Nachtruhe
Wir wissen beide das dies nicht wahr ist Sherlock – JM
Dieser Blick und dieser K-U-S-S – JM
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Süße Träume, Morgen spielen wir – JM
Frustriert ließ ich das Telefon auf den Tisch fallen, raufte mir die Haare, den Teil von mir hassend der aufgeregt war zu spielen, mein Genie zu beweisen. Ich hatte mich verändert, fiel mir nicht zum ersten Mal auf. Noch vor Monaten hätte ich mich nach dieser Art der Ablenkung verzehrt. Wenn gewöhnliche, fremde Menschenleben auf dem Spiel standen konnte ich das ausblenden, mich meinem klaren emotionslosen Denken hingeben, es würde Niemanden retten würde es mir etwas bedeuten. Ich blickte hinter mich, würde ich das auch dieses Mal können?
„Wird er wieder jemanden zufälliges Entführen?" ihre Stimme war leise, besorgt. Selbst wenn, Gestand ich ein, es gab nichts was wir dagegen tun könnten, nicht bei zufälligen Zielen ohne Muster, keine Chance das zu verhindern. Dennoch „Das hat er das letzte Mal getan aber eine genaue Wiederholung wäre wahrscheinlich zu Langweilig"
„Also?" wollte John wissen, für ihn war wahrscheinlich nichts Langweiliges daran.
„Ich weiß es nicht" gab ich zwischen zusammen gepressten Zähnen zu verstehen, ich hatte zu wenige Informationen, Theorien ja, mindestens dreißig aber keine spruchreifen.
„Muss mich hinlegen" murmelte Rebecca nun, wartete auf keine Antwort und ging in unser Schlafzimmer, mich und John allein lassend.
„Du hast sie also geküsst" genervt stöhnte ich auf, natürlich kam er darauf zurück, als wäre das jetzt wichtig, warum beschäftigten sich gewöhnliche Menschen mit den nebensächlichen Details eines Falles statt auf das wichtige zu achten.
„Und du hast an ihren Haaren gerochen" fügte er schmunzelnd an als ich nicht antwortete, ich verstand nicht ganz warum er nicht besorgter aussah, wir hatten gerade eine Todesdrohung für unsere ....... , für Rebecca erhalten und er wollte sich über das Treffen ihrer und meiner Lippen unterhalten? Seit wann musste ich die Stimme der Vernunft sein?
„Das ist ja wohl kaum der Zeitpunkt" gab ich zu bedenken, in der Küche umherlaufend, die Hände aneinandergelegt. Ich musste denken.
„Es hat das ganze hier wahrscheinlich ausgelöst" ich sah zu meinem besten Freund, was wollte er damit sagen?
„Der Tote mit den verbrannten Keksen wurde ermordet bevor wir uns geküsst haben."
„Ich will nur sagen" begann er nun endlich mit dem rauszurücken was er sagen wollte „Du hast da etwas angefangen das du nicht so einfach zur Seite schieben kannst, ich weiß wie du bist wenn du dich im Spiel verlierst. Du kannst dieses Mal aber nicht so tun als Gänge es um nichts anderes, als cleverer zu sein. Wir haben diesmal mehr zu tun als seine Aufgaben zu lösen, wir müssen auch verhindern was er mit ihr vorhat. Wir müssen stark sein wenn sie es nicht mehr sein kann, denn sie ist noch nicht Gesund. Du und ich müssen zusammenarbeiten, du kannst mich nicht im Dunkeln lassen und dann das Genie raushängen lassen. Keine Alleingänge Sherlock, er wird die erste Chance nutzen die er bekommt, wir dürfen ihm keine geben."
*
Auch wenn es wahrscheinlich nichts nutzen würde hatte ich alle Fenster im Schlafzimmer geschlossen, überall nachgesehen, lächerlich aber ich musste wissen dass niemand auf mich lauerte. Danach hatte ich mich aufs Bett geworfen, immer noch in dem Kleid das ich den Tag über getragen hatte, meinen Blick an die Decke heftend, ich hatte John und Sherlocks stimmen gehört, sie unterhielten sich aufgeregt. Ich konnte mich nicht einmal ertappt fühlen das John jetzt wusste was auf der Brücke, außer meinem beinah ableben, noch passiert war.
Der Gedanke das uns jemand beobachtet hatte war schlimm, dennoch versuchte ich mir diesen Moment nicht kaputt machen zu lassen, dann hätte Jim ja gewonnen. Er konnte mich von Brücken werfen lassen, Menschen töten die aussahen wie meine Freunde oder mir tausend Mördergedichte schreiben, er würde mir nie nehmen können was Sherlock und ich hatten, all die Momente die mich gerettet, mich zusammengesetzt hatten.
Wieder einmal befand ich mich in Lebensgefahr, aber anders als im Januar, als ich hatte sterben wollen oder auf der Brücke, als ich über dem Abgrund hing, war dies ein anderes Gefühl, eine Anspannung, das Warten würde mich wahnsinnig machen, das war wahrscheinlich auch sein Ziel, warum sonst diese Drohung?
Ich dachte noch eine Weile über alles Mögliche nach bis Sherlock ins Schlafzimmer kam, ich hatte nicht damit gerechnet das er zu mir kommen würde, hatte angenommen er würde die ganze Nacht, denken, planen oder nachforschen.
Wir sahen einander an, seine Augen waren voller Emotionen, aber diesmal wollte er sie nicht verstecken, nein er zeigte sie mir. „Es ist nicht deine Schuld" ich wollte das er es wusste, deshalb unterbrach ich ihn auch als er eben das mit mir tun wollte.
„Nein hör zu" ich streckte meine Hand aus, ihn neben mich auf Bett ziehend, wir saßen uns gegenüber als ich weiter sprach „ich will das du weißt das, egal was passieren wird, was auch immer kommt, sollte mir etwas passieren, sollte ich sterben"
„Das werde ich nicht zulassen" unterbrach er mich nun doch. Aber ich schüttelte den Kopf „Ich weiß das du alles tun wirst das es dazu nicht kommt, aber wir beide wissen doch das du das nicht versprechen kannst. Es gibt Dinge die selbst du nicht verhindern kannst. Aufgaben die er dir stellt nur mit dem Ziel das du versagst, nicht lösbare Dinge, versuchend dir die Schuld zu geben für das was er dann tun wird." ich nahm sein Gesicht in meine Hände als er seinen Blick von meinem löste.
„Nein hör mir zu. Es ist und kann niemals deine schuld sein. Für das was er tut ist nur er verantwortlich, du kannst nur versuchen so viele Leben wie möglich zu retten und sollte meines nicht dabei sein: Ist es NICHT deine Schuld, du bist mein Retter, die letzten Monate waren die schönsten in meinem Leben." mit meinen Daumen strich ich ihm über die prominenten Wangenknochen, ich lächelte ihn an.
„Und du hast sie mir geschenkt. Du hast etwas in mir gesehen, etwas von dem ich dachte es sei schon lange fort, du hast mich wiederhergestellt. Und dafür werde ich dich immer lieben" er sah überrascht von meinem Geständnis aus, er öffnete den Mund aber kein Wort kam heraus. „Du musst nichts dazu sagen, ich wollte nur dass du es weißt."
Ich küsste ihn, als wäre es das letzte Mal, ich presste meinen Körper so nah es unsere Positionen zuließen an ihn heran, ich wollte alles von ihm an mir spüren. Dieser Hunger in mir war wieder da, ich würde ihn nicht wieder zurückdrängen. Wenn dies meine letzte Nacht auf Erden sein könnte wollte ich sie nutzen. Sherlock hielt mich fest als könnte ich jeden Augenblick verschwinden, er küsste mich mit der verzweifelten Leidenschaft eines Mannes der alles verlieren könnte.
„Liebe mich, bitte Sherlock" brachte ich erstickt hervor als wir einen Moment voneinander abließen, unsere Gesichter noch so nah aneinander das ich jeden kleinsten Farbunterschied in seinen Augen sehen konnten, Augen die mich hungrig ansahen, mir wurde ganz schwach bei der Intensität seines Blickes, ich war froh das er mich hielt, nicht wissend ob ich mich selbst aufrecht halten könnte.
Er schien gefunden zu haben was er in meinem Blick, meinem Gesicht gesucht hatte, im nächsten Moment lag ich mit meinem Rücken auf den Decken und er war über mir, den überraschten Seufzer küsste er mir direkt von den Lippen. Ich ließ meine Hände von seinen Haaren, über die weiche Haut an seinem Hals auf seine Brust gleiten, er hatte zu viel an. Meiner Aufforderung folgend warf er das Jackett zur Seite, nie länger von mir ablassend als nötig.
Seine Hände waren ebenfalls über meinen Körper gewandert, mit der gleichen Hingabe mit er an alle Bereiche seines Lebens heranging fanden seine langen Finger schnell alle stellen an mir die mir ein wohliges Seufzen entlockten, es war so viel, diese Gefühle, dieses kribbeln, das vibrieren, die Wärme die seine Berührungen verursachten und dennoch nicht genug.
Ich begann sein Hemd aufzuknöpfen, es nicht mehr ertragend das ich so wenig von seiner Haut unter meinen Fingern hatte, er schien es ähnlich zu sehen denn eine seiner Hände fand den Reisverschluss von meinem Kleid, die andere verweilte an meinem Oberschenkel, diese Berührung machte es mir nicht einfacher die Knöpfe seines Hemdes offen zu bekommen, was trug er sie auch immer so eng.
Er schmunzelte kurz und nachdem mein Kleid offen war, half er mir, er wusste genau was er tat, was seine Berührungen mit mir machten, ich ließ sein schmunzeln verwinden als ich eines meiner Beine um seine Hüfte schwang, ihn an mich pressend, sein selbstgefälliger Gesichtsausdruck wich einem tiefem Stöhnen.
*
In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie diese Gefühle gehabt, diese Sensationen durch meine Synapsen feuern gespürt. Sie war unter mir, wir hatten es geschafft mich von meinem Hemd und sie aus ihrem Kleid zu befreien ohne uns länger als ein paar Sekunden voneinander lösen zu müssen. Mein Verstand versuchte wahnhaft mitzuhalten all diese neuen Gefühle, Eindrücke und Reaktionen einzusortieren, doch bald merkte ich wie fruchtlos es sein würde, ich war reduziert auf die primären Instinkte meines Denkens, ich wollte fühlen, schmecken, riechen und besitzen.
Jeden Zentimeter ihrer weichen, warmen Haut wollte ich entweder mit meinen Händen oder meiner Zunge erkunden, sie wimmerte so lieblich als ich genau das tat, meinem Gefühl folgend, ich entdeckte schnell die Stellen die die gewünschten Geräusche hervorbrachten. Trotz der Intensität unserer Berührungen, ließen wir uns Zeit. Ihre Hände auf meinem Körper waren ein Rausch den ich nicht kannte, ich würde nie genug davon bekommen. Sie war so unwirklich, wie sie dalag, ihre Lippen rotgeküsst, rosige Wangen, strahlende Augen voller Vertrauen und.....Liebe. Schön war kein passender Ausdruck mehr, er reichte nicht.
Den Blick nicht von meinem lösend flüsterte sie „Bitte Sherlock" und presste ihren Körper wieder an meinen, ich wusste was sie wollte, sie musste nicht bitten, um nichts, alles was ich war, alles was ich ihr geben könnte, gehörte ihr.
*
Er war so zärtlich, nach dem die letzten unserer Kleider gefallen waren, war es auch die Geschwindigkeit unserer Bewegungen, dennoch es fehlte nichts. Die Leidenschaft brannte noch hell in uns, nur die Dringlichkeit war einem andächtigen Miteinander gewichen.
Jede Berührung schien eine Botschaft zu übermitteln, ich verstand sie alle, seine Finger tanzten auf meiner Haut unsichtbare Pfade entlang, wie es meine auf seiner taten. Es fühlte sich so gut an, alles was ich sah, spürte, roch und schmeckte war Sherlock, er hielt mich durch den anfänglichen schmerz, flüsterte mir ins Ohr, sah mich an als wäre ich alles was er brauchte auf der Welt. Nichts war mehr wichtig, nur er und ich.
Unsere Körper waren zu einem geworden, so nahe wie sich zwei Menschen nur sein konnten, sie drückten aus was Worte nie würden sagen können. Es war perfekt. Als die Empfindungen zu viel für mich wurden, als ich zersprang setzte er mich wieder zusammen, er fing mich auf, wie er es immer tat, nur diesmal konnte ich das selbe für ihn tun. Ich hielt ihn fest als er die Augen schloss, sich vollkommen hingab, ich flüsterte ihm süße Worte zu bis sein Blick wieder klar wurde. Wir lächelten einander an aber wir sprachen nicht darüber.
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