Kapitel 131
(Mia)
Ich habe die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Tausende Szenarien gingen mir durch den Kopf und die meisten gingen natürlich nicht gut aus. "Du siehst fertig aus. Hast du nicht geschlafen?", fragt Papa und schaut mich besorgt an. "Nicht wirklich.", murmel ich und gehe in die Küche. Schnell bereite ich mein Frühstück vor und packe es in meine Tasche. "Warum bist du nicht zu mir gekommen?", fragt mich Papa dann und schlürft an seinem Kaffee, an dem er sich wie immer die Zunge verbrennt. "Ich wollte Roman nicht aus dem Bett schubsen.", sage ich und muss leicht schmunzeln, "Schläft er eigentlich noch oder hat er schon das Bad blockiert?" "Er schläft noch. Und ich lasse ihn auch noch schlafen.",lacht er und schaut dann verdutzt auf die Uhr, als es an der Tür klingelt. Schnell habe ich die Tür geöffnet und sehe einen grinsenden Harry mit einem nagelneuen Longboard. "Ich wollte dich abholen und mit dir zur Schule fahren.", sagt er. Ich wusste gar nicht, das er das kann. "Wie süß von dir.", lache ich leicht und hole schnell meine Tasche und mein Board, "Ciao Papa!" "Passt gut auf!", ruft er uns hinterher und lachend fahren wir zur Schule. "Bist du sehr nervös? Sina hat es mir gestern noch geschrieben.", sagt er auf einmal und vor Schreck komme ich fast vom Weg ab. Daran habe ich für einen Moment gar nicht gedacht. "Naja, schon. Aber da muss ich jetzt durch. Ich hätte ja auch vorher was sagen können.", sage ich leise, worauf Harry nur nickt.
Kurz nachdem es dann zum Unterricht geklingelt hat, ist es dann ruhig in der Klasse und alle schauen mich und Sina an. Alleine hätte ich das nicht geschafft. "So, bevor wir mit dem Unterricht beginnen, möchten euch Mia und Sina etwas sagen. Es geht um die Klassenfahrt nach London. Bitte hört zu und keine blöden Kommentare.", sagt Frau Schneider. Na toll, was eine Ansage. Kurz räuspere ich mich einmal und fange an zu erklären. Mein Vorschlag, die ganzen finanziellen Geschichten und alles andere auch.
Mia: Ich will damit auch nicht angeben oder so. Wirklich nicht. Ich wollte es nur ermöglichen, damit wir eine coole Klassenfahrt haben. Aber...es tut mir so unendlich leid. Ich hoffe ihr versteht das ein bisschen und das wir für unsere gemeinsame Klassenfahrt jetzt gemeinsam etwas auf die Beine stellen. unsicher
Die Klasse schaut mich verwirrt an, dann fangen ein paar an zu tuscheln, bis sich Ricky, unser Mathe-Ass zu Wort meldet.
Ricky: Also wenn wir einen Kuchenbasar in der Schule machen würden, mit vier Blechkuchen, die wir jeweils in 20 Teile schneiden und für 50 Cent verkaufen, sind das 40 Euro. Wenn wir dazu noch überlegt kurz Waffeln verkaufen für einen Euro oder 1,50 Euro, dann könnten so vielleicht auch noch bis 30 Euro hinzukommen.Somit hätten wir dann ca. 70 Euro. Das ist doch ein Anfang.
Zustimmendes Gemurmel ertönt und die ersten melden sich und wollen einen Kuchen übernehmen. Das lässt mich etwas lockerer werden und auch Sina lächelt mich ermutigend an.
Sina: Das ist auf jeden Fall ein Anfang Ricky lächelt Aber wir hätten auch noch eine andere Idee. Wie wir alle etwas dazu beitragen und nicht nur ein paar, die Kuchen backen. Wir sind alle dazu fähig und in Dortmund gibt es genug Möglichkeiten....
Nico: Willst du damit andeuten, dass wir uns alle einen Job suchen sollen und das, was wir verdienen für die Klassenfahrt geben? schaut ernst, lehnt sich zurück und verschränkt die Arme. Dann grinst er einfach nur Das fände ich mega. Mehr Zusammenhalt gibt es doch nicht. Also ich bin dabei. Wollte mir sowieso ein Job suchen.
Sina: Super Nico. Vielen Dank! Und die anderen?
Stille. Na toll. Jetzt werde ich doch wieder etwas nervös. Es dauert eine Weile bis sich Aaron meldet.
Mia: schmunzelt Aaron du musst dich nicht melden. Sag es einfach
Aaron: Ich mache mit!
Lucy: Ich auch! lächelt
Nach und nach stimmen alle zu. Wirklich alle! Das ist der Wahnsinn.
Mia: Danke! Vielen Dank! Ihr seid der Wahnsinn! Zusammen schaffen wir das! glücklich
Alle anderen fangen laut an zu jubeln, bis sich Lydia zu Wort meldet. "Wo ist Frau Schneider denn hin?", fragt sie und wir alle schauen zu ihrem Platz, der tatsächlich leer ist. "Ähm, gute Frage.", sage ich leise. Bevor wir aber auf die dämliche Idee kommen, Suchtrupps zu bilden, kommt sie mit ein paar Zeitungen wieder. "Mein Gott, war das schwer den Kollegen dazu zu bringen die Tageszeitung abzugeben. Also hier habt ihr ein bisschen Infomaterial. Und da ihr heute eh an nichts anderes mehr denken werdet, gibt es jetzt Gruppenarbeit! Thema ist Recherche für eurer Jobs - Alles für die Klassenfahrt. Und bevor jemand fragt, ich unterstütze euch und finde es gut, dass ihr so Selbstständig agiert. Ich bin stolz auf euch!", sagt sie und lächelt uns alle an.
Wow, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Was soll denn jetzt noch schiefgehen?
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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