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Die längste Nacht seines Lebens


Ich zwang meinen Verstand dazu mich in die Leichenhalle zurückzubringen. Mir wurde mit wild pochendem Herzen klar das Rebecca eben jene vor wer weiß wie langer Zeit nicht ohne Grund verlassen hatte. Dumm, ich war so Dumm gewesen. Wie hatte ich das nicht sehen können. Sie hatte sie erkannt, wie hätte sie nicht. Sie hatte Jahre mit ihr verbracht, ihr Gesicht über hunderte Tage lang vor sich gehabt. Wieso hatte ich mir nicht die Mühe gemacht sie zu finden? Oder wenigstens ein Foto aufzutreiben?

Als ich endlich wieder in meinem Körper war stürmte ich zur Tür, obwohl ich nicht an Gott glaubte betete ich dass sie vor der Tür hockte, dass sie nur aufgelöst war, dass ich sie in die Arme schließen, sie trösten und alles wieder gut werden würde. Verwirrte Blicke folgten mir. „Rebecca" schrie ich in die Stille vor der Leichenhalle, keine Antwort. Dann sah ich ihr Handy in der Mitte des Flures liegen und wusste das mein Hoffen, sie sei noch in der Nähe oder zumindest im Gebäude vergebens war.

John ging an mir vorbei und hob das Gerät auf, er sah nun ebenso besorgt aus wie ich, wenn auch um einiges erstaunter, wusste er immerhin nicht was vor sich ging, sein mittelmäßiger Verstand hatte es nicht begriffen. „Wir haben Sue gefunden. Und nun müssen wir Rebecca finden, bevor sie umsetzen kann was sie vorhat." erklärte ich es ihm gehetzt.

„Was hat sie vor Sherlock?" seine Frage war leise, seine Stimme war fest aber in seinem Gesicht stand die gleiche Angst wie in meinem, er wusste die Antwort aber ich sagte es ihm dennoch, er musste es hören und ich wahrscheinlich auch „Sie ist weggelaufen und will nicht gefunden werden. Sie wird höchstwahrscheinlich versuchen sich umzubringen."

Es auszusprechen schnitt wie kalter Stahl durch mein Herz. Aber ich wusste meine Vermutung war berechtigt, nach der Explosion ihres Elternhauses hatte sie mich aufgefordert sie brennen zu lassen. Ich hatte es geschafft ihr Mut zu machen und sie wieder aufzubauen aber nun war sie allein mit dem Schmerz einen weiteren geliebten Menschen verloren zu haben.

„Wie bitte?" platzte es nun aus Lestrade heraus, seine Anwesenheit war mir Entfallen. „Sie wissen wer die Tote ist, gut, aber was hat das mit ihrer Freundin zu tun?" Hatte dieser ausversehen beförderte Streifenpolizist nicht mitbekommen was passiert war? Wie konnte man nur so schwer von Begriff sein?

„Die Tote ist Susann Bones, sie hat mit Rebecca bei derselben Pflegefamilie gewohnt. Die beiden waren sich nahe und hatten die Flucht zusammen ergriffen nach den Übergriffen des Stiefvaters auf die Ältere der Beiden. Sie haben zusammen auf der Straße gelebt. Rebecca hat sie wie eine Schwester geliebt." meine Worte kamen schnell, keine Zeit für lange Erklärungen „Aber das ist unwichtig. Sie müssen eine Fahndung nach Rebecca rausgeben. Sie ist unberechenbar in diesem Zustand."

Ihre Worte in der Wanne nach der Explosion des Hauses klangen erneut in meinen Ohren:


„Du hättest mich brennen lassen sollen"

„Immer musst du mich retten, das soll aufhören."


Wenn ich daran dachte das sie in diesem oder einem schlimmeren Zustand nunmehr da draußen war, ohne mich oder John.....

Lestrade begriff wohl das Ausmaß der Situation, zumindest begab er sich auf den Weg und nahm sein Telefon zur Hand, ich tat es ihm gleich. Ich versuchte meinen Bruder anzurufen, mein Stolz war mir egal, ich würde betteln wenn es sein musste, wenn er sie fand würde ich sogar für ihn arbeiten wäre das der Preis.

Ich schmiss mein Telefon beinah gegen die Wand als dies der erste Tag meines Lebens wurde an dem mein Bruder nicht an sein Handy ging wenn ich ihn anrief. „Bist du dir sicher Sherlock? Wir haben nie ein Bild von Sue gesehen, alles was wir von ihr wissen ist das was Becky uns gesagt hat." Oh wie gern ich mir auch die Fakten klein reden wollte, es musste schön sein sich, wenn auch in falscher, Hoffnung wiegen zu können.

„Ich bitte dich John" fuhr ich meinen Mitbewohner an, er lief mir hinter her als ich mich aus dem Gebäude begab. „Selbst ohne die eindeutigen Erkennungsmerkmale oder die Hinweise die Moriarty uns hinterlassen hat, ist Rebeccas Verhalten eindeutig, es lässt nur einen Schluss zu"

„Moriarty?"

„Ja er hat mit ihrem Tot zu tun. Der wohl eindeutigste Hinweis ist das er sie gezwungen hat die Nachricht: Susann Bones für Prinzessin Rebecca von Jim Moriarty als Abkürzung in ihr Notizbuch zu schreiben."

Auf der Straße angekommen versuchte ich zu berechnen wo sie hingegangen sein könnte aber es war zu viel Zeit vergangen und es gab zu viele Variablen. Mit jeder Faser meines Körpers bereute ich es mich nicht umgedreht zu haben, ein Blick in ihr Gesicht hätte mir genügt. Ich hätte gewusst was mit ihr los war, nur ein flüchtiger Blick, das wäre alles was es gebraucht hätte um sie zu durchschauen.

Alles was folgte wäre meine Schuld, weil ich nicht auf sie geachtet hatte, ich hatte das wichtigste in meinem Leben aus den Augen gelassen und das war meine Strafe.


*


„Wir sollten zurück zur Bakers Street" schlug ich Sherlock vor, er hatte seinen Bruder erreicht, dieser suchte nun mit all seinen liebsten Methoden nach unserem Mädchen, zusätzlich waren wir durch ganz London gefahren, mein Mitbewohner hatte sein Obdachlosennetzwerk an mehreren Knotenpunkten in der Stadt verständigt, sie hatten Beckys Beschreibung noch vom letzten Mal als wir nach ihr gesucht hatten.

Er war unruhig und sprach kaum aber mein Vorschlag weckte etwas in ihm „Mrs Hudson hat gesagt sie ist nicht aufgetaucht." Natürlich hatte ich gehofft sie wäre einfach nur aufgelöst nach Hause gelaufen.

„Ja aber willst du nicht dort sein falls sie doch nach Hause kommt." ich konnte nicht glauben das Sherlock glaubte sie würde etwas Dummes tun, ich konnte diesen Gedanken nicht zulassen. Dabei war ich derjenige der genau so etwas befürchtet hatte, der immer eine Therapie für sie gewollte hatte, hatte ich doch gesehen wie instabil sie war, aber nun da meine Ängste Realität werden sollten konnte ich nicht daran denken.

Zu schrecklich war der Gedanke dass sie da draußen war, alleine und mit so viel Leid auf der Seele das sie nur einen Ausweg sah. „Begreifst du denn nicht?" brauste Sherlock neben mir auf „Jim hat ihre Freundin umgebracht um sie zu brechen. Er hat Sue vor uns gefunden und ihr Leben beendet weil er Rebecca nicht selbst töten konnte, also bringt er sie dazu es selbst zu tun." Ich wollte ihn unterbrechen, noch war unklar was passiert war und was Becky tun würde „Aber selbst wenn nicht" er sprach weiter, ließ mich kein Wort dazwischen bekommen „müssen wir sie finden bevor er es tut.". Ich gab wiederwillig zu das er Recht hatte.

„In Ordnung, wenn nicht in die Baker Street, wo würde sie dann hingehen?" wir konnten London nicht blind nach ihr absuchen, sie könnte überall sein.


*


„Hier war es" keuchte Sherlock, er war aus dem Taxi gesprungen noch bevor es uns richtig an der Kreuzung zur Henrys Bridge abgesetzt hatte. Er war gerannt, hoffend Rebecca da zu finden wo sie bereits einmal versucht hatte ihr Leben zu beenden. Langsam ging die Sonne unter, es musste spät sein, wir waren schon Stunden unterwegs. Ich war am Ende meiner Kraft, es war schrecklich. Hätte ich doch nur besser darauf achtgegeben wo sie hingelaufen war, ich hatte angenommen sie bräuchte einfach einen Moment für sich. Dass sie den Geruch der Leichenhalle nicht aushielt.

Aber meine selbstverdammenden Gedanken waren nichts gegen die Reue und Schuldgefühle die ich auf Sherlocks Gesicht sah. Er wirkte beinah Manisch, seine Fassade hatte jetzt keine Risse mehr sie war beinah komplett niedergerissen. Er musste sich innerlich zerfleischen vor Sorge und Selbsthass. Ich hatte gehofft ihn niemals so sehen zu müssen.

„Genau hier" seine Stimme klang nach Tränen, seine Finger streckten sich in die leere aus, von der ich annahm das sie einst dort gestanden hatte. An jenem Tag im Januar, als sich unser Leben durch einen Zufall änderte, wir unser Heim und unsere Herzen für sie öffneten. Die Sehnsucht auf seinem Gesicht brachte mich fast um als er sich einen weiteren Moment nahm um in die Ferne zu sehen.

Ich nahm an das er sich die Szene ihres ersten Treffens in seinem Gedächtnispalast ansah, um Hinweise zu finden oder vielleicht auch nur weil er nicht anders konnte als sich an einen Moment zu erinnern als er sie gerettet hatte, ich hoffte es gab ihm die Kraft weiter zu machen. Denn eines war sicher, wir hatten eine lange Nacht vor uns.


*


In meinem Gedächtnispalast ging ich jedes Gespräch durch das wir je über ihre Zeit auf der Straße geführt hatten. Alle Orte die sie genannt hatte setzte ich auf eine Liste, ich würde jeden einzelnen Absuchen, nicht ruhen bis ich sie gefunden hatte. Der Logische Teil von mir wusste dass sie längst genug Zeit gehabt hatte sich das Leben zu nehmen, ich musste meine Theorie ändern um nicht die Hoffnung oder meinen Verstand zu verlieren.

Sie war weggerannt um sich Drogen zu besorgen, das war auch viel logischer, redete ich mir ein. Ein Rückfall, nichts weiter, wir hatten sie einmal Clean bekommen wir würden es wieder schaffen. Alles würde gut werden sobald sie wieder bei mir war. Ein Teil meines Obdachlosennetzwerkes befragte die einschlägigen Dealer ob sie ihr was verkauft hatten und wenn ja wo, ich würde sie finden, ich musste.

Mir keine Zeit zum Fühlen oder Zusammenbrechen gebend riss ich mich zusammen, wir hatten noch weitere Stopps auf der Liste und der Tag neigte sich dem Ende zu.


*

(04.07.2015 – London, England)


Wir waren gerade auf dem Weg zu den einschlägigen Drogenhäusern der Stadt als mein Bruder mich anrief. Die anderen Orte auf meiner Liste waren ebenso Sackgassen gewesen wie die Brücke. „Meine Mitarbeiter durchsuchen die Schlafplätze der Abhängigen, es besteht also keine Notwendigkeit dich selbst dorthin zu begeben." Ich wusste er sagte dies weil er mich nicht in Gefahr sehen wollte selbst Rückfällig zu werden.

Wirklich? Das war die größte Sorge meines Bruders? Das ich Drogen nehmen könnte, meine Sucht war nicht das Problem hier, es ging um Rebecca und ich würde jedes noch so dreckige, nach Drogen stinkende Abbruchhaus in London aufsuchen auf die geringe Chance hin das sie dort war.

„Keiner von denen kennt sie, Mycroft." Ich versuchte alle Emotionen aus meiner Stimme zu halten, er sollte kein Kanonenfutter bekommen. Wenn ich mit Logik argumentierte ersparte ich uns gegebenenfalls eine hässliche Szene.

„Sie haben ihr Foto und ihre Beschreibung." Verstand er denn nicht das das nicht reichte, ich wusste wie sie ging, stand, saß, ja sogar in welcher Position sie am besten einschlafen konnte, ich wusste was sie tat wenn sie schmerzen hatte und ich erkannte an der Art wie sich ihr Atemmuster änderte wenn sie ein Panikattacke bekam......

Und dennoch hast du nicht gesehen was in ihr vorging, hast nicht bemerkt wie ihre Welt zerbrach. Du hast keine fünf Schritte von ihr entfernt gestanden aber warst dennoch nicht in der Lage zu verhindern dass sie davonlief.

„Sie wird nicht mit deinen Männern mitgehen Mycroft. Selbst wenn sie sie finden." Fremde Menschen mied sie in der Regel, wenn sie ihr nicht grade das Leben retteten brachten sie ihr meist auch nur Unheil. Zusätzlich behagte mir auch der Gedanke nicht das seine Agenten sie gegen ihren Willen in ein Fahrzeug zerrten sobald sie sie erblickten.

„Ich habe Anweisung gegeben dich rufen zu lassen sobald sie sie lokalisiert haben, es erfolgt kein Zugriff bis du vor Ort bist." Wie er diese Worte aussprach. All glatt. Dies war nichts weiter als eine Aktion für ihn, er sprach als wäre sie eine seiner unbedeutenden terroristischen Bedrohungen für das Land, dabei war sie meine Frau.

„Ich werde nicht rumsitzen wenn sie noch da draußen ist." lenkte ich etwas ein, es war wahrscheinlich wirklich keine gute Idee mich in die Nähe von Bewusstseinsverändernden Substanzen zu bringen. In meinem Kopf herrschte Chaos, wer wusste schon wie weit ich gehen würde um es zu sortieren.

„Aber die Baker Street ist der Ort an dem sie dich suchen würde." War sie das? Alle sagten das immer wieder aber warum würde Rebecca annehmen das ich dort wäre im Falle ihres Verschwindens? Sie kannte mich doch besser als das. Auf der anderen Seite zog es Menschen oft nach Hause in Zeiten emotionalen Stresses, aber war dies wirklich ihre Heimat wenn sie uns doch verlassen hatte?

Vielleicht war das das Problem, ihr war so oft die Heimat genommen worden, Menschen die sie Liebte hatten sie verlassen und nirgends war sie sicher gewesen vor den Wunden die ihr das Leben zufügte. Ich wollte wütend auf sie sein, sie hatte versprochen nichts dummes zu tun, meine Rebecca zu sein und mich ihr Leben retten zu lassen, doch ich konnte dieser Wut keinen Nährboden geben, wenn sie nur nach Hause kam würde ich ihr nicht mal einen Vorwurf machen das sie weggelaufen war. Verdammt selbst wenn sie High nach Hause kam würde ich sie mit offenen Armen begrüßen.

„Baker Street" wies ich den verwirrten Fahrer an, dieser hatte uns bereits die ganze Zeit auf unsere Suche herumgefahren, gewartet an den schlimmsten Orten in London. John sah mich erstaunt an, ich versuchte einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren „Bis wir einen besseren Plan haben."


*


Noch bevor wir die Tür hinter uns geschlossen hatten fiel mir eine weinende Mrs Hudson in die Arme, John hatte ihr am Telefon erklärt was passiert war. Ich drückte sie kurz an mich, ihre Tränen durchdrängen meine Kleidung aber ich selbst erlaubte mir keine. Ich wollte etwas sagen aber meine Kehle war wie zugeschnürt also klopfte ich ihr nur sanft auf den Rücken bevor ich sie von mir schob.

Mein Telefon ließ verklingen das eine Textnachricht eingegangen war, hoffend das sich etwas ergeben hatte riss ich es beinah aus meine Tasche, doch was ich sah brachte mich zum Schreien. Wirklich, ich schrie alle peinlichen kleinen Emotionen heraus die sich in mir gestaut hatten.


Wo ist sie bloß hin? Haben sie wohl beide aus den Augen verloren. Wie aufregend. - JM


John riss mir das Telefon aus meinen verkrampften Fingern, er schwor unter seinem Atem als er sah was da stand und von wem es kam. Er sah mich an, sein Blick unlesbar. Als er jedoch sah dass dies nicht die erste Nachricht von diesem Absender war legte sich seine Stirn in Falten „Sherlock du hast dutzende dieser Nachrichten in den letzten Wochen bekommen"

Er brauchte den Vorwurf nicht aussprechen, er war deutlich in seiner Stimme zu hören, sein Gesicht zeigte auch das er sich hintergangen fühlte, als hätte ich jetzt Zeit dafür....

Obwohl ich die wohl hatte, es gab nichts was ich tun konnte und das machte mich rasend, ich wollte auf etwas schießen, die Wand oder auch Jim, ich war nicht wählerisch aber würde letzteres vorziehen. Ich konnte nicht mal das Genie in seiner Methode bewundern, wie er es geschafft hatte das sie von mir weglief, er hatte nicht einmal im Raum sein müssen um sie mir zu entreißen. Er hatte sie einfach dazu gebracht, ihre Gefühle, denen ich erlegen war, gegen sie verwendet.

„Warum hast du mir nichts davon gesagt?" Weil ich dacht hatte ich hätte die Sache unter Kontrolle? Erst jetzt wo mir alle Kontrolle entrissen worden war fragte ich mich ob ich sie je gehabt hatte. Wie lange hatte das geplant? Jetzt ergab auch der Deal mit Mycroft Sinn, er hatte immer darauf abgezielt sie zu brechen, nicht sie selbst zu töten.

„Ich wollte euch nicht beunruhigen." antwortete ich John, das war der erste Grund gewesen denn ich für mein Handeln gehabt hatte. Die Worte kamen mir nur schwer über die Lippen aber ich sprach sie so selbstbewusst wie ich es aufbringen konnte.

„N-Nicht....du wolltest u-uns nicht beunruhigen? Wie konntest du uns das Verschweigen?" John schien nun ebenso sauer zu sein wie ich, aber wie immer natürlich aus den falschen Gründen und aus der unpassendsten Motivation heraus.

Ich gab ihm keine Antwort, was sollte ich auch sagen? Dass ich mich geirrt hatte? Das ich einen Fehler begangen hatte? Das ich wünschte ich hätte etwas gesagt? Ich glaubte das war ziemlich offensichtlich. Zwei Stufend auf einmal nehmend ging ich in unsere Wohnung, obwohl ich wusste dass sie nicht hier war sah ich mir dennoch alle Räume an.

„Du bist nicht der einzige dem sie etwas bedeutet. Du liebst sie aber:" John, welcher mir gefolgt war machte eine kurze Kunstpause mit passender Armbewegung. " Überraschung das tue auch ich, auf eine andere Weise aber nicht weniger aufrichtig. Ich will sie mindestens genauso dringend finden wie du."


*


Es war schrecklich, es gab nichts was ich tun konnte alle Orte die mir eingefallen waren, waren überprüft worden. Dies war kein Rätsel das ich lösen konnte, ich hatte keine Anhaltspunkte, keinen einzigen Hinweis alles was ich wusste war das die Frau die ich liebte seit Stunden verschwunden war, sie war alleine in London unterwegs, unberechenbar und gebrochen.

Die Möglichkeiten was mit ihr passiert war, passieren würde oder genau in diesem Moment passierte waren unendlich, schrecklich und schienen mich zu erdrücken. Mein Verstand drängte mir die Bilder auf, all die Schrecken die ich von einem Leben mit der Sucht kannte und die Dinge die ich bereits in meinem Leben gesehen hatte erweckten diese zum Leben.

Alles war ich tun konnte war warten, ich wollte hinaus auf die Straße und sie suchen aber ich fühlte mich blei schwer als John beschlossen hatte das wir warten sollten, auf den Fall hoffend das sie nach Hause kommen würde. Die Suche nach ihr lief auch ohne mich aber wie konnte ich in der Bequemlichkeit meines Sessels verweilen während sie durch die Hölle ging?

Sue hatte sie an die Drogen gebracht, vor all diesen Jahren, es war anzunehmen dass sie dies mit ihrem Tod ein letztes Mal wiederholen würde. Und so wie ich meine Frau kannte würde sie zu weit gehen, zu viel Leid hatte sie ertragen müssen in den letzten Monaten, zu viel Verlust hatte sie in ihrem Leben erduldet. Wenn ich daran dachte, ihr sanftes wunderschönes Gesicht voller Tränen und Trauer, verzogen zu tödlicher Ekstase als das Gift ihre Adern erfüllte.....

Nein, das würde nichts bringen. Ich stand auf, keine Minute länger sitzen könnend. „Sherlock wo gehst du hin? Ist dir etwas eingefallen?" Die Hoffnung in Johns Stimme schnitt tief, wie sehr ich mir wünschte das dem so wäre, das mein Genie mich zu der Antwort geführt hatte, was nützte es brillant zu sein wenn man die nicht retten konnte die man liebte?

„Ich gehe sie suchen." er atmete seufzend aus. Seine Körperhaltung veränderte sich innerhalb weniger Augenblicke, erst schien er niedergeschlagen das ich doch nicht rausgefunden hatte wo sie sein konnte, dann schien er wieder seine Position halten wollend das wir am besten hier aufgehoben waren bis er begriff das es keine Chance auf Erden gab das ich weiterhin herumsitzen würde.

Wir gehen sie suchen." beschloss er also, ich nickte ihm dankbar zu. Wer wusste was ich finden würde. Im Zweifel war es immer besser John an meiner Seite zu haben.


*


Den Rest der Nacht verbrachten wir damit blindlinks alle möglichen Straßen, Gassen, Hinterhöfe, Parkplätze und sonstigen Orte abzusuchen. Die Proteste meines Transports über den Schlafmangel und die Erschöpfung drängte ich zur Seite, mein Mitbewohner händelte es ähnlich, er war in die Körperhaltung und Kraft des Soldaten verfallen.

Die ersten Sonnenstrahlen brachen über uns herein als wir in einem der schlechteren Teile von Londons aus einem Abbruchhaus kamen, keine Spur von ihr dafür aber von anderen Drogensüchtigen in diversen Stadien der Selbstzerstörung, neuer Stoff für meine alptraumhaften Gedanken was Rebecca gerade durchmachte.

Der logische Teil von mir wollte argumentieren dass längst zu viel Zeit vergangen war, ihre Pläne waren wahrscheinlich schon vor Stunden Realität geworden aber ich musste weitermachen, diese Gedanken löschend. Mit Horror stellte ich fest dass sie nicht wichen, sie hatten einen festen Griff um mich.

Nein, ich würde sie finden, sie würde Schwach, Traumatisiert und wahrscheinlich High sein aber ich würde sie nach Hause bringen, mich um sie kümmern, sie halten und nie wieder aus den Augen lassen. Wir würden darüber sprechen und daran wachsen. Es würde uns stärker machen, nicht zerstören.

Mein klingelndes Telefon riss mich aus meinen Gedanken, zwei Sekunden später klingelte auch das Handy von meinem Mitbewohner. Wir beide gingen so schnell wie möglich ran, hoffend dass sich etwas ergeben hatte, das Mycroft's Männer oder NSY sie gefunden hatten.

Es war mein Bruder persönlich der mich anrief, es war eine lange Nacht gewesen und ich konnte nicht sagen ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. „St. – William – Street, das unvollendete Bauprojekt an den Bahnschienen. Jemand hat sie hineingehen sehen."

Das war mehr als wir die ganze Nacht über gehabt hatten, ich legte ohne ein weiteres Wort auf, er hätte mir sofort gesagt wenn er noch etwas Wichtiges rausgefunden hätte. John beendete seinen Anruf ebenfalls, er sah mich mit der gleichen Hoffnung an die wohl auch in meinen Augen schwamm.

„Hyde Park, einer von Lestrades Beamten hat sie wohl dort gesehen." ich zog die Augenbrauen nach oben, erst hatten wir die ganze Nacht über keine Spur und nun hatten wir zwei. Da wir die einzigen waren die sie ganz einwandfrei identifizierten konnten beschlossen wir „Teilen und Herrschen".

Also stürmten wir zur Hauptstraße, jeweils ein Taxi nehmend. Ich machte mich auf den Weg zu dem seit Jahren hinfälligen Bauprojekt und John fuhr in den Park. Meine Hände zitterten beinah, die Fahrt kam mir vom ersten Moment zu langsam vor. Wenn jemand sie hatte hineinlaufen sehen bedeutete das dass ich noch Zeit hatte sie zu retten. Aber ich musste mich beeilen. Der Rohbau war über fünfzehn Stockwerke hoch.


*


Ich kniff die Augen zusammen, die Wärme in dem Taxi tat nichts um mich wach zu halten. Dabei würde ich wohl erst wieder friedlich schlafen können wenn wir Becky gefunden hatten. Ich trommelte mit zitternden Fingern auf meinen Oberschenkel, mich davon abhaltend den Fahrer anzuweisen schneller zu fahren, er gab bereits sein bestes in dem startenden Verkehrschaos eines Morgens in der Großstadt.

Es gefiel mir nicht das ich Sherlock allein lassen musste aber welche Wahl hatten wir gehabt, zwei so gute Tipps waren ein wahr gewordener Traum nach einer Nacht ohne auch nur den kleinsten Anhaltspunkt zu ihrem Aufenthaltsort. Alles was ich nun tun konnte war hoffen, beten würden manche sagen, das wir sie fanden, besser Sherlock als ich, wusste ich immerhin nicht wie er reagieren würde sollte seine Spur ins nichts laufen. Hoffend das es ihr gut ging, beziehungsweise das sie am Leben war, gut konnte es ihr keinesfalls gehen, ertrug ich gerade so die Anspannung in meinem Herzen.

Sie musste vollkommen neben sich stehen, Rebecca war vor uns davongerannt, vor Sherlock, von dem man sie sonst beinah mit einer Brechstange lösen musste. Der Mann der ihr alles bedeutete und in deren Arme sie sonst immer geflüchtet war. Tausend Gedanken kreisten in meinem Kopf aber ich hatte keine Zeit ihnen Raum zu geben. Die Erschöpfung in meinen Knochen zerrte zusätzlich an mir.

Als ich endlich in den Park kam sah ich die Beamten bereits stehen. Mich zusammen nehmen marschierte ich auf sie zu. „Doktor Watson" grüßten sie mich, ich nickte knapp. Sie gingen voran und ich folgte ihnen, ihre Gesichter gaben keinen Hinweis darauf in welchem Zustand sich die Person befand von der sie ausgingen das es unser Mädchen sei.

In einem, von dichten Büschen umgebenen Pfand einbiegend sah ich sie auf dem Boden liegen. Sie war ohnmächtig, neben ihr unzählige Utensilien die sie in diesen Zustand gebracht hatten, sie war am Leben, das war gut aber schlecht war:


Sie war nicht Rebecca

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