Kapitel 132
(Lukasz)
Letzte Woche kam Mia freudestrahlend nach Hause und hat mir mit breitem Grinsen erzählt, wie ihre Klasse auf die Idee mit dem Minijob bis zur Klassenfahrt reagiert haben. Sie war endlich wieder etwas entspannter und ruhiger, nicht mehr so angespannt und immer auf Achse. Trotzdem ist ihr Tatendrang geblieben. Sina, Harry und sie haben viel Zeit hier verbracht und nach einem passenden Job gesucht und diesen auch gefunden. Mia und Sina werden in einem Café im Einkaufszentrum arbeiten und Harry in einem Sportgeschäft im gleichen Einkaufszentrum. Ich bin mir sicher, sie werden ihre Sache mehr als gut machen. Auch sonst sind die drei mittlerweile unzertrennlich. Nach der Schule sind sie immer zusammen, kümmern sich um ihre Schulaufgaben oder sind auf dem Fußballplatz.
Auch mit dem Training und Shootings für ihre Partnerschaften hat Mia einen guten Mittelweg gefunden. Mit Roman trainiert sie nur noch einmal in der Woche für zwei Stunden und mit ihren Partnerschaften hat sie geklärt, dass sie weniger auf Shootings setzen und sie jetzt hauptsächlich über Instagram Werbung für sie macht. Das macht ihr auch sehr viel Spaß und nicht nur ihr. Ich finde es auch mega schön und lustig, wenn wir zusammen neue Fotos machen. Zwischen uns beiden läuft es also perfekt. Meine kleine Maus, ich bin so froh, dass ich sie habe.
Allerdings gibt es eine Sache die mir Sorgen bereitet. So gut es mit Mia auch ist, mit Roman läuft es aktuell eher weniger gut. Wi sehen uns zwa jeden Tag, aber immer wenn ich ihm näher kommen möchte, blockt er ab. Wenn ich dann nachfrage was denn los ist, kommt vn ihm immer nur ein „Nichts, fühle mich einfach nicht so.“. Aber was mit ihm los ist, dass er sich nicht so fühlt möchte er mir auch nicht sagen. Um einem Streit zu entgehen, belasse ich es dann auch immer dabei und versuche damit zu leben, auch wenn das nicht immer einfach ist.
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Ich habe mir Roman sein abweisendes Verhalten jetzt drei Wochen lang gefallen lassen und es wird einfach nicht besser. Mich nervt es einfach, vor allem aber, dass er nicht mit mir redet. Nein, stattdessen frisst er es in sich rein und das im wahrsten Sinne des Wortes. Roman hat in der kurzen Zeit ziemlich zugelegt. Versteht mich nicht falsch, er sieht noch immer zum Anbeißen aus, aber irgendwie ist da mehr. Und immer wenn ich darauf anspreche blockt er weiterhin ab und geht weg. Ich mache mir langsam echt Sorgen. Auch seine Eltern und Marco haben keine Ahnung, was da los sein könnte. Mia bekommt auch nichts aus ihm raus. Das ist doch nicht normal! Aber ich finde noch heraus, was da los ist.
Heute Abend sind wir bei mir verabredet. Mia ist bei Harry, also sind wir zwei ungestört. Und ob er will oder nicht, heute wird geredet. Die erste Diskussion wird es geben, sobald er sieht was es zu essen gibt. Pünktlich um 18 Uhr klingelt es an meiner Tür. Etwas nervös öffne ich die Tür und schaue meinen Freund an. Ungestylt, in Jogginghose, rasieren könnte er sich auch mal wieder. Ich will nicht kleinlich sein, aber wenn man einen romantischen Abend mit seinem Freund verbringt, kann man sich doch wenigstens ein bisschen schick machen, oder? „Hallo Lu.“, sagt er leise und geht an mir vorbei ins Haus. „Hey Liebling.“, sage ich eher zu mir und folge ihm ins Wohnzimmer, wo er sich schon auf die Couch geworfen hat. Leise seufzend gehe ich in die Küche und mache unsere Teller fertig. Er wird nicht begeistert sein, wenn er den Salat sieht, aber so redet er wenigstens mal mit mir und sitzt nicht nur schweigend neben mir.
Und ich behalte Recht. Kurz nachdem ich ihm den Teller in die Hand gedrückt habe, schaut er mich schon fast entsetzt an: „Was ist das denn?“ „Siehst du doch, dass es Salat ist. Du weißt doch noch was das ist, oder?“, frage ich leicht genervt. „Haha sehr lustig. Ich bestelle uns was ordentliches zu Essen.“, sagt er und holt sofort sein Handy raus, welches ich ihm aber sofort aus der Hand reiße. „Nein, das wirst du nicht! Aber du hörst mir jetzt mal zu.“, sage ich ernst und Roman schaut mich genervt an, „Ich habe mir dein Verhalten jetzt drei Wochen lang gefallen lassen. Aber ich habe auf dieses Theater echt keine Lust mehr. Du redest nicht mit mir! Du frisst dein Problem lieber in dich rein! Du lässt dich total gehen, wann hast du zum Beispiel das letzte Mal in den Spiegel geschaut? Und meinst du nicht, du hättest dich zu einem Date etwas odentlich anziehen können? Was ist los mit dir? Man, ich mache mir Sorgen um dich! Deine Eltern, dein Bruder und Mia übrigens auch!“
Roman schaut mich nur gleichgültig an und verdreht die Augen. „Mir geht es gut. Keine Ahnung, was ihr alle für Gespenster seht. Nur weil ich mal eine Pizza mehr gegessen habe oder das ein oder andere Bier trinke, stimmt mit mir gleich etwas nicht, oder was? Und wer sagt denn immer, dass ich schön bin so wie ich bin? Und plötzlich bin ich dir nicht mehr fein genug, nu weil ich mir mal die Haare nicht extra style?“
Das ist doch jetzt nicht sein Ernst, oder? Er verarscht mich doch! Ich weiß gar nicht was ich darauf antworten soll, ich bin eher geschockt von seiner Antwort. „Ja, da sagst du jetzt nichts mehr, hm?“, sagt er und lehnt sich zurück. Jetzt platzt mi endgültig der Kragen. Dem Jungen müssen mal die Augen geöffnet werden. Sauer und genervt packe ich ihn am Handgelenk und zerre ihn hinter mir her ins Bad. Natürlich versucht er sich zu wehren, aber nicht mit mir.
Im Bad stelle ich ihn vor den Spiegle. „Schau es dir an! Schau es dir an! Das bist doch nicht du, Roman! Was ist los mit dir?“, sage ich laut. Roman schaut erschocken in den Spiegel und weicht dann sofort mit seinem Blick aus. „Da musst du nicht weggucken! So siehst du aus! Seit Tagen! Und ich will jetzt endlich wissen warum! Was ist los mit dir? Was bedrückt dich so sehr, dass du dich so gehen lässt. Schau dir an was du aus dir gemacht hast! Das bist nicht du Roman! Das bist einfach nicht du!“, rede ich weiter auf ihn ein. Anscheinend habe ich es etwas übertrieben, denn Roman hält sich die Ohren zu, schüttlet immer wieder den Kopf. „Hör auf! Lu, hör bitte auf!“, fleht er schon fast und hockt sich auf den Boden. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich wollte ihn doch gar nicht so anschreien, aber es musste jetzt einfach alles raus. Seufzend hocke ich mich zu ihm und lege meine Arme um ihn. „Was ist los, Liebling?“, frage ich leise. Roman schüttelt wieder nur den Kopf, allerdings klammert er sich diesmal an mich, anstatt wegzulaufen. Ich belasse es dabei und streichel sanft über seinen Rücken. Lange dauert es nicht, bis ich ein leises Schniefen und Schluchzen von meinem Freund höre. Vosichtig stehe ich auf, hebe ihn hoch und gehe mit ihm ins Schlafzimmer, w ich mich mit ihm hinlege. Roman fängt jetzt richitg an zu weinen. Auch wenn es mir das Herz zerreißt, finde ich es doch gut, dass er jetzt wenigstens seinen Emotionen freien Lauf lässt. Roman weint noch sehr lange, bis er vor Erschöpfung einschläft. Sanft streiche ich durch seine Haare und hauche ihm einen Kuss auf die Stirn. Vielleicht ist er ja morgen bereit mit mir zu reden. „Gute Nacht Roman.“, hauche ich leise, bevor ich meine Augen schließe und ebenfalls einschlafe.
Hello! Nach viel zu langer Zeit geht es hier weiter! Wie groß die Abstände zwischen einzelnen Kapiteln werden, weiß ich nicht. Aber ich versuche wieder aktiver zu werden. Auch bei der Geschichte „Jedes Ende ist ein neuer Anfang“ wird es weitergehen. Bitte entschuldigt, dass so lange nichts kam. Bei mir ist sehr viel passiert, weshalb ich oft entweder keine Zeit oder keinen Nerv zum Schreiben hatte. Aber das ändert sich jetzt hoffentlich.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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