Kapitel 2
Achtung: Dieses Kapitel ist nichts für schwache Nerven und ich bin mir sicher, dass einigen schlecht wird, wenn sie sich das vorstellen, denn mir wurde von diesen Erlebnissen auch schlecht.
Alles begann damit, dass er noch am selbigen Abend wieder von lauter Fliegen umgeben war und diese schon wieder hinten am Hinterteil des Hasen saßen und dieses Mal waren es wesentlich mehr Fliegen, da ich es erst am Abend bemerkte, da ich den ganzen Tag beschäftigt war und zudem kam am gleichen Abend noch mein Cousin, welcher sehr weit weg wohnt von mir. Als ich die Fliegen sah wusste ich natürlich sofort, dass das ein Fehler war und somit nahm ich den Hasen und wusch ihn wieder. Was mir jedoch auffiel waren lauter weiße Flecken in seinem Fell am Hinterteil. Zuerst dachte ich es wären Schuppen, dass er sich halt da hinten gekratzt hat, doch dann wurde es mir klar, es waren Fliegeneier. Und ich wusste genau, welchen Schaden diese Eier anrichten können. Für die unter euch, die nicht wissen wovon ich rede: Diese Fliegen legen ihre um und in den Anus des Tieres, die Eier schlüpfen und die Larven der Fliegen fressen sich dann von innen nach außen durch den Hasen. Wir hatten das ganze schon einmal bei unseren Schafen und die Schafe mussten es leider mit ihrem Leben bezahlen, da sie die Organschäden nicht überlebten. Das tückische an diesen Fliegenmaden ist, dass man nicht sieht ob die Fliegen ihre Eier dort abgelegt haben oder nicht und ich glaube nicht, dass jeder Tierbesitzer einmal am Tag in den Hintern jedes Tieres greift und sich alles ansieht. Dafür fehlt den Tierbesitzern und Landwirten einfach die Zeit. Naja weiter im Text, ich habe natürlich sofort alle Eier vom Fell abgewaschen, auch wenn das dem Hasen nicht gefiel, da ich ziemlich fest ziehen musste, doch es war nur zu seines Besten. Nachdem das getan war richtete ich ihm zusätzlich noch den Stall her, den wir normalerweise nur zum Verkaufen nutzen, da dieser tragbar war und diesen stellte ich dann in unseren Übergang, das heißt in ein abgeschlossenes Zwischenstück zwischen Garage und Haus. Dieser Bereich war durch Türen abgeschlossen und somit fliegensicher. Dort verbrachte er die nächsten Tage, jedoch fiel mir auf, dass er immer dünner wurde. Was ich übrigens auch gemacht habe, nachdem ich die Eier entfernt hatte war, ihm Globuli gegen diese Fliegenmaden zu geben. Man kann jetzt daran glauben oder nicht mir egal aber ich habs halt gemacht. Obs was geholfen hat weiß ich nicht. Nunja es sollte so kommen wie es kommen musste und am Sonntag Morgen war es dann soweit. Natürlich hatte ich nicht alle Eier entfernen können und natürlich hatten die Fliegen ihre Eier schon in den Hasen gelegt. Als wir, also mein Cousin und ich unsere tägliche Morgenroutine durchführten und schließlich die Hasen machen wollten fiel uns auf, dass der Hase kaum noch atmete und zudem hinten an der hinteren Flanke ziemlich viel Haut fehlte. Es blutete zwar noch nicht aber wer in Bio gut aufgepasst hat weiß, dass die Maden, welche mittlerweile am gesamten Hinterteil des Hasen waren ihm die erste Hautschicht vom Körper gefressen haben. Und ab da wurde es nun kritisch. Der Hase war gerade noch so am Leben und normalerweise hätte ich gesagt ich erlöse ihn von diesen Qualen, da bei uns noch niemand diese Fliegenmaden überlebt hat. Jedoch nicht bei diesem Hasen, da wir den erst vor ein paar Wochen von einem Klassenkameraden bekommen hatten und somit versuchten wir ihm das Leben zu retten und somit begann der Überlebenskampf. Wir kämpften zu dritt um das Leben des Hasens. Was haben wir also gemacht? Als erstes habe ich mir eine Pinzette geholt und zudem haufenweiße Desinfektionsspray. Und dann begann ich die umherwandernden Maden zu entfernen und ich kann euch sagen es war alles andere als angenehm. Es stank fürchterlich und zudem war der Anblick der geschälten Haut des Hasens auch fürchterlich. Ich entfernte alle Maden so lange bis ich keine mehr fand und anschließend sprühte ich noch die Wunde mit Desinfektionsspray ein, damit sich da nichts entzündete. Zusätzlich holte ich mir aus dem Keller noch einen Vitaminsaft und noch eine Spritze ohne Nadel. Dadurch flößte ich dem Hasen dann Wasser und relativ viel von dem Vitaminsaft ein. Eigentlich war es auch schon zu viel, doch vielleicht hat das ja den Unterschied gemacht. Um das Ganze anschaulich zu machen, der Hase lag nur noch still am Boden und ich habe nicht lange gezögert und ihm mehrere Spritzen gegeben von diesem Vitaminzeugs. Eine Spritze enthält ca 5 ml und wie ich im Nachhinein erfuhr sollte ein Hauskaninchen nur 2 ml bekommen. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich ihm mindestens 20 ml gegeben hab aber egal. Zusätzlich führte ich ihm auch noch Wasser zu. Er war zu diesem Zeitpunkt so schwach, dass er sich nicht mal dagegen wehrt, als ich mit der Hand sein Maul etwas spreizte und mit der Spritze hineinfuhr. Zum Glück hat er aber noch geschluckt, wer weiß, wie es sonst ausgegangen wäre.
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