Kapitel 101
(Łukasz)
Die letzten zwei Wochen waren echt aufregend. Mia und Roman haben ohne Witz fast täglich trainiert und wenn es nur eine halbe Stunde im Garten war. Harry hat auch viel mitgeholfen. Dadurch weiß er jetzt auch Bescheid über Roman und mich. Aber ganz ehrlich, ich fand es nicht schlimm, und Roman auch nicht. Mia hat gefragt ob es schlimm wäre, wenn er kommt und wir haben einfach gesagt, er soll kommen. Sein Blick, als er uns dann beide gesehen hat, war schon überraschend. Aber als Mia dann erklärt hat, was zwischen Roman und mir ist, hat er irgendwie dreimal nachgefragt ob das wirklich wahr ist, bis wir uns als Beweis einfach geküsst haben. Das war der Wahnsinn. Es war so einfach und ohne viel darüber nachzudenken. Harry fand es dann mega cool, als er es dann wirklich mitbekommen hat. Seitdem ist er sehr viel tiefer in die Familie integriert und ich kenne meinen eventuell zukünftigen Schwiegersohn jetzt sehr viel besser. Er mich natürlich auch.
Heute ist der letzte Tag, bevor Mia nach London fährt. Ich freue mich total für sie, aber irgendwie macht es mich auch traurig. Ich sehe meine Kleine jetzt zwei Wochen nicht. Aber es ist eine riesige Chance für sie und ich bin mir sicher, dass sie mir jeden Tag schreibt. Hoffentlich gefällt es ihr und sie sind erfolgreich beim Turnier. Und hoffentlich ist dieser Torwart nett zu ihr und hoffentlich kommt sie verletzungsfrei wieder. Völlig in meinen Gedanken versunken, merke ich nicht, dass ich jetzt bestimmt fünf Minuten ununterbrochen in dem Topf herumgerührt habe, der auf der Herdplatte steht. "Ich würde die Herdplatte aber auch anmachen mein Misiu.", sagt Roman, der auf einmal hinter mir steht und seine Arme um mich legt. Misiu...so nennt er mich in letzter Zeit immer, seitdem er nach polnischen Kosenamen gegooglet hat. Schmunzelnd, aber auch peinlich berührt, schalte ich die Herdplatte an und drehe meinen Kopf dann zu Roman. "Na mein Wuscheli. Hat Mia gerade Pause.", lächel ich ihn an. Natürlich habe ich dann nach schweizerdeutschen Kosenamen geschaut und Wuscheli klang ganz niedlich. "Wir hören für heute auf. Sie macht jetzt etwas mit Harry.", sagt er und küsst mich sanft. Lächelnd erwider ich den Kuss, der schnell intensiver wird. Roman seine Hand wandert unter mein Shirt, was mich genüsslich seufzen lässt. Aus Reflex ziehe ich ihn näher an mich heran und genieße den Moment einfach.
"Jungs..macht das doch lieber im Schlafzimmer.", meint Mia auf einmal. Schmunzelnd lösen wir uns und schauen zu ihr. "Geht nicht. Wir haben niemanden, der solange auf das Essen aufpasst.", zwinker ich. "Ist klar Papa. Wie lange dauert es denn noch?", fragt sie und deutet auf den Topf. Skeptisch schaue ich in den Topf und dann wieder zu Mia. "Vielleicht 10 Minuten oder so. Harry isst doch bestimmt mit, oder?", frage ich, worauf sie nur lächelnd nickt und wieder nach oben geht. Lachend schaue ich zu Roman, der nur schmunzelt. "Wo waren wir gerade?", fragt er leicht provokant und beißt sich auf die Unterlippe. Ich hasse es, wenn er das macht und das weiß er auch. "Wir waren gerade dabei uns "Ich liebe dich" zu sagen.", lächel ich und ziehe ihn wieder an mich heran, bevor ich meine Lippen erneut auf seine lege. Ich spüre wie sein Herz schlägt, was mich lächeln lässt. Roman legt seine Hände in meinen Nacken und beißt sanft in meine Unterlippe. Ein kleiner Stromschlag flitzt durch meinen Körper und grinsend löse ich mich langsam. "Seit wann so frech?", frage ich leise. "Weiß nicht, aber es hat sich gut angefühlt.", lächelt er mich an und streicht einmal durch meine Haare. "Ich gehe Mia und Harry Bescheid sagen, dass das Essen so gut wie fertig ist.", sagt er und geht nach oben. Schmunzelnd schaue ich ihm hinterher. Ich weiß nicht, ob diese Lockerheit von dem Outing vor seiner Familie kommt oder von etwas anderem. Egal wovon, ich liebe es.
Am Abend liege ich im Bett, nachdem ich mit Mia nochmal geschaut habe, ob sie alles hat. Ihr Taschengeld gebe ihr morgen und ich kann mir denken, dass sie mich komisch anschauen und sagen wird, dass es viel zu viel ist.
Kurze Zeit später kommt Roman frisch geduscht wieder und es ist wirklich unglaublich wie viele von seinen Klamotten sich mittlerweile in meinem Schrank angesammelt haben. Roman lässt die Schranktür auf und versteckt sich dahinter. "Roman, warum versteckst du dich? Ich weiß doch wie du aussiehst.", frage ich und setze mich auf. "Ja, aber...keine Ahnung. Ist halt einfach so.", kommt es hinter der Schranktür hervor, bevor Roman angezogen zu mir aufs Bett kommt. Ich ziehe ihn in meine Arme und lasse mich nach hinten fallen. "Also wenn du denkst, dass du mir nicht gefällst, dann liegst du gewaltig daneben. Man, wir sind jetzt seit etwa vier Monaten zusammen, länger sogar schon. Außerdem sehe ich dich jeden Tag nach dem Training unter der Dusche.", zwinker ich. "Ich bin halt doof.", nuschelt er an meine Brust, was mich lachen lässt. "Ja das bist du. Aber das bin ich auch.", sage ich und streichel währenddessen über seinen Rücken. "Wir müssen jetzt schlafen. Morgen früh klingelt der Wecker und du weißt, was du für ein Langschläfer bist.", sagt Roman und steht nochmal auf, um das Licht auszumachen. Dann legt er sich neben mich und kuschelt sich eng an mich. Es dauert nicht lange, bis er einschläft. Bevor ich einschlafe hauche ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn. "Du bist wunderschön, vergiss das nicht!"
Das wir es tatsächlich geschafft haben, pünktlich am Treffpunkt zu sein, ist echt ein Wunder. Ich habe mein Wecker ausgemacht, anstatt die Schlummerfunktion zu aktivieren. Nur, stellt euch einen Längschläfer vor, der sich innerhalb von 10 Minuten komplett fertig machen muss. Das ist der Horror, auch wenn Roman, Mia und Harry das ziemlich lustig fanden. Ja, Harry hat hier geschlafen, aber es hat mich nicht gestört. Ich fand es eigentlich ganz süß.
Jetzt heißt es für zwei Wochen Abschied nehmen. Ich hoffe so sehr, dass alles gut läuft. "Hier meine Kleine. Dein Taschengeld.", sage ich und gebe ihr einen Briefumschlag. "Danke Papa.", sagt sie und nimmt mich fest in den Arm, "Ich schreib dir jeden Tag!" Genau das verspricht sie auch Roman und Harry. Bevor sie in den Bus einsteigt kommt sie nochmal zu mir und drückt sich eng an mich. "Du wirst stolz auf mich sein.", nuschelt sie an meine Brust. "Das bin ich schon die ganze Zeit.", sage ich und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie lächelt mich an und steigt dann in den Bus, der wenige Momente später losfährt. Roman stellt sich neben mich und legt seinen Arm um mich. Ich lächel ihn an und schaue dann wieder in die Richtung, in der der Bus immer kleiner wird, bis ich ihn nicht mehr sehe.
Viel Erfolg meine Kleine!
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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