Etwas Neues
Zuvor hatte ich noch nie eine Leichenhalle von innen gesehen, kein wirklich schöner Ort, der Geruch war auch nicht gerade einladend. Ich hoffte wirklich wir würden nicht zu lange bleiben. Trotzdem lächelte ich als ich Dr. Molly Hooper sah, John hatte mir von der, zwar schüchternen aber im gleichen Maße cleveren, Gerichtsmedizinern erzählt.
Jene hatte aber nur Augen für den dunkelhaarigen Detektiv, nicht das ich es ihr verübeln könnte. Er war ein einnehmender Mann, des Weiteren hatte er auch gleich nach irgendwelchen Experimente gefragt, er nutzte das Labor da er zur Zeit keine auf unserem Küchentisch durchführen wollte. Dafür war ich dankbar, immerhin aßen wir regelmäßige Mahlzeiten in dieser Küche.
Als ich so mit ansah wie Sherlock mit Molly sprach fiel mir auf wie sie ihn ansah, beschämt stellte ich fest das ich ihn bestimmt auch öfter so bewundernd, schwärmend und vollkommen eingenommen angesehen hatte, als hätte er den Mond auf gehangen. Mir war ja nicht bewusst wie das von außen aussah. John grinste mich wissend an, ich kuffte seinen Arm mit meinem.
Doch dann fiel mein Blick auf Sherlock, mein Herz fing an schneller zu schlagen als ich feststellte dass sein Blick zu ihr, ganz anders war als wenn er mich ansah. Dieser Gesichtsausdruck war Meilen davon entfernt. Ein warmes Kribbeln sammelte sich in meinem Bauch, als hätte er es gefühlt fanden seine Augen meine. Da war er wieder, der Ausdruck in seinem Gesicht denn er nur für mich trug.
Das war anscheinend alles was es brauchte damit Molly mich bemerkte. „Oh du musst Rebecca sein."
„Oh ja" ich machte diese kleine Wink Bewegung die ich von Sarah und diesem Jim gelernt hatte.
„Sherlock hat über dich....also von dir.... Gesprochen. Nichts schlechtes......nur manchmal....a.also ja, ich kenne dich.... nicht wortwörtlich...ich will damit nicht sagen" warum auch immer, sie kam ins stammeln, machte ich sie nervös? Vielleicht lag es daran das einige Leute nicht wussten wie sie mit jemanden reden sollten der sich hatte umbringen wollen oder süchtig auf dem Weg der Besserung war.
„Alles gut, ich weiß was du meinst." beschloss ich sie aus ihrer Misere zu befreien. „Freut mich dich kennen zu lernen"
„Wirklich?" sie klang überrascht aber lächelte dennoch. „Genug Smalltalk" beschloss Sherlock. John sah ihn tadelt an.
„Ja wirklich" beantwortete ich dennoch Mollys Frage, sie war ein guter Mensch, viel besser als ich, sie würde nie so viel Ärger verursachen.
„Ich wollte Rebecca meine Experimente zeigen, ich nehme an diese sind noch im Labor" warum auch immer es Sherlock auf einmal so eilig hatte mich und Molly zu trennen. Er wartete nicht auf irgendeine Form der Antwort sondern nahm meine Hand und zog mich mit sich, er hatte wirklich Glück das ich ihm überall hin folgen würde, ansonsten wäre das ziemlich anmaßend.
Ich konnte John ein Gespräch mit der Pathologin anfangen hören als sich die Türen hinter uns schlossen. Die nächste Stunde verbrachte Sherlock damit mir, so gut wie möglich zu erklären was er alles in diesem Labor so anstellte. Es war faszinierend ihm zuzuhören, verstehen konnte ich nicht einmal die Hälfte aber die Art wie er sprach, wie seine Körperhaltung pure Ekstase widerspiegelte, sollte das gewünschte Ergebnis herauskommen, seine Theorien bestätigend, machte das alles lohnenswert.
„Sieh dir das an", winkte er mich noch näher, er hatte irgendetwas unter dem Mikroskop, etwas das er an einem Tatort gefunden hatte, ein anderer Fall wahrscheinlich. Er war aufgestanden damit ich mich setzen konnte, jedoch merkte ich meinen Fehler schnell, wenn er auf dem Rollhocker saß war er großer als ich, wenn ich es tat. „Mist" kicherte ich kurz, mit meinen Händen versuchte ich nach dem Hebel zum höherstellen zu fühlen. „Warte" meinte Sherlock, er stand so dicht hinter mir dass ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte als er den Hebel nach oben drückte und ich höher kam. Auch danach wich er nicht zurück, die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf, ich fühlte wieder diese Wärme in mir.
Ich versuchte mich nicht allzu sehr von seiner warmen Präsenz hinter mir, ablenken zu lassen. Als ich durch das Mikroskop sah, wurde mir mal wieder klar wie viel klüger als ich, jeder sein musste der in diesem Labor arbeitete. Für mich sah dieses Gemisch aus Grün und Weiß wie moderne Kunst aus, wahrscheinlich war es etwas Pflanzliches aber dann hörte es auch schon auf.
Gott sei Dank wollte Sherlock wirklich nur das ich es mir einfach so mal ansah, denn er erklärte mir sogleich was das bedeutete und warum diese Alge, darum handelte es sich anscheinend, so wichtig für seinen Fall war. Ich hatte den Blick immer noch gesenkt aber nicht mehr in das Mikroskop sehend. Sein Gesicht war direkt neben meinen, wir waren uns so nahe das ich nicht wagte mich zu bewegen, ich wollte nicht dass er weg rückte.
Gespannt hing ich an seinen Lippen, mein Atem stockte als er nach etwas auf meiner linken Seite griff, er nahm eine Einstellung vor, erhöhte den Zoom oder wie auch immer man das nannte, ich konnte nicht wirklich klar denken. Ich war eingehüllt von Sherlock, seiner Aura, seinem Geruch. Elektrizität schien zwischen uns in der Luft zu knistern.
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, unsere Gesichter waren nunmehr nicht einmal mehr eine Hand breit auseinander, seine blaugrünen Augen, diese ausdrucksstarken Augen sahen mich an, er hatte aufgehört zu sprechen, ich wusste seine ganze Aufmerksamkeit, all seine Gedanken lagen nun auf mir. Sein Blick schien etwas in meinem zu suchen, mir war so warm, als würde etwas in mir anfangen zu erwachen, ein Feuer entfachen, es kribbelte in meinem ganzen Körper.
Ich wollte meine Hände in seinen Locken vergraben, die seidigen Strähnen zwischen meinen Fingern spüren, sein Gesicht noch näher an meines Bringen, seine Lippen auf meinen Spüren. Ein leises wimmern entkam mir bei diesem Gedanken, meine Augen wurden groß, ich fühlte mich high, dann bemerkte ich das ich meinen Blick in seinem gespiegelt sah, er fühlte es auch.
Kein einziger klarer Gedanke der nichts mit Sherlock zu tun hatte, keine einzige Sorge, hatte in diesem Moment Platz in meinem Kopf. Seine Hand fand den Weg zu meiner Wange, diese zarte Berührung war alles was ich als Anstoß brauchte. Ich gab dem Impuls nach, schloss meine Augen und die Distanz zwischen. Als sich unsere Lippen zum ersten Mal trafen war es als würde ein Puzzle Teil seinen Platz finden. Mein Herz schlug so schnell ich hatte Angst er könnte es hören.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren als er seine zweite Hand in die meinen gleiten ließ. Die Welt verblasste, nichts war wichtig. Nur er und ich. Es war wie im Auge eines Hurrikans. Dieser Moment war der schönste in meinem ganzen Leben, ich Lächelte in den Kuss hinein. Mir war all würde ich überlaufen vor Glück. Unsere Lippen bewegten sich mit so viel Harmonie als hätten wir dies schon ein tausend Mal getan, als wären wir dazu bestimmt einander zu finden.
Als wir den Kuss unterbrachen um Luft zu holen, legte er seine Stirn an meine, unsere Hände da bleibend wo sie waren. Sein Lächeln war brillant, es war eines das ich noch nie gesehen hatte. Als ich ihn so ansah, wie er mich ansah, als wäre ich ein Wunder, als könnte er nicht fassen das dieser Augenblick Wirklichkeit war wurde mir eines Bewusst. Etwas das ich wahrscheinlich schon eine Weile wusste aber nicht gewagt hatte mir einzugestehen:
Ich liebte ihn, ich liebte Sherlock Holmes.
[A/N: Gedanken? Gefühle?]
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