seine Hand an meine Wange, ich lasse mich nach hinten fallen und ziehe ihn mit. So liegen wir lange einfach nur da, bis mir meine innere Uhr sagt, dass es langsam an der Zeit wird, sich für das Training mit Mia fertig zu machen. "Ich muss mich dann für das Training mit Mia fertig machen?", sage ich leise. "Schon so spät?", wundert sich auch Piszczu.
Nachdem er dann gegangen ist, ziehe ich mich schnell um und fahre zum Traingsgelände. Dort baue ich die Übungen für heute auf. Es wird heute viel Sprungkraft gehen, damit Mia noch mehr an Höhe gewinnt. Technisch ist bei ihr sonst alles auf einem Top-Niveau. Als ich alles aufgebaut habe, wundert es mich, dass sie noch nicht da ist. Verwirrt schaue ich auf mein Handy. 15 Minuten zu spät, dabei ist sie doch sonst so überpünktlich. Auf meine Anrufe reagiert sie nicht und so langsam vermehren sich Fragezeichen über meinem Kopf. Was ist mit ihr? Wo ist sie? Warum reagiert sie nicht?
Ich versuche es bei Łukasz, aber auch er geht nicht an sein Handy. Da stimmt doch irgendwas nicht! Ich lasse alles stehe und liegen und fahre so schnell es geht zu Łukasz. Ich springe aus dem Auto und klingel Sturm. Es dauert eine Weile bis sich die Tür öffnet und Łu mit rot geweinten Augen vor mir steht. "Łu, was ist denn los?", frage ich ruhig, "Und warum ist Mia nicht zum Training gekommen?" Er schaut mich kurz an, fängt dann an zu Schluchzen und geht in sein Wohnzimmer. Sofort laufe ich hinterher und ziehe ihn in meine Arme. Was ist nur passiert, dass er innerhalb einer Stunde so komplett anders ist? Das ist nicht mein Łu. Mein Łu hat ein Lachen im Gesicht und strahlt mich an, wenn er mich sieht. Ich spüre wie mein Shirt nass wird. "Łu, was ist denn los?", frage ich sanft und streiche über seinen Rücken. "Sie ist weg.", schluchzt er an meine Brust. "Wie weg? Was ist passiert?", möchte ich wissen. "Sie wurde von zwei Leuten in ein Auto gezerrt. Dann sind sie weg gefahren. Ihr Schrei war so schmerzerfüllt und voller Angst. Und ich konnte nichts dagegen tun.", wimmert er und zittert am ganzen Körper.
Das kann nicht sein. Mia wurde entführt?
"Es tut so weh Roman.", sagt er leise. "Ich weiß. Sie wird wieder kommen. Da bin ich mir sicher."; versuche ich ihn und mich zu beruhigen. Łukasz zittert immer mehr, bis er in meinen Armen zusammensackt. Behutsam hebe ich ihn hoch und bringe ihn ins Bett.
Es tut mir weh, ihn so leiden zu sehen. Wer auch immer Mia entführt hat, kann sein blaues Wunder erleben. Keiner bringt meinen Freund und seine hoffentlich bald offizielle Tochter auseinander und dafür werde ich sorgen!
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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